Katzhütte/Saalfeld (OTZ/TS). Frau Landrätin hat entschieden. Und ein Teil des Kreistagsausschusses für Gesundheit und Soziales ist jetzt mächtig sauer, In der bis gestern Abend letzten Sitzung des nichtöffentlichen Ausschusses hatten die Parlamentarier die Verwaltung gebeten, Thüringens Grünen-Chefin Astrid Rothe-Beinlich öffentlich nach Katzhütte einzuladen, um ihr deutlich zu machen, dass die dort untergebrachten Asylbewerber nicht "fernab jeder Zivilisation" leben.
Genau das nämlich - und die Isolation der Flüchtlinge - hatte Rothe-Beinlich nach dem Versuch eines offenbar psychisch kranken Jordaniers, sich in dem Heim selbst zu verbrennen versuchte (OTZ berichtete), als "das eigentliche Problem" ausgemacht.
Für die Mitglieder des Sozialausschusses ist das eine Entgleisung der Grünen-Politikerin, die die Bemühungen der Menschen und Vereine in Katzhütte ignoriere, wie nicht nur der CDU-Abgeordnete Gerhard Günther meint.
Sein Fraktionskollege Dr. Steffen Kania fragte jetzt im Kreistag an, warum es keine Pressemitteilung dazu gegeben hat. Die Antwort von Marion Philipp (SPD): "Das habe ich für mich so entschieden". Rothe-Beinlich sei in Katzhütte gewesen und habe die Bemühungen des Kreises für eine menschenwürdige Unterbringung gewürdigt, so die Landrätin.
05.10.2009
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