"Migrants are faced with increasing and often violent racism at the hands of the growing Nazi party Golden Dawn and the police in Athens"
Into the Fire is being crowd-released today: All over the internet people are embedding Into the Fire on their website or blog. With everyone who participates the audience and distribution network will grow. Are you participating? http://intothefire.org
A hard hitting documentary which shows the plight of refugees and migrants in recession hit Athens, Into The Fire is a film with a difference.
Shot and edited with sensitivity and compassion, it doesn't pull its punches and makes for harrowing viewing in parts. It is the product of crowd funding, dedication, self-sacrifice and a burning sense of justice.
On 21 April, Into the Fire is simultaneously released on websites, blogs and other platforms around the internet. The film will be available in various languages, including Albanian, Czech, Danish, Dutch, French, German, Greek, Italian and Spanish. There are a number of public screenings planned in several countries in Europe and Northern America. To participate in the release or organise a screening see http://intothefire.org/publish
This strategy is being used to maximise the audience, in the hope that the audience will become active participants, commentators and amplifiers when it comes to opposing the conditions visited on the victims in the story.
The premiere of Into the Fire on 29th April, 6:30pm will be hosted by the School of Oriental and African Studies. The filmmakers will be joined for discussion by Habib Rahman of the Join Council for the Welfare of Immigrants.
In times of severe austerity things look bleak for Greek people, but they're far worse for those who have recently arrived. Without housing, legal papers or support, migrants in Greece are faced with increasing and often violent racism at the hands of the growing Nazi party Golden Dawn and the police in Athens. Many are trapped by EU laws and legislation of other EU countries meaning they'd be returned to Greece if they managed to get to another member state, they are desperate to leave the country.
This film gives incredible insights to the reality faced by people who simply want to lead peaceful, normal lives.
Having been to Athens to shoot footage about austerity in April last year, Reel News video activists started talking and working with a young Somalian refugee, they made many contacts in the migrant world and those contacts gave them access to a huge number of untold and shocking stories.
Funded by small donations from friends and organisations, the film makers are once more turning to their supporters and allies in the UK to distribute the film online and through screenings to grassroots groups across the country. No one has been paid to work on this film.
Salvatore Fachile (ASGI) -The Ideology Behind the Dublin Regulation and Catastrophe of Asylum Right in Italy - Video Interview
https://thevoiceforum.org/node/3156
Blutige Erdbeeren
Von Anke Stefan, Athen
19.04.2013
Ausland
Rassistische Gewalt in Griechenland: Schüsse auf Arbeiter aus Bangladesch
Ein Verbrechen wirft ein Schlaglicht auf Arbeitsbedingungen: Der Besitzer einer griechischen Erdbeerplantage ließ auf Saisonarbeiter aus Bangladesch schießen.
»Verschwindet, sonst legen wir euch um - und wenn ihr wieder herkommt, machen wir euch fertig«, sollen die Aufseher nach Angaben eines Betroffenen gesagt haben. Dann eröffneten sie das Feuer auf etwa 200 Erdbeerpflücker, die die Auszahlung der ihnen zustehenden Tagelöhne forderten.
27 Arbeiter wurden durch die Schüsse am Mittwoch im griechischen Manolada verletzt, die Geschosse trafen teilweise Auge und Kopf sowie innere Organe der überwiegend aus Bangladesch stammenden Pflücker.
Die Polizei nahm wenig später den Besitzer der Erdbeerplantage fest, nach den Tätern, die geschossen hatten, wird noch gefahndet. Berichten zufolge ist zumindest einer bekannt. Er soll im August vorigen Jahres einen aus Ägypten stammenden Pflücker an ein Motorrad gebunden und durch die Straßen geschleift haben.
Der mörderische Angriff am Mittwoch bildet den Gipfel der menschenunwürdigen Behandlung vorwiegend migrantischer Arbeiter durch die Agrarunternehmen in der für ihre Erdbeeren berühmten Region auf der Halbinsel Peloponnes. Bereits in den vergangenen Jahren waren Journalisten, die sich von den Lebens- und Arbeitsbedingungen der Agrararbeiter in der Region ein Bild machen wollten, ebenfalls von den Schlägern der Plantagenbesitzer angegriffen worden. Trotzdem drangen immer wieder Berichte durch, denen zufolge die bei der Ernte eingesetzten Wanderarbeiter skrupellos ausgebeutet werden. So müssen sie teilweise in glühender Sonne bis zu zwölf Stunden schuften. Jedes Nachlassen in der Geschwindigkeit wird von den Aufsehern mit Flüchen oder auch Prügel bestraft. Und das alles für einen Tageslohn von höchstens 25 Euro - unversichert. Vom Lohn werden den Pflückern noch bis zu drei Euro täglich »Miete« abgezogen, für die Unterbringung in meist direkt auf den Feldern stehenden elenden, aus Holz und Planen errichteten Baracken, ohne Strom und fließendes Wasser.
Auch die Verweigerung von Lohn ist gängige Praxis. Insbesondere wenn die Migranten ohne Arbeitserlaubnis beschäftigt werden, ängstigt man sie mit einer möglichen Anzeige bei der Polizei, anstatt sie zu bezahlen. Den Betroffenen droht im Falle der Anzeige Abschiebehaft und Ausweisung, der schwarz beschäftigende Unternehmer hat in der Regel keine Konsequenzen zu befürchten.
»In einer Zeit des Ausbruchs von Rassismus hat der Vorfall auch mit der fehlenden Kontrolle der Arbeitsbedingungen griechischer und ausländischer Arbeiter, insbesondere im Agrarsektor, zu tun«, so die sozialdemokratische Regierungskoalitionspartnerin PASOK zu den Schüssen. »Die Verletzung von Arbeitsrechten aufgrund der Herkunft der Arbeitenden bildet in jedem Fall eine rassistische Tat und muss als solche behandelt werden.«
Von einer »verbrecherischen, rassistischen Tat« sprach auch die größte Oppositionspartei im griechischen Parlament, SYRIZA. »Dies ist ein weiterer Fall von vielen derartigen, die sich in der Region Manolada zu Lasten von migrantischen Arbeitern ereignen, die außer von einer hemmungslosen Ausbeutung auch noch von Gewalt betroffen sind«, heißt es weiter in der Erklärung der Linksallianz.
Für die Kommunistische Partei gehört auch die Regierung zu den Schuldigen. »Regierung und die regionalen Behörden haben schwerste Verantwortung für die zeitgenössische Sklavenarbeit und die unmenschlichen Arbeitsbedingungen der migrantischen Arbeiter, die zu Phänomenen wie dem jetzigen verbrecherischen Angriff auf sie führen«, heißt es im Kommentar der KKE.
http://www.neues-deutschland.de/artikel/819201.blutige-erdbeeren.html