Demo beginnt um 14:00Uhr und zwar am Sternplatz vor dem Rathaus.
Aufgrund der menschenunwürdigen Situation im Asylbewerberheim Würzburg hat sich letzte Nacht ein iranischer Flüchtling selbst getötet. Er war verheiratet und Vater eines Kindes. Dies ist leider kein völlig überraschender Vorfall - die Menschenrechte von Flüchtlingen werden in Bayern mit Füßen getreten.
Die betreffende Person hieß Mohammad Rahsepar und wohnte im Gebäude 305, Zimmer 321, der Emery-Kaserne. HerDemo beginnt um 14:00Uhr und zwar am Sternplatz vor dem Rathaus.r Rahsepar war 30 Jahre alt und wurde in der iranischen Stadt Ahvaz geboren. Nach seiner Flucht hielt er sich einen Monat lang im Auffanglager Zirndorf auf, um dann in Würzburg einquartiert zu werden. Dort wohnte er für sieben Monate. Seine Ehefrau und sein Kind halten sich weiterhin im Iran auf.
Ein Zimmernachbar klärte uns in einem Telefongespräche darüber auf, dass Herr Rahsepar sich letzte Nacht gegen 1 Uhr in seinem Zimmer einschloss. Nachdem die Mitbewohner mehrmals klopften und die Tür nicht aufgemacht wurde, riefen sie den Hausmeister, der vergeblich versuchte, die schwere Eisentür aufzubrechen. Dann wurde die Polizei gerufen, und nachdem auch diese erfolglos war, holte man die Feuerwehr. Ihr gelang es schließlich, sich Zugang zu verschaffen, doch man konnte nur noch die Leiche vorfinden. Herr Rahsepar hatte sich mit einem Laken in seinem Zimmer selbst erhängt.
Protestaktion in Würzburg:
am 13.02.12 um 12:00 Uhr
internationale Föderation Iranische Flüchtlinge
Shahnaz Morttab
Tel:015774650186
Das-tragische-Ende-einer-Flucht;art218,246390
http://www.infranken.de/nachrichten/lokales/kitzingen/Das-tragische-End…
Eine Antwort zu Tod eines Flüchtlings in Würzburger Asylbewerberheim
https://thevoiceforum.org/node/2425
Das tragische Ende einer Flucht
30.01.2012 Ort: Würzburg Von: Tobias Köpplinger Die Kitzinger
Selbstmord Ein 29-jähriger Iraner nahm sich am Wochenende in der Würzburger Asylbewerber-Unterkunft das Leben. Seine Mitbewohner sagen, wegen der katastrophalen Zustände.
Am Montagnachmittag demonstrierten etwa 80 Asylbewerber in der Würzburger Innenstadt. Mohammad R. (29) hatte sich am Wochenende das Leben genommen. Foto: Tobias Köpplinger
Der Schlüssel steckte von innen. Als Wachdienst und Polizei in der Nacht zum Sonntag die Tür aufbrachen, war es zu spät. Mohammad R. (29) war tot. Er hatte sich erhängt, in seinem Zimmer in der Asylbewerber-Gemeinschaftsunterkunft in Würzburg. Gerade 29 Jahre war er alt, er arbeitete als Polizist in Iran, dann musste er fliehen, erzählen seine Mitbewohner. Mohammad R. hatte Asyl beantragt in Deutschland,er suchte die Freiheit weit weg von daheim, weit weg vom Regime in Teheran. Und dann wartete er. Erst in Zirndorf, dann in Würzburg. Seit sieben Monaten lebte Mohammad R. in der Gemeinschaftsunterkunft, wartete darauf bleiben zu dürfen. "Dann zog er es vor sich selbst umzubringen", sagt ein junger Mann am Montag. Wie viele andere der iranischen Asylberwerber trägt er ein Flugblatt vor sich, darauf das Bild von Mohammad R.. Spontan haben sich etwa 80 Bewohner der Würzburger Gemeinschaftsunterkunft dazu entschlossen, zu demonstrieren. Sie wollen auf ihre Situation aufmerksam machen. Darauf, dass sich einer von ihnen umgebracht hat - mitten in Würzburg.
Ein paar Meter weiter steht Bahman Amouz. Der 40-Jährige stammt ebenfalls aus Iran, aber im Gegensatz zu den meisten Demonstranten hat er seinen Aufenthaltsstatus. Er ist so etwas wie der Sprecher der Demonstranten und forderte die Solidarität aller Menschen. Er sagt: "Viele von uns können gar nicht zurück nach Iran gehen. Sie werden dort sterben. Hundertprozentig."
Mohammad R. starb in Deutschland.
Seinem Mitbewohner fiel als erstem auf, dass etwas nicht stimmte. Er kam nicht in sein Zimmer, die Tür war verschlossen, Mohammad R. meldete sich nicht. Der Mitbewohner holte den Wachdienst, doch erst die Feuerwehr konnte die schwere Eisentüre aufbrechen. Polizei und Regierung von Unterfranken gehen von einem Suizid aus.
