INTERNATIONALEN FLÜCHTLINGSTRIBUNAL GEGEN DIE BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND - Vereint gegen koloniales Unrecht – 13. bis 16. Juni 2013
Berlin Kreuzberg am Marinannenplatz
HINFAHRTEN: Mittwoch 12.6.2013 , 14:00 Uhr und
Freitag 14.6.2013 , 14:00 Uhr
TREFFPUNKT: Parkplatz Inselplatz
RÜCKFAHRT: Sonntag 16.6.2013 , 18:00 Uhr
(und zusätzlich auf Anfrage ab 40 Personen am Montag 17.6.2013)
TREFFPUNKT: Oranienplatz, Infopoint
Refugees bevorzugt, Solipreis 20€ (gerne auch mehr), Anmeldung erforderlich
ANMELDUNG UNTER: tribunal@riseup.net
Program / Programm
www.refugeetribunal.org/?page_id=69
DAS KOLONIALE UNRECHT MUSS AUFHÖREN JETZT!
Während der letzten 20 Jahre kämpfen Flüchtlinge gegen alle Arten von Menschenrechtsverletzungen in Deutschland. Die Situation von Flüchtlingen in diesem Land ist immer schlechter geworden besonders nach den rassistischen Gesetzen von 1993. Diese Gesetze haben alles zerstört, was noch an „Respekt“ vor den Rechten von Flüchtlingen und insbesondere dem Recht jedes einzelnen auf Asyl geblieben war.
Das deutsche System verbreitet weiterhin in der Welt sein strahlendes Bild durch schmutzige Propaganda. Die „Asylgesetzgebung“ haben mich und meine Frau schockiert an dem Tag, als wir als Flüchtlinge in Deutschland ankamen. Das rassistische Verhalten und die Blicke der Beamten und Behördenleiter waren dazu da, uns vorzuwerfen, dass wir nach Deutschland geflohen waren. Während wir von einem Lager zu dem nächsten Lager verschoben wurden, entdeckten wir mehr davon, wie Flüchtlinge in Deutschland behandelt werden. Die Briefe zur Abschiebung kamen und kommen immer noch. Wir sahen andere Flüchtlinge abgeschoben werden, was unser Leben zum Horror machte und andere Flüchtlinge unter extremen Druck setzte. Viele sahen den einzigen Ausweg aus den Leiden, sich das Leben zu nehmen, andere sind psychisch zerbrochen.
Deutschland hat uns mit der “Residenzpflicht” das Recht genommen, uns frei zu bewegen. Deutschland hat uns unsere Würde genommen durch die Zuteilung von Gutscheinen statt Bargeld und Deutschland hat uns unsere Freiheit genommen, indem wir gezwungen wurden, in einem Gefängnis-ähnlichen Lager zu leben (Ex-Lager in Zella-Mehlis/Thüringen) – totale Isolation vom Leben. Das System lässt uns wie Schuldige aussehen, indem sie uns überall kriminalisieren - durch rassistische Polizeikontrollen auf den Straßen, in den Zügen, auf den Bahnhöfen … nur weil wir nicht aussehen wie die Deutschen.
Die Beschuldigung heißt Flüchtling in Deutschland zu sein.
Sich The VOICE Refugee Forum im Jahr 2010 anzuschließen und mit dem Break-Isolation Netzwerk und der KARAWANE für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen zusammenzuarbeiten, gab mir die Möglichkeit meine Rechte als Flüchtling zu verteidigen. Viele kraftvolle und erfolgreiche Ereignisse haben seitdem stattgefunden, aber das Tribunal im Juni 2013 ist eine Chance für mich und für jeden Flüchtling, das Recht zu ergreifen und zu sagen: „ Genug ist genug … Das koloniale Unrecht muss aufhören – jetzt!“
Deswegen appelliere ich an alle Flüchtlinge in Deutschland sich uns anzuschließen und am 13. Juni 2013 in Berlin NEIN zu sagen zu den Menschenrechtsverletzungen und aktiv zu sein in dem Tribunal gegen die Bundesrepublik Deutschland.
Miloud L. Cherif
The VOICE Refugee Forum – Thüringen
Bundesweite Kampagne und Netzwerk - THE VOICE REFUGEE FORUM Bericht über Aktivitäten und Unterstützungsaufruf
Seit der Ankündigung des Internationalen Flüchtlingstribunals während des Break Isolation Refugee Sommercamps in Erfurt Ende August/Anfang September 2012, führt The VOICE Refugee Forum eine Kampagne durch, um die Isolation der Flüchtlinge in den Lagern zu brechen. Diese sehen wir als unsere wichtigste Mission in den Communitys, um unsere Solidarität und die Zeugnisse gegen die Verbrechen und Missbräuche der Flüchtlinge durch die deutschen Behörden und die Regierung sowie in ganz Europa zu stärken. http://thecaravan.org/node/3368
Wir möchten euch wissen lassen, dass The VOICE Refugee Forum das Karawane Festival in Jena 2010 veranstaltet hat, um das Kampagnen-Netzwerk von Break Isolation zur Beendigung des Lagerregimes zu bestärken und unseren Kampf gegen koloniales Unrecht in Erinnerung an die Opfer der Grenzregimes und der Europäischen Grenzkontrollagentur namens FRONTEX ins Rampenlicht zu rücken. Das Tribunal wurde zum ersten Mal auf der ersten Konferenz unter dem Motto „Vereint gegen koloniales Unrecht“ 2009 in Jena vorgeschlagen.
