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Der Sklave, die Sklavin und die koloniale Kultur der Deportation

By voice, 2 October, 2017

Dein Schweigen wird dich nicht schützen - wenn du dich nicht wehrst, bist du vielleicht die oder der Nächste
English: On Colonial Injustice: The Slave and Colonial culture of Deportation
https://thevoiceforum.org/node/4400

Der Sklave, die Sklavin und die koloniale Kultur der Deportation

Wenn eine Abschiebung vollstreckt wird, ist dies das letzte Glied in der Kette der Sklaverei und des Kolonialismus. Alle rassifizierenden, rassistischen und mörderischen Politiken davor sind dazu da, das letzte Glied in der Kette zu legitimieren, zu legalisieren und zu ermöglichen.

Folter, Unterwerfung und Rassismus sind nichts Neues: Willkür, Absurdität und Repression begleiten die Regulierung der Bewegung von Menschen durch Staaten, insbesondere an den Grenzen. Aber ein zeitgemäßer Vergleich führt uns auf den Weg der Erinnerung, die offenlegt, dass es bei Deportation nicht immer darum ging, die Bewegung von Menschen durch Staaten zu regulieren. Es war vielmehr ein Instrument der Macht des Unterdrückers gegen die Subalternen. Dieser Prozess beginnt nicht mit Rückführung; Rückführung ist lediglich der Anfang vom Ende. Die Abschiebung von Menschen in andere Länder als diejenigen, woher sie kommen, ist eine weitere Manifestation dieser Macht der Sklaverei und des Kolonialismus.

Wir dürfen niemals vergessen, dass in den Zeiten des Trans-Sahara- und Trans-Atlantik-Sklavinnen*handels Millionen afrikanischer Frauen, Männer und Kinder aus dem Mutterland in andere Teile der Welt deportiert wurden, um dort als Sklav*innen zu arbeiten. Könige und Königinnen, die sich gegen Sklaverei und Kolonialismus widersetzten, wurden gefangengenommen und in andere Teile Afrikas deportiert, aber auch weg vom Kontinent. Auch zu Zeiten der in Namibia durch die Deutschen an den Owa-Herero und Nama verübten Massaker und Vernichtung wurden diejenigen, die entkommen konnten und sich den Deutschen widersetzten, in viele andere Regionen Afrikas deportiert, unter anderem in die Territorien, die zu dieser Zeit von den Deutschen kontrolliert wurden, wie Kamerun und Togoland. Das gleiche Schicksal wurde Freiheitskämpfer*innen anderer afrikanischer Länder zuteil, die sich gegen ihre Sklavenhalter und Kolonialherren erhoben.

Die Vernichtung der Jüdinnen und Juden im vorigen Jahrhundert konnte durch die Deportation in Konzentrationslager in Deutschland und in anderen Gebieten Europas mit einer solchen Perfektion vollstreckt werden.

Und zu allen diesen Zeiten war Deportation so legal wie heute.

Heutzutage kämpfen wir gegen eine andere Art der Deportation, aber die Rationalität hinter dieser mörderischen Politik ist die Gleiche, die Auslöschung, Unterwerfung und Kontrolle von Menschen, die als Subalterne betrachtet werden.

Es gibt Einzelabschiebungen und Massenabschiebungen durch die europäsiche FRONTEX-Agentur, und bei beiden spielt Deutschland eine deutlich sichtbare Führungsrolle.

Die Massenabschiebungen sind ein Instrument zur Aufrechterhaltung von Imperialismus, globalem Kapitalismus und globaler Apartheid, und sie haben eine rassifizierte und militarisierte Dimension angenommen. Bürger*innen sogenannter Entwicklungsländer, vor allem aus Afrika und aktuell aus dem kriegszerrütteten Mittleren Osten Asiens, werden zunehmend zur Zielscheibe für die mächtigen westlichen Staaten, wie Deutschland. Dies konnte nur ermöglicht werden durch einen staatlichen Zwangsapparat, eine verletzliche Arbeiter*innenschaft und einen globalen Markt für Waren und Dienstleistungen. Während auf der einen Seite die Abschiebenden in den meisten Fällen eine Geschichte als Unterdrücker*innen haben, haben die Abgeschobenen fast immer eine Geschichte der Verfolgung.

Aus diesem Grund sollten der Kampf, um Abschiebungen zu stoppen, die Anti-Abschiebungskämpfe, Kämpfe sein, die über die Rechtfertigung der Unterdrückung in unseren Heimatländern oder über integrationistische und assimilatorische Begründungen hinausgehen. Es sollte als Kampf gegen Imperialismus, Kapitalismus, Sklaverei und Kolonialismus verstanden werden. Es ist ein Kampf gegen Straflosigkeit und für eine andere Weltordnung. Wenn es uns gelingt, Abschiebungen zu stoppen, ist dies eine Revolution.
Deutschlands Kultur der Deportation hat nicht heute begonnen, aber sie muss heute gestoppt werden. Sie ist Teil seines kolonialen Erbes und ein Unrecht, das nicht straflos davonkommen sollte.

Die Revolution ist nahe.

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