ARD Mediathek Video zu Gerstunger Asylbewerberheim in 2.56min
Links zum:
Neo Nazis kündigen sich im Lager Gerstungen an! - PressInformation von Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen
https://thevoiceforum.org/node/1832
- »Wer will schon nachts aus dem Bett gerissen werden?« - Nach Abschiebung eines Aktivisten haben Bewohner des Flüchtlingslagers Gerstungen Angst. Ein Gespräch mit Mohsen Azadbakht Gerstungen
- Pressemitteilung der NPD Wartburgkreis zu Asylbewerberheim *Nationale Volksvertreter besuchen Ausländerheim*
- "Linke"-Politikerinnen besuchten Gerstunger Asylbewerberheim Porträt
- »Wir müssen ordentliche Wohnungen bekommen« Ein Gespräch mit Liridona Rexha im Flüchtlingslager Gerstungen
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New Video zu Gerstungen - ARD Mediathek
Schlimme Zustände im Asylbewerberheim Gerstungen
Seit Wochen macht das Asylbewerberheim in Gerstungen Negativ-Schlagzeilen. Die Bewohner sprechen von katastrophalen Zuständen.
http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=57426…
GerstungenAsylbewerberheim: http://www.thevoiceforum.org/taxonomy/term/23
-------- Original-Nachricht --------
Betreff: Pressemitteilung: Nationale Volksvertreter besuchen Ausländerheim
Datum: Wed, 3 Nov 2010 14:37:38 +0100
Von: Presse NPD presse@npd-wartburgkreis.de
An: Presse NPD presse@npd-wartburgkreis.de
+++++PRESSEMITTEILUNG+++++
Sehr geehrte Damen und Herren,
nachfolgend eine aktuelle Pressemitteilung der NPD Wartburgkreis.
Weitere Berichte finden Sie auf www.npd-wartburgkreis.de
*Nationale Volksvertreter besuchen Ausländerheim*
Am Freitag, den 5. November, werden der NPD-Kreistagsabgeordnete Tobias
Kammler und der Fraktionsvorsitzende der NPD im Eisenacher Stadtrat, Patrick Wieschke, das Asylheim in Gerstungen besuchen. In den letzten Tagen und Wochen wurden anmaßende Forderungen seitens der Asylanten und ihrer parteipolitischen Vertretung (Die Linke) an Landkreis und Freistaat gestellt. Das Asylbewerberheim solle geschlossen und die Bewohner in Einzelunterkünften untergebracht werden, so die Linke. Die
Bewohner möchten ihre Bleibe renoviert sehen und beklagen Mängel im Gebäude. Aus der Presse war zu erfahren, daß der Wartburgkreis hierfür 300.000 Euro bereitstellen will.
Angesichts der Tatsache, daß bspw. der Kindergarten in Gerstungen vergeblich um eine Förderung für 50 Stühle warb und diese erst durch private Spenden angeschafft werden konnten, ist diese Zahlung nicht nur unangemessen, sondern schlichtweg skandalös. Die Asylbewerber sollen sich nach Auffassung der NPD in Gerstungen nicht häuslich einrichten, sondern lediglich auf ihre baldige Abschiebung vorbereiten. Die Forderungen nach Bargeldauszahlungen und Verbesserungen der Unterkunft erscheinen auch vor dem Hintergrund als dreist, weil viele der dort hausenden Zivilokkupanten über Handys und PKW verfügen. Wer sich in Deutschland unter den gegebenen Umständen nicht wohl fühlt, sollte umgehend die Heimreise antreten. Die NPD-Vertreter werden zu diesem Zweck den Asylanten auch die Inanspruchnahme von Rückreisemitteln des Kreises schmackhaft machen. Den Bürgern der Gemeinde Gerstungen ist jedenfalls nicht zu vermitteln, warum in das Heim, das eine Mehrheit nie
wollte, soviel deutsches Geld investiert werden soll.
Die NPD-Räte möchten dennoch mit den Bewohnern ins Gespräch kommen und sich ein Bild vor Ort machen. Daher werden sie am Freitag, auch zu Recherchezwecken für einen Bericht im nächsten Wartburgkreis Boten, das Asylbewerberheim besuchen. Dieser soll dann schwerpunktmäßig in der Gemeinde Gerstungen verteilt werden, um die dortigen Stimmungen inländerfreundlich zu kanalisieren.