http://www.karawane-festival.org/de/hintergrund/ueber-koloniales-unrecht )
Eine bundesweite Community von Flüchtlingen und AktivistInnen in Deutschland kam während des Break Isolation Camps zusammen, um zusammen mit FlüchtlingsaktivistInnen von The VOICE Refugee Forum Strukturen und Logistik sowie die Kampagne des Protestmarsches (https://thevoiceforum.org/node/2683) sowie des Busses von Würzburg nach Berlin zu organisieren. Koordiniert wurde auch der Protest gegen die Abschiebekollaboration der nigerianischen Botschaft, gegen Frontex. Während des Camps wurde auch das Datum des Tribunals und der Vorbereitungstreffen beschlossen. Auch der Protest gegen die Polizeibrutalität in Kollaboration mit der nigerianischen Botschaft während des Protestcamps im Oktober 2012 in Berlin stand auf unserer Agenda.(https://thevoiceforum.org/node/3007)
Seit Beginn der Vorbereitung für das Tribunal, haben sich FlüchtlingsaktivistInnen aus anderen Regionen der Break Isolation Kampagne für eine Agenda der Flüchtlingscommunitys in Thüringen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Berlin, Brandenburg, Baden-Württemberg, Hamburg, NRW und Rheinlandpfalz angeschlossen.
Von Thüringen, Baden-Württemberg, Berlin, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt-Württemberg aus koordinieren wir überall in Deutschland unser Netzwerk mit Flüchtlingscommunitys sowie die Mobilisierung und Vorbereitung für das Tribunal. Die Refugee Liberation Bus Tour in Baden-Württemberg und Niedersachsen wurde spontan organisiert, um unseren Anstrengungen, die tagtäglichen Kämpfe von The VOICE Refugee Forum und der FlüchtlingsaktivistInnen in Deutschland zu intensivieren, neue Kraft zu geben. Wir wollen die Protestketten in den Flüchtlingslagern in den Fokus rücken und unsere Solidarität bestärken: Um die Isolation in den Lagern zu brechen und der kollektiven Vision Kraft zu verleihen, um die Einheit der Flüchtlingskämpfe gegen das koloniale Unrecht des deutschen Staates und der deutschen Behörden zu stärken. https://thevoiceforum.org/node/3087
Wir werden die Flüchtlinge über das Internationale Tribunal, das vom 13. bis 16. Juni in Berlin stattfindet, informieren und wir werden dafür dokumentieren. Das Tribunal wird das erste Zeugnis der historischen Kämpfe, Proteste und Streiks der Flüchtlinge werden und kollektive Aktionen gegen die repressiven Verbrechen angehen, die vom deutschen Staat und den Behörden ausgeübt werden. http://www.refugeetribunal.org
Im breiteren Netzwerk der Break-Isolation-Kampagne und der Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen unternehmen wir die nächsten Schritte, um die Fesseln der Isolation in den Lagern und die soziale Ausgrenzung und Ausbeutung der Flüchtlinge in Deutschland zu brechen. http://thecaravan.org/refugeecamp2012
Nächste Ereignisse:
Refugee Liberation Tour vom 26.April bis 8.Juni in Baden-Württemberg
Abschlussdemonstration am 8. Juni in Stuttgart (https://thevoiceforum.org/node/3237)
Treffunkt 14:00 Uhr Stuttgart Hbf. (Lautenschlagerstrasse)
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Flüchtlingstreffen und Solidaritätsstrukturen für die Finanzierung sind ein äußerst wichtiger Aspekt in den täglichen Kämpfen der Flüchtlingsstreiks und Communities.
Aufruf zur finanziellen Unterstützung für Solidarität und Dokumentation: https://thevoiceforum.org/node/3022
Um unsere Arbeit fortsetzen zu können und den Kampf für Freiheit und eine bessere Zukunft eines jeden Menschen in diesem Land aufrechtzuerhalten, brauchen wir jede Unterstützung, die wir bekommen können.
Unsere Aktivisten reisen viel, um an vielen Orten überall in Deutschland anwesend sein zu können, wo Aktionen stattfinden. Wir haben verschiedenste Ausgaben für Transport, Verpflegung, rechtliche Unterstützung und andere Aktivitäten, die Geld kosten. Wir brauchen finanzielle Unterstützung durch unsere FreundInnen und die UnterstützerInnen unseres Kampfes für politische und soziale Gerechtigkeit und die Freiheit eines jeden Menschen – unabhängig von seiner oder ihrer Herkunft.
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