Zum Verstoß der Dessauer Polizei gegen Meinungs– und Versammlungsfreiheit
Offener Brief der Afrikanischen & Schwarzen Community in Deutschland Zum Verstoß der Dessauer Polizei gegen Meinungs– und Versammlungsfreiheit
An den
Bundesinnenminister, Herrn Dr. Hans-Peter Friedrich
An den Innenminister des Landes Sachsen-Anhalt, Herrn Holger Stahlknecht An die Fraktionen des Deutschen Bundestages
Und die Fraktionen des Landtags von Sachsen‐Anhalt
Sehr geehrter Herr Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich,
Sehr geehrter Herr Innenminister Holger Stahlknecht,
Sehr geehrte Damen und Herren,
Zwei Wochen nach dem brutalen Polizeieinsatz gegen Demonstranten in Dessau hat bis heute keine lückenlose Aufklärung der Vorgehensweise der Polizei und des Sonderkommandos gegen Demonstranten/innen in Dessau stattgefunden.
Wir, Vertreterinnen und Vertreter der Organisationen und Initiativen der afrikanischen Gemeinschaft in der Bundesrepublik Deutschland, sind empört über die brutale Vorgehensweise der Dessauer Polizei und des bestellten Sonderkommandos bei unserer friedlichen Kundgebung in Dessau am 7.1.2012 anlässlich des siebten Todestags unseres Bruders Oury Jalloh, der im Polizeigewahrsam in Dessau verbrannte.
Die angemeldete friedliche Demonstration wurde von der schwer bewaffneten Dessauer Polizei und des Sonderkommandos brutal und wiederholt angegriffen. Es wurden zahlreiche Demonstranten/innen durch die Polizei teilweise schwer verletzt. Junge Frauen wurden an den Haaren gezerrt und zusammengeschlagen, andere Demonstranten wurden ohne Grund angegriffen und niedergeschlagen. Die Vorgehensweise des Sonderkommandos erweckte den Eindruck, dass besonders aktive Mitwirkende der Initiative und deren Unterstützer/innen besonders im Visier standen. Zu denen gehört der Initiator der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh, Herr Mouctar Bah; er wurde mehrmals von der Polizei angegriffen. Gegen Ende der Kundgebung wurde Herr Bah von mehreren Polizisten bewusstlos geschlagen und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Grund des Versuchs, die Demonstration zu verhindern und Grund für die brutale Polizeigewalt im Umfeld der Demonstration, sei die Aussage „Oury Jalloh, das war Mord“. Polizisten hatten schon im Vorfeld Mouctar Bah in seinem Internetcafé in Dessau aufgesucht und versucht, ihn unter Druck zu setzen, damit der Slogan nicht bei der Demonstration verwendet würde.
Dieser Slogan entspricht aber nicht nur der Meinung der afrikanischen und Schwarzen Community in Deutschland und wurde auf gerichtliche Anordnung zugelassen, da er keine persönliche und gezielte Beleidigung darstellt, sondern stellt eine Aufforderung zur lückenlosen Aufklärung der Todesumstände von Oury Jalloh dar.
Aus diesem Grund sind diese brutalen Attacken der Dessauer Polizei als einen Verstoß gegen unser Grundrecht auf Meinungsfreiheit und die Versammlungsfreiheit zu betrachten.
Dass in einem Land, das die Werte der Demokratie vertritt, eine friedliche Kundgebung im Gedenken an einen infolge eines Unrechts verlorenen Menschen von den Sicherheitskräften brutal unterbunden wird, ist äußerst schockierend.
Es durfte nicht der Eindruck entstehen, dass Sicherheitskräfte und im Allgemeinen Staatsdiener/innen, die die Staatsgewalt verkörpern, in Schutz genommen werden, wenn sie sich rassistisch motivierter Handlungen und Vorgehensweise schuldig machen. Das, was nach unserer Ansicht und nach den vorliegenden Fakten als eine brutale und rassistische Koalition des Schweigens, der Vertuschung und der Endwürdigung erscheint, muss endlich gebrochen werden.
Demzufolge fordern wir das Bundesinnenministerium, das Innenministerium des Landes Sachsen-Anhalt, die Parteien im Bundestag und im Landtag Sachsen‐Anhalt auf, diesen in Dessau geschehenen Verstoß gegen das Grundrecht auf Meinungsfreiheit und die Versammlungsfreiheit aufzuklären, umfassend zu ermitteln und Konsequenzen zu ziehen.
Die afrikanische Gemeinschaft fordert außerdem weiterhin die lückenlose Aufklärung der Todesumstände des jungen Oury Jallohs.
Afrika Rat - Dachverband afrikanischer Vereine und Initiativen Berlin Brandenburg e.V. Berlin
Vorsitzender: Moctar Kamara
Afrika-Rat e.V.
Postfach 87 01 35
13161 Berlin
Tel: 0172-1797958
eMail: info@afrika-rat.org
Homepage: http://www.afrika-rat.org
Unterzeichnet für die afrikanische & Schwarze Gemeinschaft in Deutschland:
Arbeitskreis Panafrikanismus München e.V.
Augsburger Straße 13
80337 München
Tel. 089 - 416 159 959
Tel: 0176 – 620 67 359
Fax: 089 - 76 22 36
sekretariat@panafrikanismusforum.net
www.panafrikanismusforum.net
Pan-African Women’s Empowerment & Liberation
(PAWLO-Germany e.V.)
