Seit Jahren kämpfen die BewohnerInnen des inmitten des Thüringer Waldes gelegenen Isolationslagers Katzhütte mit der Karawane für dessen Schließung
- Jetzt scheint der lange Kampf Früchte zu tragen. Die Thüringer Algemeine Schreibt am 26.2.10 "Das umstrittene Asylbewerberheim Katzhütte (Landkreis Saalfeld-Rudolstadt) wird wahrscheinlich geschlossen. Es werden alternative Standorte für die Gemeinschaftsunterkunft geprüft, in der zurzeit 56 Flüchtlinge untergebracht sind, wie das Landratsamt heute mitteilte. Hintergrund ist eine neue Verordnung, die Mindeststandards für solche Heime festlegt. Die Linke fordert die Schließung weiterer Unterkünfte. Des weiteren heisst es, dass die "Thüringer Verordnung über Mindestbedingungen für den Betrieb von Gemeinschaftsunterkünften und die soziale Betreuung von Flüchtlingen" noch in diesem Jahr umgesetzt werden solle. In dieser Verordnung wird "eine zentrumsnahe Unterbringung der Flüchtlinge gefordert, um die Wege zu medizinischen, schulischen und sonstigen Einrichtungen zu verkürzen".
Dt,En,Türkisch) Thüringen Lager: Delegationsbesuch der Isolationsheime in Gerstungen und Gangloffsömmern von Wuppertal Karawane
Delegationsreise nach Isolationsheime in Greiz - Thüringen am 11./12. Juli 2009 Bericht der KARAWANE Delegation aus Hamburg
Schließung von Katzhütte überfällig - PM: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN LANDTAGSFRAKTION THÜRINGEN
KATZHÜTTE: Asylbewerberheim vor dem Aus
TA/ddp 26.02.2010 16:14 Uhr
http://www.thueringer-allgemeine.de
Das umstrittene Asylbewerberheim Katzhütte (Landkreis Saalfeld-Rudolstadt) wird wahrscheinlich geschlossen. Es werden alternative Standorte für die Gemeinschaftsunterkunft geprüft, in der zurzeit 56 Flüchtlinge untergebracht sind, wie das Landratsamt heute mitteilte. Hintergrund ist eine neue Verordnung, die Mindeststandards für solche Heime festlegt. Die Linke fordert die Schließung weiterer Unterkünfte.
Die "Thüringer Verordnung über Mindestbedingungen für den Betrieb von Gemeinschaftsunterkünften und die soziale Betreuung von Flüchtlingen" soll den Angaben zufolge noch 2010 in Kraft treten. Darin wird eine zentrumsnahe Unterbringung der Flüchtlinge gefordert, um die Wege zu medizinischen, schulischen und sonstigen Einrichtungen zu verkürzen. So werde ihnen eine bessere Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht.
Die Bewohner hatten sich mehrfach über die Abgeschiedenheit der Unterkunft Katzhütte beklagt und gegen ihre "Isolation" protestiert. Das Asylbewerberheim, das in einem ehemaligen Ferienlager untergebracht ist, war auch wegen der hygienischen Zustände in die Negativ-Schlagzeilen geraten.
Nach Angaben des Innenministeriums setzt die Verordnung, auf deren Erarbeitung sich CDU und SPD im Koalitionsvertrag verständigt hatten, weitere Standards: So werde es damit zum Beispiel unzulässig, mehrere Familien in einem Raum unterzubringen. Ob durch die neuen Bestimmungen noch andere Unterkünfte geschlossen werden müssen, konnte ein Ministeriumssprecher am Freitag nicht beurteilen. Die Entscheidung liege bei den Landkreisen und Kommunen.
Den Angaben zufolge gibt es in Thüringen 26 Asylbewerberheime, in denen rund 2900 Flüchtlinge untergebracht sind. Immer wieder waren in der Vergangenheit Heime in die Kritik geraten, etwa jenes in Gehlberg im Ilmkreis. Nach Auskunft des zuständigen Landratsamts wurde die Gemeinschaftsunterkunft bereits im Sommer geschlossen. Die früheren Bewohner lebten jetzt in Arnstadt.
Die Linke-Politikerin Sabine Berninger sagte, wenn die Verordnung vernünftige Vorgaben enthalte, müssten mehrere Asylbewerberheime geschlossen werden. Besonders dringlich sei dies in Gangloffsömmern im Kreis Sömmerda und in Gerstungen im Wartburgkreis. Die Linke sei aber generell gegen Gemeinschaftsunterkünfte. Die Partei plädiere dafür, die Flüchtlinge in Einzelwohnungen unterzubringen.
