Vorläufiger Abschiebeschutz für Engin Celik! Wir kämpfen weiter!
Dt,Eng., & Turkish:
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Vorläufiger Abschiebeschutz für Engin Celik! Wir kämpfen weiter!
Submitted by azadi on Thu, 01/08/2007 - 12:23. Deutsch | Hamburg
Vorläufiger Abschiebeschutz erkämpft - Mitteilung zum download
türkçe / English / Francais
* Bericht zum download, mit Fotos
* Stellungnahme zur Entscheidung des VG Schleswig gegen den kurdischen oppositionellen Künstler Engin Celik
* Erklärung von Engin Celik
* Die Zensur der Menschenrechtsverletzungen in der Türkei und Nord- Kurdistan Stellungnahmen von AGIF
* Abschlussrede auf dem Tribunal
Der Kurdische Künstler Engin Celik wurde am 7. Januar festgenommen und befand sich vom 15. Januar bis zum 13. Februar im Hungerstreik gegen seine drohende Abschiebung in die Türkei! Zwar wurde Engin freigelassen, was bereits ein großer Erfolg ist, seine Asylanerkennung bleibt ihm jedoch verweigert. Er kann jederzeit erneut verhaftet werden!
- Eine breite Kampagne fordert weiterhin seine Asylanerkennung und ruft zur Unterstützung des kurdischen Künstlers auf!
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Online information in English /Deutsch/Türkçe >>>>> http://thecaravan.org
-The Kurdish artist Engin Celik: is on hunger strike against his threat in deportation prison
bitte weiter verbreiten
*Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen*
*Pressemitteilung*
*Kundgebung mit der Forderung nach Freilassung und Asylanerkennung für
den kurdischen Künstler Engin Celik*
*Montag, 29. Januar 2007*
*11°° Uhr vor dem Innenministerium in Kiel*
Die Kampagne zur Verteidigung des Asylrechts von Engin Celik richtet sich am Montag an die Kieler Öffentlichkeit und an die politisch verantwortlichen Stellen des Landes Schleswig- Holsteins, um den Forderungen nach der Freilassung und der Asylanerkennung von Herrn Engin Celik Nachdruck zu verleihen. Parallel ist eine Kundgebung vor dem Abschiebegefängnis Offenbach, wo Herr Celik seit 12 Tagen im Hungerstreik festgehalten wird, geplant.
Herr Celik wurde in Tunceli (Dersim) im türkischen Teil Kurdistans geboren. Er wurde durch den Krieg des türkischen Militärs gegen die kurdische Bevölkerung mit seiner Familie nach Istanbul vertrieben. Schon früh begann er, sich gegen den türkischen Chauvinismus des Staates und gegen die daraus resultierenden Verbrechen zu organisieren. Engin Celik arbeitete vor allem auf der Ebene der politischen Kultur. Verhaftungen und Folter erfuhr er mehrfach durch die türkischen Sicherheitskräfte.
Im Jahr 2003, als der türkische Staat mit der sogenannten "Antiterror-Gesetzgebung" neue Ermittlungsverfahren gegen kritische Stimmen von Journalisten, Künstlern, Menschenrechtsvertretern etc. anstrebte und Herr Celik ebenfalls erneut ins Visier genommen wurde, floh er aus dem Land und beantragte Asyl in Deutschland. Seitdem war er
unermüdlich politisch und kulturell aktiv. Er gründete eine Musikgruppe, spielte in einer Theatergruppe und schrieb Gedichte. Auf zahlreichen Veranstaltungen nutzte er die Bühne, um die systematischen Menschenrechtsverletzungen und die Unterdrückung der Kurden und Kurdinnen in der Türkei öffentlich zu machen. Er widmete sich ebenfalls der Jugend- und Menschenrechtsarbeit.
Die deutschen Behörden verweigerten ihm das Menschenrecht auf "Schutz vor Verfolgung". Am
7. Januar 2007 wurde Herr Celik festgenommen. Aus Protest ist er am 15. Januar in einen unbefristeten Hungerstreik getreten, das einzige ihm verbleibende Mittel, um auf das Unrecht aufmerksam zu machen und für sein Menschenrecht zu kämpfen.
