Freiheit für Mumia Abu-Jamal:
Rundbrief Oktober 2009:
Rundbrief September 2009
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Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen -
Solidaritätsbotschaft der Demonstration in Magdeburg in Gedenken an Oury Jalloh
Freiheit für Mumia Abu Jamal!
Am 13. August 2009 demonstrierten unter dem Aufruf der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh Menschen aus 4 Kontinenten in Magdeburg, der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt in Deutschland. Dort befinden sich das Landesparlament, das Innen- und das Justizministerium, die alle in der Verantwortung für die Nicht-Aufklärung des Mordes an Oury Jalloh in Polizeihaft in Dessau stehen. Sie stehen in der Verantwortung die Öffentlichkeit falsch informiert, die Dessauer Polizei vor Strafverfolgung geschützt und den Mord an dem jungen Flüchtling aus Guinea als Selbsttötung zu verdrehen. Vor viereinhalb Jahren verbrannte Oury Jalloh an Händen und Füssen fest gekettet auf einer feuerfesten Matratze in der ansonsten leeren Zelle Nr. 5 im Polizeirevier in Dessau. Bis heute kämpfen die Intiative für Gerechtigkeit, Aufklärung und Entschädigung. Der Protest in Magdeburg hatte neben der Mobilisierung für den fünften Jahrestag seiner Ermordung am 07. Januar 2005 das Ziel, die Arbeit und die Vorbereitung für eine unabhängige internationale Untersuchungskommission zu stärken. Rassismus und rassistische Polizeigewalt sind eine alltägliche Erfahrung für viele der ProtestteilnehmerInnen. Flüchtlinge aus dem Isolationslager Möhlau berichteten von dem Tod eines irakischen Mitflüchtlings, der vor einigen Wochen nachts mit schwersten Brandverletzungen ins Lager zurück kam. Er sagte zu seiner Frau, dass die Nazis ihn kaputt gemacht haben. Er verstarb einige Tage später im Krankenhaus. Ein Mann aus Nigeria, der im Rollstuhl sitzt, berichtet von seiner Erfahrung mit deutschen Polizisten im Jahr 2001. Mit massiver Gewalt bei einer unbegründeten Festnahme zerstörten sie sein Bein, so dass für sein Leben behindert ist. Die Polizisten wurden nie angeklagt.
„Kampf für Gerechtigkeit und für das Ende der Barbarei ... oder die Lehren aus der Arbeit in der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh“ ist der Titel eines Artikels aus der Zeitung die auf der Strasse an die Öffentlichkeit verteilt wurde, der auf die Verbindung der einzelnen Kämpfe in einen großen weltweiten Kampf für ein menschenwürdiges Leben hinweist. Der Kampf von Mumia Abu Jamal und einer weltweiten Solidaritäsbewegung für seine Freiheit und gegen die Todesstrafe ist einer dieser so wichtigen und notwendigen Kämpfe. Mumia, seit über 27 Jahren politischer Gefangener im Todestrakt der Vereinigten Staaten von Amerika, ist eine unbeugsame Stimme gegen die Unterdrückung und weltweit steht sein Fall für die Konfrontation zwischen der Barbarei und dem Kampf um Gerechtigkeit. Mumia hat von dem Tod von Oury Jalloh erfahren und darüber berichtet. In Magdeburg sprach das „Berliner Bündnis Freiheit für Mumia Abu Jamal!“ über die aktuellen Entwicklungen und die Verstärkung der Solidaritätsbewegung. Die Initiative in Gedenken an Oury Jalloh, The VOICE Refugee Forum, die KARAWANE für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen, FlüchtlingsaktivistInnen und antifaschistische Gruppen, alle TeilnehmerInnen des Protests erklären ihre Solidarität mit Mumia Abu Jamal und wissen, dass der Kampf der uns verbindet ein konkreter und praktischer ist.
Bereitet Aktionen vor! Schafft Öffentlichkeit!
mehr Informationen, Aktionen und Kontakte: http://www.mumia.de
Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen,
Sektion Nord / Koordinationskreis Hamburg,
C/o Brigittenstraße 5, 20359 Hamburg
Tel: 0049-(0)40-43 18 90 37
Fax: 0049-(0)40-43 18 90 38
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