Eisenach, den 3. November 2010
Mit freundlichen Grüßen
/Tobias Kammler/
Pressesprecher
Tel.: 01525 / 79 15 730
ePost: _presse@npd-wartburgkreis.de
*NPD Kreisverband Wartburgkreis*
Postfach 10 16 39
99817 Eisenach
Tel. 03691 / 73 52 93
Fax: 03691 / 73 52 93
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"Linke"-Politikerinnen besuchten Gerstunger Asylbewerberheim Porträt
"Linke"-Politikerinnen besuchten Gerstunger Asylbewerberheim
Porträt
* Blick in Küche des Asylbewerberheims. Foto: Peter Rossbach
http://www.otz.de/startseite/detail/-/specific/Linke-Politikerinnen-besu...
Dass der Landkreis nun runde 360 000 Euro in die Teilsanierung des Gebäudes des Gerstunger Asylbewerberheimes investieren will, wird von Gabi Zimmer und Katja Wolf begrüßt. Die beiden Linke-Abgeordneten in Europaparlament und Thüringer Landtag besuchten gestern die wegen der dortigen schlechten Zustände in die Kritik geratene Unterkunft für derzeit 76 Menschen, darunter 19 Kinder.
Eisenach/Gerstungen. Immerhin habe an dieser Stelle der öffentliche Druck etwas bewegt. "Und natürlich werden die Investitionen in die Heizungsanlage oder die Erneuerung der Fenster auch zu Minderausgaben bei den Betriebskosten des Kreises führen".
Allerdings vermuten Zimmer und Wolf, dass der Kreis damit auch die eigentlich überfällige, ernsthafte Prüfung und Diskussion, ob es nicht wie von der Linken immer gefordert besser wäre, die Menschen dezentral unterzubringen, also das Heim in Gerstungen zu schließen, gar nicht erst führe. "Die dezentrale Unterbringung ist sicherlich in Kreisen schwieriger zu organisieren als in kreisfreien Städten, aber der Kreis prüft die Machbarkeit ja erste gar nicht", so Wolf.
Die beiden Politikerinnen hoffen zudem, dass nun der Kreis seiner Verantwortung dafür gerecht werde, "dass die Menschen dort in Würde untergebracht würden". Dazu sei es eben nicht ausreichend, dass nur die gesetzlichen Standards eingehalten würden. Da müsse der Kreis seine restriktive Haltung in Sachen Nahrungsmittel-Kauf überdenken, und nicht nur mit Gutscheinen für bestimmte Lebensmittelmärkte arbeiten oder auch Lösungen anbieten, wie die Kinder in der Kindergärten und Schulen Mahlzeiten zu sich nehmen können.
Das Beispiel des Asylbewerberheimes Gerstungen zeige aber auch, dass die Fachbehörde beim Land, was die Aufsichtspflicht angehe, völlig versagt habe. Und letztlich die Mitarbeiter beim Kreis die verfehlte Asylpolitik des Bundes auslöffeln müssten. An dieser Stelle sei dann aber der Kreistag und der Landrat gefragt, so Zimmer, dies nicht hinzunehmen, sondern für vernünftige, menschenwürdige Bedingungen für die Asylbewerber zu sorgen.
Peter Rossbach / 02.11.10 / TLZ
http://www.otz.de/startseite/detail/-/specific/Linke-Politikerinnen-besu...
http://www.tlz.de/startseite/detail/-/specific/Linke-Politikerinnen-besu...
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Gerstunger Asylbewerberheim: Reaktionen nach öffentlichem Druck
http://www.tlz.de/startseite/detail/-/specific/Gerstunger-Asylbewerberh…
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30.09.2010 / Inland / Seite 8Inhalt
»Wir müssen ordentliche Wohnungen bekommen«
Unzufriedene Flüchtlinge mischten »Interkulturelle Woche« auf – und plötzlich wird ihr Heim renoviert. Ein Gespräch mit Liridona Rexha
Interview: Gitta Düperthal
http://www.jungewelt.de/2010/09-30/057.php
Liridona Rexha kommt aus dem Kosovo. Sie lebt seit elf Jahren mit einer »Duldung« in der Flüchtlingsunterkunft Gerstungen in Thüringen
Die »Interkulturelle Woche« ist am Samstag in Bad Salzungen nicht ganz nach Plan verlaufen: Bewohner des örtlichen Flüchtlingsheims und Aktivisten von »The Voice« haben die Veranstaltung gesprengt – und Sie waren dabei. Was war da los?
