Offener Brief von Flüchtlingsaktivisten aus Bitterfeld-Wolfen an das Ausländerbehörde und Sozialamt - Wir fordern ein Treffen mit den zuständigen Behörden, um unsere Misshandlungen und Diskriminierungen vorzubringen.
Wir sind sehr engagiert in diesem Kampf, um das zu bekommen, was wir für unser Recht halten. Heute sind wir mehr als 50 Personen.
Seit unserer Ankunft als Schutzsuchende sind wir nicht ernst genommen worden. Unser Leben wurde als wertlos angesehen. Man hat uns zu lange zum Schweigen gebracht, jetzt ist es an der Zeit, dass wir uns Gehör verschaffen.
Deswegen fordern wir das Ausländeramt und das Sozialamt auf, sich mit unseren Forderungen zu befassen, andernfalls werden wir uns verpflichten, weitere Maßnahmen zu ergreifen, bis unsere Forderungen erfüllt sind. Wir fordern weiterhin Gerechtigkeit und gleiche Rechte für alle.
Hier sind unsere Forderungen:
➔ Die sofortige Regularisierung von uns, die in Anhalt-Bitterfeld leben.
➔ Freizügigkeit in ganz Deutschland (Abschaffung der Residenzpflicht).
➔ Freiheit, überall in Deutschland zu gehen und zu arbeiten.
➔ Arbeitserlaubnis für diejenigen, die seit weniger als fünf (5) Jahren in Anhalt-Bitterfeld leben.
➔ Ausbildungsplätze für uns und unsere Kinder
➔ Arbeitserlaubnisse für alle die arbeiten wollen
➔ Krankenversicherung für alle, ohne Ausnahme
➔ Eine menschenwürdige Behandlung
Refugee Community Bitterfeld-Wolfen Tel.: 01636495782 - Email: refugeecommunitybw@gmail.com An Haupt Standort Köthen: Landkreisverwaltung Anhalt-Bitterfeld Dezernat I /Amt 33 - Amt für Ausländerangelegenheiten Frau Diane Gardyan, Amtsleiterin Herr Stefan Schmidt, Migrationskoordinator Am Flugplatz 1 06366 Köthen (Anhalt) Tel.:03496 60-1520 Email:Diane.Gardyan@Anhalt-Bitterfeld.de Landkreisverwaltung Anhalt-Bitterfeld Dezernat I / Sozialplanung Herrn Wolfgang Erbe Zeppelinstraße 15 06366 Köthen (Anhalt) Tel.:03496 60-1228 Email:Wolfgang.Erbe@Anhalt-Bitterfeld.de Standort Bitterfeld: Amtsleiter Ausländeramt Bitterfeld Röhrenstraße 33, 06749 Bitterfeld-Wolfen (OT Bitterfeld) Dienstag, den 31.01.2023 Betr.: Wir fordern ein Treffen mit den zuständigen Behörden, um unsere Misshandlungen und Diskriminierungen vorzubringen. Sehr geehrte Damen und Herren, wir sind Flüchtlinge aus dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld und wohnen in Bitterfeld-Wolfen seit mehr als 7 Jahren. Mit diesem offenen Brief wollen wir unserer Unzufriedenheit Ausdruck verleihen und unseren Zustand des sozialen Lebens anprangern, den wir als sehr ungerecht empfinden. Die Meisten von uns leben in Bitterfeld-Wolfen seit mindestens 7 Jahren ohne Ausbildung, ohne Arbeitserlaubnis, ohne Krankenversicherung, ohne die Möglichkeit, einen Sprachkurs zu besuchen, nicht einmal mit einer uns (größtenteils Westafrika) würdigen humanen Behandlung von der Ausländerbehörde Bitterfeld-Wolfen. Am Ende eines jeden Monats müssen wir, wie Kinder vor dem Sozialamt Schlange stehen, um unsere monatliche Sozialhilfe/unser Geld abzuholen (die meistens auf etwa 150€ -180€/Monat statt auf ca. 364€ gekürzt werden). Wir müssen alle warten, bis wir an der Reihe sind. Das erinnert uns an die Kolonialzeit und die Ungerechtigkeiten, die damals herrschten und den offenen Rassismus, mit dem wir als Flüchtlinge, insbesondere als afrikanische Flüchtlinge, behandelt werden. Auf dem Höhepunkt der Corona-Pandemie wurden einige von uns bestraft, während andere Entschädigungen bekamen, weil sie sagten, dass unsere Regierungen nicht mit den staatlichen Vorschriften der EU/Deutschland kooperierten. Seit Monaten versuchen wir, auf etwas Aufmerksamkeit zu erwirken, was zweifellos Ungerechtigkeit und rassistische Behandlungen sind. Nachdem wir seit Jahren vergeblich auf eine Veränderung gehofft hatten, haben wir uns schließlich am 29. November vor dem Ausländeramt versammelt, um uns zu beschweren, unsere Unzufriedenheit zu äußern und laut zu sagen, warum wir hier sind. An diesem Tag war der Leiter des Büros nicht anwesend, er war im Urlaub, nach den Leuten, die uns empfangen haben. Die letzten Jahre sowie die Ankunft der ukrainischen Flüchtlinge hat die ungerechte und rassistische Haltung wieder mal unter Beweis gestellt/wieder mal