Eine anwachsende Kampagne unterstützt ihn und fordert seine sofortige
Freilassung.
Aktuelle Informationen unter http://www.thecaravan.org
für Karawane Hamburg Hamburg, 26.01.2007
Ralf Lourenco (0174-150 84 57)
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Deutsch: akt. Pressemitteilung - Stoppt die Abschiebung des kurdischen Künstlers Engin Celik
English: The kurdish artist Engin Celik is on hunger strike against his threatening deportation. since 3 days.
Deutsch: Engin Celik im Hungerstreik gegen Abschiebung in die Türkei
Türkçe: Kürt sanatçı sınır dışı cezaevinde – Engin Çelik açlık grevinde – Derhal serbest bırakılmasını talep ediyoruz
http://thecaravan.org
Deutsch: akt. Pressemitteilung - Stoppt die Abschiebung des kurdischen Künstlers Engin Celik
*Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen*
Sektion Nord / Koordinationskreis Hamburg
Tel: 0049-(0)40-43 18 90 37
c/o Brigittenstraße 5
Fax: 0049-(0)40-43 18 90 38
20359 Hamburg
mail: free2move@nadir.org /www.thecaravan.org
*Engin Celik weiter im Hungerstreik gegen die Abschiebung*
*Die Unterstützung für den kurdischen Künstler wächst!*
Engin Celik kämpft weiter gegen seine Abschiebung und erklärte, dass er den am 15. Januar begonnenen Hungerstreik fortsetzen wird. Es ist seine einzige verbliebene Möglichkeit, sich zu wehren gegen die Weigerung der deutschen Behörden, ihm Schutz vor Verfolgung und vor der Unterdrückung seiner politischen und kulturellen Arbeit in der Türkei zu gewähren.
Im Abschiebegefängnis in Offenbach wird Druck auf ihn ausgeübt, den Streik aufzugeben und ihm wurde gedroht, dass er deshalb sofort abgeschoben werden würde. Heute wurde Engin Celik gegen seinen Willen dem türkischen Konsulat vorgeführt, wo er erneut deutlich machte, dass er nicht in die Türkei zurückkehren werde.
Engin Celik lässt allen mitteilen, dass es ihm den Umständen entsprechend gut geht und dass er sich sehr über die Solidarität von draußen freut.
Die Unterstützungskampagne wächst indessen weiter. Neben zahlreichen KünstlerInnen, SchriftstellerInnen und Theater- und Musikgruppen aus verschiedenen Ländern haben sich zahlreiche Vereine und Bundestagsabgeordnete der Partei DIE LINKE den Forderungen nach der Freilassung und nach Asyl für den kurdischen Künstler angeschlossen.
Verschiedene Flüchtlingsräte und Pro Asyl beobachten das Vorgehen der Behörden und unterstützen die Kampagne. Das UNHCR ist ebenfalls informiert und hat dem Bundesamt mitgeteilt, dass es sich gemäß seiner Funktion nach Art. 35 der Genfer Flüchtlingskonvention selbst ein Bild über den Fall machen wird.
Engin Celiks Theatergruppe "Bühne der Träume" und seine Musikgruppe "Daglara Ezgi" rufen zu einer noch breiteren Öffentlichkeit und Unterstützung auf. Bei einer Demonstration in Hamburg am 22.01.2007 aufgrund der Ermordung des armenisch-türkischen Journalisten Hrant Dink mit fast tausend TeilnehmerInnen gab es viele Solidaritätsbekundungen für Engin Celik.
Die Gefahr für diejenigen, die in der Öffentlichkeit den türkischen Chauvinismus und die aus ihm geborenen Verbrechen kritisieren, ist allen gegenwärtig und wurde nicht erst durch diesen hinterhältigen Mord ins Bewusstsein gerufen.
Weitere Informationen unter _www.thecaravan.org
oder direkt über unser Büro oder mobil: 0174-150 84 57
für Karawane Hamburg Hamburg, 24.01.2007
Ralf S. Lourenco