Anlaß unserer Empörung war, daß dort ein Mensch namens Faton Cizmolli als »Migrantensprecher« für die Gemeinschaftsunterkunft Gerstungen auftreten sollte. Diesen Mann kennt aber kein Mensch bei uns im Heim! Es ist ein Skandal, daß jemand von außerhalb einfach öffentlich behaupten wollte, wir führten dort ein gutes Leben.
In Wirklichkeit ist es für uns alle hart und ungerecht – wir sind ungefähr 80 Bewohner in dieser ehemaligen Kaserne: Wir dürfen nicht arbeiten, können den ganzen Tag lang nur herumsitzen, alles ist schimmelig und rostig, durch die Decke tropft Wasser, und die Heimleitung versucht ständig, uns einzuschüchtern. Ich habe zwar einen Hauptschulabschluß, darf aber keine Ausbildung machen. Wir wohnen sehr beengt, obwohl ich 19 Jahre alt bin, muß ich mit meinem Bruder in einem Zimmer schlafen.
Wir hatten erst am Freitag von Cizmollis Auftritt erfahren und waren ziemlich perplex. Spontan beschlossen wir, mit etwa 30 Flüchtlingen aus Gerstungen und Aktivisten von »The Voice Refugee Forum« aus Jena, Apolda und Eisenach nach Bad Salzungen zu fahren. Wir wollten an dieser Veranstaltung teilnehmen und alle Lügen richtigstellen. In unserer Gruppe waren viele Nationen vertreten: Syrien, Afghanistan, Aserbaidschan, Sierra Leone, Kosovo, Iran und andere. Viele von uns leben seit acht oder mehr Jahren völlig isoliert in diesem baufälligen Heim. Zur »Interkulturellen Woche« hatte man uns aber noch nie eingeladen.
Wie war die Stimmung am Samstag, als die Flüchtlinge plötzlich im Saal auftauchten und Flugblätter verteilten? Welche Reaktionen gab es?
Ziemlich hochstehende Leute waren da im Vier-Sterne Kurhotel aufgelaufen, unter ihnen Thüringens Innenminister Peter Huber (CDU). Einige kamen in Abendroben, andere sogar in Bundeswehruniform. Etliche Besucher der Veranstaltung waren wegen unseres Auftritts schon schockiert und reagierten ein bißchen komisch – u. a. rätselten sie darüber, wie wir von diesem Termin wohl erfahren haben könnten. Aber die Hälfte des Publikums fand es gut, daß wir Flüchtlinge uns selbst zu Wort meldeten. Sie haben uns applaudiert.
Kamen Sie denn gleich zu Wort?
Zunächst hatte man sich geweigert, uns sprechen zu lassen. Dann verteilten wir Flugblätter, und es entstand Unruhe im Saal. Der Innenminister gab dann in seiner Rede zu, daß Cizmolli keineswegs ein Vertreter von Migranten ist, sondern lediglich seine persönliche Meinung zum Thema »Integration« darbieten wollte. Anschließend durften auch wir das Wort ergreifen.
Offenbar ist Ihr Aufmischen der »Interkulturellen Woche« nicht ohne Erfolg geblieben. Während wir miteinander am Telefon reden, sind im Hintergrund Baugeräusche zu hören ...
Jetzt wird hier im Flüchtlingswohnheim plötzlich alles im Eiltempo renoviert. Das muß wohl fix gehen, denn der Innenminister hatte am Samstag angedroht, er werde sich unser Heim in sechs Wochen mal näher anschauen. Aber selbst wenn jetzt einiges renoviert wird – es ändert doch nichts daran, daß wir dann weiter auf engstem Raum zusammengepfercht sind. Nachts macht man oft kein Auge zu, und am Tag kann man sich nicht zurückziehen – es herrscht eigentlich immer Lärm. Ihm können wir uns nicht entziehen, Geld für Fahrkarten ist so gut wie gar nicht da, außerdem herrscht für uns die Residenzpflicht. Es gibt für uns nur eine Lösung: Das Heim muß dichtgemacht werden, und wir müssen ordentliche Wohnungen bekommen.
https://thevoiceforum.org/node/1787
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Gerstungen/Thüringen: Hausverbot im Flüchtlingslager
https://thevoiceforum.org/node/1782
More Videos on Gerstungen Refugee Camp
http://www.youtube.com/user/thevoicejena
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