Aufruf zur Kundgebung am 25.03.2010 ab 14:30 Uhr an der Schlosskirche & ab 15:00 Uhr auf dem Markt in Wittenberg.
Mitglieder des Kreistages Wittenberg treffen sich am 25.03. unter Ausschluß der Öffentlichkeit und der Betroffenen, um über das Lager Möhlau zu beraten.
Die Flüchtlinge haben sich seit einiger Zeit organisiert und kämpfen für die Verbesserung ihrer Lebensumstände. Durch die öffentliche Aufmerksamkeit sah sich der Kreistag Wittenberg genötigt, sich mit den Lebensumständen der Flüchtlinge im Lager Möhlau zu befassen. Die Kreisverwaltung legte dem Kreistag eine erste Berechnung vor. Da Letztere völlig unzureichend war, bildete der Kreistag eine "AG Möhlau" aus Vertretern der Fraktionen und der Kreisverwaltung des Landkreises.
Die erste Berechnung der Kreisverwaltung legte einfach die Hartz-IV-Höchstsätze für Wohnraum, Nebenkosten und Heizkosten zu Grunde, obwohl die Flüchtlinge generell nur gekürzte Sozialhilfe (180 €) erhalten. Diese Höchstsätze sind weit über den Mieten in Wittenberg und im Landkreis, das alle Flüchtlinge den Höchstsatz an Wasser, Strom und Heizkosten verbrauchen ist ebenfalls sehr unrealistisch. Obendrein wurde zu Grunde gelegt, das alle "alleinreisenden" Flüchtlinge in eine eigene Wohnung ziehen würden.
So war es der Kreisverwaltung möglich eine Berechnung zu erstellen, bei der die Unterbringung aller Flüchtlinge dezentral in Wohnungen deutlich teurer sein könnte als im Lager Möhlau.
Das nächste Treffen der "AG Möhlau" findet ohne Beteiligung der Flüchtlinge am 25.03.2010 statt.
Gleichzeitig wird in Wittenberg am 25.03.2010 eine Kundgebung für die Schließung des Lagers Möhlau ab 14.30 an der Schlosskirche und ab 15:00 Uhr auf dem Markt von dem Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt und der Flüchtlingsinitiative Möhlau veranstaltet.
Kontakt Person:
Salomom Wantchoucou: 01743529066