gezeigt. Die „Weißen“ ukrainischen Flüchtlinge werden besser behandelt und schnell in das System integriert, während wir immer noch um unsere Menschenrechte betteln. Uns wurde klar gemacht, dass alles, was innerhalb des Büros in Bezug auf uns getan wurde, Befehle von einer höheren Behörde waren. Mit anderen Worten: Was wir als Flüchtlinge erleiden, wird nicht von ihnen verursacht, sondern sie führen nur Befehle aus. Wir sind sehr engagiert in diesem Kampf, um das zu bekommen, was wir für unser Recht halten. Heute sind wir mehr als 50 Personen. Seit unserer Ankunft als Schutzsuchende sind wir nicht ernst genommen worden. Unser Leben wurde als wertlos angesehen. Man hat uns zu lange zum Schweigen gebracht, jetzt ist es an der Zeit, dass wir uns Gehör verschaffen. Deswegen fordern wir das Ausländeramt und das Sozialamt auf, sich mit unseren Forderungen zu befassen, andernfalls werden wir uns verpflichten, weitere Maßnahmen zu ergreifen, bis unsere Forderungen erfüllt sind. Wir fordern weiterhin Gerechtigkeit und gleiche Rechte für alle. Hier sind unsere Forderungen: ➔ Die sofortige Regularisierung von uns, die in Anhalt-Bitterfeld leben. ➔ Freizügigkeit in ganz Deutschland (Abschaffung der Residenzpflicht). ➔ Freiheit, überall in Deutschland zu gehen und zu arbeiten. ➔ Arbeitserlaubnis für diejenigen, die seit weniger als fünf (5) Jahren in Anhalt-Bitterfeld leben. ➔ Ausbildungsplätze für uns und unsere Kinder ➔ Arbeitserlaubnisse für alle die arbeiten wollen ➔ Krankenversicherung für alle, ohne Ausnahme ➔ Eine menschenwürdige Behandlung Hochachtungsvoll Die Flüchtlingsgemeinde Bitterfeld-Wolfen – The Refugee Community Bitterfeld-Wolfen Mehr dazu auch auf unsere Kanal: https://www.mixcloud.com/rebootfm/the-voices-72-call-for-support-by-ref… Copie an: Frau Handloik Telefon: 03493/341-537 E-Mail: Nicole.Handloik@Anhalt-Bitterfeld.de Fax: 03493/341-337 (Asyl- und Duldungsangelegenheiten) Frau Otto Telefon: 03493/341-457 E-Mail: Sabine.Otto@Anhalt-Bitterfeld.de Fax: 03493/341-337 (Asyl- und Duldungsangelegenheiten) Frau Arnold Telefon: 03493/341-454 E-Mail: Doreen.Arnold@Anhalt-Bitterfeld.de Fax: 03493/341-337 (allgem. Ausländerangelegenheiten/Freizügigkeit) Frau Riedel Telefon: 03493/341-452 E-Mail: Manuela.Riedel@Anhalt-Bitterfeld.de Fax: 03493/341-337 (allgem. Ausländerangelegenheiten/Freizügigkeit) Mitglieder der Härtefallkommission Frau Diane Gardyan Anschrift: Landkreis Anhalt Bitterfeld, Am Flugplatz 1, 06366 Köthen (Anhalt) Tel.: (03496)-60 15 20, Fax: (03496)-60 15 12, E-Mail: diane.gardyan@anhalt-bitterfeld.de Herr Frank Ehlenberger Anschrift: Landeshauptstadt Magdeburg, Bei der Hauptwache 4/Neues Rathaus, 39104 Magdeburg Tel.: (0391)-5 40 20 41, Fax: (0391)-5 40 20 42, E-Mail: ehlenberger@ewo.magdeburg.de Frau Tatiana Katcheishvili Anschrift: Psychologisches Zentrum für Migrantinnen und Migranten in Sachsen-Anhalt (PSZ), Agnetenstraße 14, 39106 Magdeburg Tel.: (0391)-79 29 33 84, Fax: (0391)-79 29 33 90, E-Mail: katcheishvili@psz-sachsen-anhalt.de Frau Antie Arndt Anschrift: Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt e. V., Schellingstraße 3-4, 39104 Magdeburg Tel.: (0391)-5 37 12 81 oder -5 37 12 82, Fax: (0391)-5 37 12 80, E-Mail: vorstand-frsa@web.de Frau Monika Schwenke Anschrift: Migrationsbeauftragte, Caritasverband für das Bistum Magdeburg e. V., Langer Weg 65-66, 39112 Magdeburg, Tel.: (0391)-6 05 32 36, Fax: (0391)-6 05 32 00, E-Mail: monika.schwenke@caritas-magdeburg.de Frau Petra Albert Anschrift: Lothar-Kreyssig-Ökumenezentrum der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Am Dom 2 39104 Magdeburg Tel.: (0391)-5 34 63 93, Fax: (0391)- 5 34 63 90, E-Mail: petra.albert@ekmd.de Frau Susi Möbbeck Anschrift: Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration des Landes Sachsen-Anhalt, Turmschanzenstraße 25, 39114 Magdeburg Tel.: (0391)-5 67 46 82, Fax: (0391)-5 67 40 52, E-Mail: integrationsbeauftragte@ms.sachsen-anhalt.de Frau Christa Dieckmann Anschrift: Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt, Halberstädter Str. 2/am „Platz des 17. Juni", 39112 Magdeburg, Tel.: (0391)-5 67 54 01, Fax: (0391)-5 67 54 53, E-Mail: christa.dieckmann@mi.sachsen-anhalt.de