Benzstr. 4
14482 Potsdam
Tel: 0331 50 59 58 80
Mobil: 0176 25 74 26 54
pawlogermany@yahoo.com
Afrika Bund e.V. (Hamburg)
Dr Jean Michel Bollo
johndrbollo@hotmail.com,
Tel. 01732362077
Initiative Schwarze Menschen in Deutschland
ISD-Bund e.V.
Tel: +49 70 004 73 28
mail:isdbund.vorstand@isd-bund.org
http://www.isdonline.de
Afrika Rat
Dachverband afrikanischer Vereine und Initiativen Berlin Brandenburg e.V. Berlin
Vorsitzender: Moctar Kamara
Adresse: Afrika-Rat e.V.
Postfach 87 01 35
13161 Berlin
Tel: 0172-1797958
eMail: info@afrika-rat.org
Homepage: http://www.afrika-rat.org
Afrikanischer Dachverband Norddeutschland e. V : (ADV NORD e.V.)
Präsident: Abayomi O. Bankole (Präsident)
Adresse: Göttinger Chaussee 115
30459 Hannover
Tel: 0511 - 3681538
Fax: 0511 - 3681568
eMail: bankole@adv-nord.org
Homepage: www.adv-nord.org
Afrikanischer Dachverband Nordrhein-Westfalen (ADV-NRW e. V)
Vorsitzender: Dr. Erick Gankam Tambo
Adresse: Afrikanischer Dachverband e. V. Nordrhein Westfallen
Postfach 101201
40003 Düsseldorf
Tel.:+49 2421 2079637
Fax:+49 231 7995582
E-Mail:
kontakt@adv-nrw.org
Homepage: www.adv-nrw.org
Afrikarat Norddeutschland e.V.
Vorsitzender: Aliou Sangaré
Am Mittelfelde 104
30519 Hannover
Postadresse:
Postfach 810101
30501 Hannover
Tel: 0511 898 839 03 / 0511 9805977
Fax: 0511 898 839 04
info@afrikarat-nord.de
Homepage: www.afrikarat-nord.de
Afrikarat-BW Freiburg e.V.
C/o Treffpunkt Freiburg i. Br.
Schwarzwaldstr. 78 d
79117 Freiburg
Präsident: Herr Philip Bona
praesident@afrikarat-freiburg.de
Tel: +49-761/1374117
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VIDEO:
The VOICE Refugee Forum zu Oury Jalloh interview with Osaren and Tom vom Jena-polis press (video in eng + deutsch) https://thevoiceforum.org/node/2404
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UhuruNews
Published Jan 20, 2012
Commemoration of Patrice Lumumba held in midst of German state-sponsored white nationalist attacks on African nationals
UhuruNews
Published Jan 20, 2012
The commemoration of the 51st anniversary of the assassination of Patrice Lumumba in Frankfurt, Germany on Saturday, January 14, drew Africans from around Germany and Europe who were ready to complete the struggle to liberate Africa and all its resources.
The event was sponsored by the African Socialist International (ASI). Patrice Lumumba, the anti-colonial leader and legally elected prime minister of Congo, was assasinated by Western imperialists in 1960 after he demanded that the masses of African people benefit and control the resources of Congo.
Over 60 people participated in the event held at Geothe University, with African representation from London, Paris, Brussels and Frankfurt, along with several other cities in Germany.
Some Europeans also attended the event, some of whom were profoundly moved and expressed unity and solidarity with the African Revolution.
Guiding theory of African Internationalism
The event was opened with a welcome from Markus, the ASI coordinator from Belgium and emceed by Fawo Vanessa who introduced the presenters, including Jordania Lugiery from ASI Belgium and Hamado Dipama from the organization AKPM.
Penny Hess, the Chairwoman of the African People’s Solidarity Committee, discussed the history of the complicit white world against African people, showing how all white people sit on a pedestal of enslavement, genocide and colonialism.
Hess explained that the future for white people is in standing in solidarity with the movement for the liberation of Africa led by African workers around the world.
A powerful keynote presentation was given by ASI Secretary General Luwezi Kinshasa, who broke down the understandings of African Internationalism, the guiding theory of the ASI, stating: “There can be no compromise between African freedom and imperialism. There can be no revolution without a revolutionary party.”
Kinshasa called for the building of an International Tribunal on Reparations for African people to be held in Africa.
He showed how African Internationalism represents the interests of the African working class as opposed to Pan-Africanism, which represents the petty bourgeoisie, a statement that sparked lively discussion during the Q & A part of the event.
Revolutionary hip hop and courageous comrades
ASI activists and members of the hip hop group, Lopango Ya Banka, performed their dynamic and popular new song “Kongo Bololo.”
The courageous Mouktar Bah was present and saluted by event participants.
German police had brutally beaten Bah as he and other comrades protested the 2007 police murder of Oury Jalloh from Sierra Leone.
The event reveals that the African Socialist International is rapidly growing among African people in Europe, as the awakening of the African working class-led movement is beginning to sweep the planet.
Touch One! Touch All!
Forward with the African Revolution!
http://uhurunews.com/story?resource_name=commemoration-of-patrice-lumum…