I ) Europas Krieg gegen die Menschenrechte ( Samstag, 3. November 2012 um 18:00, uni Jena Carl zeiß straße 3, HZ 7)
Alassane Dicko (Assoziation der Abgeschobenen Malis)
& Rex Osa (The VOICE Refugee Forum)
Über Migrationskontrolle, Wüstenlager oder Abschiebungen ist in den letzten Jahren viel berichtet worden. Zu Recht, sind doch dem Krieg gegen Flüchtlinge allein seit 2006 über zehntausend Menschen an den Außengrenzen der EU zum Opfer gefallen. Seltener ist hingegen von der Situation jener Flüchtlinge und MigrantInnen die Rede, welche aus Europa abgeschoben werden. „Assoziation der Abgeschobenen Malis” (AME) ist eine
der wenigen Basis-Organisationen in Westafrika, die Abgeschobene praktisch und politisch unterstützt: Ihre MitarbeiterInnen kümmern sich um Abgeschobene, welche am Flughafen in Bamako oder an der algerisch-malischen Grenze ankommen und medizinische Hilfe, eine Notunterkunft oder juristische Unterstützung benötigen. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt der AME sind Öffentlichkeitsarbeit, politische Kampagnen und Aktionen auf der Straße – auch in Kooperation mit regionalen und europäischen Basisinitiativen und NGOs. Alassane Dicko von der AME wird Anfang November für eine Veranstaltungstour nach Deutschland kommen.
Rex Osa, langjähriger Aktivist von The VOICE Refugee Forum, gibt Einblick in die „Methoden und Praktiken der Deutsch- Europäischen Feindseligkeit gegen Migration”.
http://www.facebook.com/events/193444910791276/
II ) VOL SPE'CIAL - SPEZIALFLUG ( Mittwoch, 14 November 2012, 18:00 Uhr in Schillerhof )
Jedes Jahr werden in der Schweiz Tausende Männer und Frauen ohne Verfahren und ohne Verurteilung inhaftiert. Einzig weil sie sich irregulär im Land aufhalten, können sie ihrer Freiheit beraubt und für bis zu achtzehn Monate eingesperrt werden, bevor ihnen die Abschiebung droht.
Nachdem er in LA FORTERESSE (Goldener Leopard, Locarno 2008) die Bedingungen in einem Schweizer Empfangszentrum für Asylbewerber aufzeigte, lenkt Fernand Melgar nun den Fokus auf das Ende des Migrationsparcours. Der Filmemacher begab
sich für neun Monate in das Ausschaffungsgefängnis Frambois in Genf, eines von 28 Deportationszentren für Sans-Papiers und abgewiesene Asylbewerber in der Schweiz.
Frambois beherbergt abgelehnte Asylsuchende und irreguläre Migranten. Einige sind seit Jahren in der Schweiz, haben sich integriert und eine Familie gegründet. Sie arbeiten, zahlen in die Sozialversicherung ein und schicken ihre Kinder in die Schule – bis zum Tag, an welchem die kantonale Immigrationsbehörde willkürlich entscheidet, sie einzusperren, um ihre Ausreise zu veranlassen. Natürlich will keiner der Verhafteten das Land freiwillig verlassen. Also wird ein gnadenloser administrativer Prozess in Gang gesetzt, dessen Ziel es ist, sie zum Verlassen der Schweiz zu zwingen.
http://www.facebook.com/events/416994118355848/
Organisiert von The VOICE Refugee Forum, REFUGIO Thüringen und dem Referat für Menschenrechte beim StuRa der Uni Jena
Vielen Dank
Hassan
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REFUGIO Thüringen
Psychosoziales Zentrum für Flüchtlinge
Wagnergasse 25
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Tel: 03641- 22 63 69
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