Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen
Sektion Nord / Koordinationskreis Hamburg
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Ankündigung
Hamburg, 07. Juli 2009
Bericht der Delegation des KARAWANE-Netzwerks dokumentiert die extreme Lage der Flüchtlinge in den Isolationsheimen in Gerstungen und Ganglöffsömmern(wird in Kürze veröffentlicht)
Zweite Delegation macht sich am 11. Juli auf den Weg
Am 27. und 28. Juni besuchte eine Delegation des KARAWANE-Netzwerks aus Wuppertal zusammen mit Mitgliedern des The VOICE Refugee Forums Jena Orte, wo Flüchtlinge gegen ihren Willen gezwungen werden zu leben, Orte, die im Zusammenspiel mit den dort herrschenden Bedingungen die psychische und physische Stabilität zerstören, Orte, die Depressionen produzieren. Ein ausführlicher Bericht mit Bilddokumentation wird in Kürze veröffentlicht.
Am 11. und 12. Juli wird nun eine zweite Delegation der KARAWANE aus Hamburg nach Thüringen kommen. Solidarische Menschen dort sind herzlich eingeladen uns zu begleiten.
Es werden weitere Delegationsreisen im Vorfeld der angekündigten Aktionskonferenz „Vereint gegen die Fortsetzung kolonialen Unrechts in Deutschland“ im September in Erfurt stattfinden.
Die Delegation am 11. Juli wird zuerst die Flüchtlinge im Lager in Leinefeld treffen und ihre Berichte über die alltägliche Situation und die Handlungen der Behörden hören. Auch die Unterbringung bzw. die Wohnverhältnisse wird begutachtet werden.
Im Verlauf des Tages werden wir mit den KARAWANE-AktivistInnen aus dem Lager Sobraer Strasse in Apolda zusammentreffen. Wir werden über die Probleme und über den Widerstand dort erfahren. Rassistische Diskriminierung, das Gutscheinsystem, die Residenzpflicht, die Lagerbedingungen, Abschiebung und Nazi-Angriffe fressen Tag für Tag an der menschlichen Seele. Die KARAWANE-AktivistInnen aus dem Lager führen einen sehr schweren Kampf für ihre Rechte. Der Delegationsbesuch dient dem Erfahrungsaustausch und der Unterstützung des Widerstands.
Am Sonntag, den 12. Juli, trifft unsere Delegation in Jena bei The VOICE Refugee Forum mit weiteren AktivistInnen der Thüringischen Flüchtlings-Gemeinschaft zusammen, um in erweiterter Runde verschiedene Themen zu erörtern und konkrete Schritte zu planen. So steht die Überlegung einer Konferenz über die Situation in Syrien gerade vor dem Hintergrund der fortgesetzen Abschiebungen und des deutsch-syrischen Abschiebeabkommens eine Konferenz im Raum. Am 04. August steht der Sohn eines KARAWANE-Aktivisten wegen Verstoßes gegen die Residenzpflicht vor Gericht. Öffentlichkeitsarbeit, Mobilisierung und Prozessbeobachtung müssen vorbereitet werden.
Diese Delegationsreise wird ebenso wie die Vorangegangenen in ausführlicher Form dokumentiert werden.
Für weitere Informationen:
0174-150 84 57
Der Kampf der Menschen in den Lagern gegen das zerstörerische System der Ausgrenzung und der Isolation kostet sie nicht nur viel Mut und sehr viel Kraft – er kostet auch Geld, das Menschen, denen nicht erlaubt wird zu arbeiten, die eine minderwertige Sozialversorgung erhalten und meist Bezugsscheine statt Bargeld bekommen, nicht haben.
Spendenkonto:
Förderverein The VOICE e. V., Göttingen
Bank: Sparkasse Göttingen
Kontonummer: 127 829; BLZ: 260 500 01
Stichwort: Thüringische Flüchtlings-Community
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Solidarität mit Felix Otto vor dem Knast -JVA Goldlauter in Suhl
Kundgebung in Suhl, Am Donnerstag, 16. Juli 2009, dem 27. Jahrestag der Einführung des Residenzpflichtgesetzes, führen wir unter dem Motto "Solidarität mit Felix Otto" eine Kundgebung vor der JVA Goldlauter in Suhl durch,um gegen seine Inhaftierun und für die Abschaffung des Gesetzes zu demonstrieren.
Treffpunkt ist um 13.30 in Suhl im Stadtzentrum
Um 15.00 findet dann die Kundgebung vor dem Knast-JVA Goldlauter, Zellaer Str. 154 statt
Die Kundgebeung wird von afrikanischer Percussion - Buggy Djembe Jive (Bongo Man - Savannah Beats) begleitet.
Mit der Teilnahme von Flüchtlings-Community Thüringen, die über das unmenschliche System von Law and Order sprechen werden, das ihnen durch die staatliche Politik der Abschiebebehörden auferlegt worden ist, über ihre prekäre Situation der Ghettoisierung in ehemaligen Militärkasernen und heutigen Isolationslagern in Thüringen.