Nach Angaben der "Internationalen Föderation Iranischer Flüchtlinge" hatten Mitbewohner den Sicherheitsdienst darüber informiert, dass sich der Mann in Selbstmordabsicht in seinem Zimmer eingeschlossen habe, meldet die Nachrichtenagentur epd. Der Würzburger Arzt August Stich, der sich mit seinem Team von der Missionsärztlichen Klinik um die medizinische Versorgung der Flüchtlinge in der Gemeinschaftsunterkunft kümmert, sagte gegenüber epd, die psychisch labile Konstitution des Mannes sei seit Monaten bekannt gewesen. Bereits im Dezember habe er Selbstmordabsichten geäußert und sei deshalb in der Würzburger Uniklinik für Psychiatrie begutachtet worden. Man habe empfohlen, "an der Art der Unterbringung etwas zu verändern".
Allerdings sei diese Empfehlung nie bis zur Regierung von Unterfranken vorgedrungen. "Wir hatten keinerlei Kenntnisse, dass der Betroffene Suizidgefährdet war", sagt Johannes Hardenacke, der Pressesprecher der Regierung.
Für August Stich ist der Tod "kein Einzelfall."
Etliche der Bewohner seien von Folter traumatisiert und müssten nun trotzdem in ehemaligen Kasernen leben. "Die Gemeinschaftsunterkünfte machen krank", sagte er gegenüber epd. Kein Bundesland gehe so schlecht mit Flüchtlingen um wie Bayern. Derzeit sind in der Würzburger Gemeinschaftsunterkunft 447 Asylbewerber untergebracht. 57 Menschen stammen aus dem Iran. An einen ähnlichen Suizidfall konnte Pressesprecher Hardenacke nicht erinnern. "Wir sehen keinen Zusammenhang, dass der Selbstmord mit der Unterbringung in der Gemeinschaftsunterkunft zusammenhängt", sagt Hardenacke. Einer der Demonstranten sagt, "Wir werden behandelt wie Tiere".
http://www.infranken.de/nachrichten/lokales/kitzingen/Das-tragische-End…
Info über erste spontane Demo nach dem Tod von Herrn Rahsepar auf: http://www.if-id.de/New/index.php?option=com_content&task=view&id=9853
31.01.2012
Tod im Asylheim
Iraner nimmt sich in Würzburger Unterkunft das Leben
Ein 29-jähriger Iraner begeht in der Würzburger Flüchtlings-Unterkunft Suizid. Er soll seit Monaten Selbstmordabsichten geäußert haben. Ein Gutachten hat daher angeblich eine andere Unterbringung gefordert.
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DANIEL STAFFEN-QUANDT, EPD
Würzburg Ein 29-jähriger Asylbewerber aus dem Iran hat sich in der Nacht zum Sonntag in der Würzburger Gemeinschaftsunterkunft das Leben genommen. Er habe sich in seinem Zimmer eingeschlossen und erhängt, teilte die "Internationale Föderation Iranischer Flüchtlinge" mit. Die Regierung von Unterfranken bestätigte den Todesfall.
Nach Angaben der Internationalen Föderation hatten Mitbewohner den Sicherheitsdienst informiert, dass sich der Mann in Selbstmordabsicht in seinem Zimmer eingeschlossen habe. Die Mitarbeiter hätten vergeblich versucht, in sein Zimmer zu gelangen. Auch die Polizei konnte die schwere Eisentür nicht öffnen. Dies sei erst der herbeigerufenen Feuerwehr gelungen, doch zu diesem Zeitpunkt sei der Mann bereits tot gewesen.
Regierungssprecher Johannes Hardenacke betonte, "dass nach bisherigem Kenntnisstand keinerlei Zusammenhang zwischen dem Suizid und Art und Weise der Unterbringung besteht". Die Organisation hatte behauptet, Grund für den Suizid sei die "menschenunwürdige Situation" in der Gemeinschaftsunterkunft gewesen. Laut Hardenacke habe es ähnliche Vorfälle in Würzburg seit Jahren nicht gegeben.
Der Würzburger Arzt August Stich kümmert sich um die medizinische Versorgung der Flüchtlinge in der Gemeinschaftsunterkunft. Er sagte, die psychisch labile Konstitution des Mannes sei seit Monaten bekannt gewesen. Bereits im Dezember habe er Selbstmordabsichten geäußert und sei deshalb in der Würzburger Uniklinik für Psychiatrie begutachtet worden. Man habe empfohlen, "an der Art der Unterbringung etwas zu verändern".
"Mit dieser Empfehlung ist allerdings niemand an die Regierung oder an die Verwalter der Gemeinschaftsunterkunft herangetreten", erklärte Hardenacke. Vom Medizinischen Dienst lägen für den 29-Jährigen "keine Atteste" vor. Laut Stich sei die psychisch desolate Situation des Mannes der Verwaltung "selbstverständlich bekannt" gewesen. Aus eben diesem Grund habe man ihm ja auch gestattet, seine Schwester zu besuchen und das Bundesland Bayern zu verlassen, erklärte der Mediziner.
Für Stich ist der Tod "kein Einzelfall". Etliche Bewohner seien von Folter traumatisiert und müssten trotzdem in ehemaligen Kasernen leben. "Die Gemeinschaftsunterkünfte machen krank." Kein Bundesland gehe so schlecht mit Flüchtlingen um wie Bayern. Für ihn und seine Mitarbeiter gehe es nun darum, die vielen anderen psychisch angeschlagenen Menschen in der Würzburger Gemeinschaftsunterkunft vor Nachahmungstaten abzuhalten: "Suizid ist keine Lösung."
31.01.2012 - 08:30 Uhr
http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/ueberregional/politik_artikel,-…