Auch die Grünen-Abgeordnete Astrid Rothe-Beinlich wirbt für eine "dezentrale Unterbringung" in Wohnungen mit Anschluss an das soziale, kulturelle und gesellschaftliche Leben. Sie forderte zudem eine "auskömmliche Grundsicherung" für Asylbewerber und eine Abschaffung der Residenzpflicht. Die Schließung der Unterkunft Katzhütte bezeichnete sie als überfällig.
26.02.2010 16:14 Uhr TA/ddp
http://www.thueringer-allgemeine.de/ta/ta.thueringenticker.volltext.php…
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Flüchtlingsheim Katzhütte vor dem Aus
Landkreis Saalfeld-Rudolstadt sucht für die verbliebenen 56 Asylbewerber eine Unterkunft im Städtedreieck
Von OTZ-Redakteur Thomas Spanier Katzhütte. Über einen späten Triumph dürfen sich die zahlreichen Kritiker des Asylbewerberheimes Katzhütte (Kreis Saalfeld-Rudolstadt) freuen. Der Landkreis als Betreiber denkt über eine Schließung der Gemeinschaftsunterkunft nach, in der gegenwärtig noch 56 Flüchtlinge untergebracht sind.
Begründet werden die Schließungspläne mit einer im Entwurf vorliegenden "Thüringer Verordnung über Mindestbedingungen für den Betrieb von Gemeinschaftsunterkünften und die soziale Betreuung von Flüchtlingen" (ThürGUSVO), mit deren Inkrafttreten in diesem Jahr gerechnet wird.
Darin wird laut Landratsamt eine zentrumsnahe Unterbringung der Gemeinschaftsunterkünfte gefordert, um durch die örtliche Nähe zu medizinischen, schulischen und sonstigen Einrichtungen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu erleichtern. Die kreisfreien Städte und Landkreise sollen alle Anstrengungen unternehmen, um Gemeinschaftsunterkünfte für Flüchtlinge zukünftig möglichst direkt in Städten zu errichten.
Im Kreistag Saalfeld-Rudolstadt hatte Landrätin Marion Philipp (SPD) in dieser Woche erklärt, man prüfe derzeit verschiedene Standorte im Städtedreieck Saalfeld/Rudolstadt/Bad Blankenburg. Dass darunter auch das ehemalige Rudolstädter Krankenhaus ist, wollte sie nicht bestätigen. Auch zu einem konkreten Zeitplan oder zur Zukunft der Katzhütter Einrichtung gab es keine Auskunft.
Das Asylbewerberheim, das in einem ehemaligen Ferienlager untergebracht ist, war Anfang 2008 wegen der hygienischen und sozialen Zustände in die Schlagzeilen geraten. Die damals noch 88 in Baracken untergebrachten Bewohner hatten die Schließung des Heimes verlangt. Flüchtlingsorganisationen sowie Politiker der Bündnisgrünen und der Linken unterstützten den Protest. Daraufhin wurde ein Teil der Mängel abgestellt und Familien mit Kindern auf dezentrale Unterkünfte verteilt.
Schon vor einem Jahr hatte die Landrätin angekündigt, neue Möglichkeiten der Unterbringung zu prüfen und von Schwierigkeiten gesprochen, eine geeignete Immobilie im Städtedreieck zu finden.
25.02.2010
http://www.otz.de/otz/otz.nachrichten.volltext.php?kennung=on1otzHOMHom…
Kreis prüft Schließung von Asylbewerberheim Katzhütte
Erschienen am 26.02.2010 11:33
Der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt prüft die Schließung des umstrittenen Asylbewerberheims Katzhütte. Das Land plane eine neue Verordnung für eine zentrumsnahe Unterbringung der Asylbewerber, Katzhütte (dpa/th)
begründete Landrätin Marion Philipp (SPD) am Freitag in einer Mitteilung den Schritt. Der Landkreis werde früher oder später eine Auflage bekommen, Katzhütte zu schließen. Das Asylbewerberheim war in der Vergangenheit mehrfach wegen schlechter Wohnbedingungen in die Kritik geraten. Flüchtlingsverbände hatten immer wieder die Schließung gefordert. Der Landkreis prüft nun Standorte zwischen Saalfeld, Rudolstadt und Bad Blankenburg.
http://www.stz-online.de/nachrichten/thueringen/thueringen/art2935,1080…