Guten Tag,
anlässlich des Karawane-Festivals in Jena (4. bis 6. Juni) werden Ende Mai zwei AktivistInnen der „Assoziation der Abgeschobenen Malis“ (AME) für knapp zwei Wochen zu einer Veranstaltungstour nach Deutschland kommen - Orte & Termine: siehe unten. Für uns ist dieser Besuch insbesondere deshalb wichtig, weil er im Kontext unserer Bemühungen
steht, transnationale Organisierungsprozesse von unten auszubauen bzw. zu vertiefen. Was es damit genau auf sich hat und welche Projekte (unter anderem mit der AME) geplant sind, kann einer Aktionszeitung entnommen werden, die wir als „transact“-Netzwerk unter dem Titel „Transnationale Organisierung & globale Solidarität: Fragen, Debatten, Interventionen“ jüngst veröffentlicht haben: Vgl. http://transact.noblogs.org/
- bei Interesse können Exemplare auch gerne unter transact@so36.net bestellt werden. Ansonsten freuen wir uns natürlich, wenn die Mail an einschlägig Interessierte weitergeleitet würde.
Mit besten Grüßen,
NoLager Bremen
Der Krieg der EU gegen Flüchtlinge
Vortrag und Diskussion mit Ousmane Diarra und Alassane Dicko aus Bamako/Mali – Mitarbeiter der „Assoziation der Abgeschobenen Malis (AME)“
Über Migrationskontrolle,
Wüstenlager oder Abschiebungen ist in den letzten Jahren viel berichtet worden. Zu Recht, sind doch dem Krieg gegen Flüchtlinge allein seit 2006 über zehntausend Menschen an den Außengrenzen der EU zum Opfer gefallen. Seltener ist hingegen von der Situation jener
Flüchtlinge und MigrantInnen die Rede, welche aus Europa abgeschoben werden. Die unter anderem von der Frankfurter NGO „medico international“ unterstützte „Assoziation der Abgeschobenen Malis“ (AME) ist eine der wenigen Basis-Organisationen in
Westafrika, die Abgeschobene praktisch und politisch unterstützt:
Ihre MitarbeiterInnen kümmern sich um Abgeschobene, welche am Flughafen in Bamako oder an der algerisch-malischen Grenze ankommen und medizinische Hilfe, eine Notunterkunft oder juristische Unterstützung benötigen. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt der AME sind Öffentlichkeitsarbeit, politische Kampagnen und Aktionen auf der Straße – auch in Kooperation mit regionalen und europäischen Basisinitiativen und NGOs. Ousmane Diarra und Alassane Dicko von der AME werden Ende Mai für eine zweiwöchige Veranstaltungstour nach Deutschland kommen. Anlass ist das Karawane-Festival, welches vom 4. bis 6. Juni unter dem Motto „Vereint gegen koloniales Unrecht – in Erinnerung an die Toten der Festung Europa“ in Jena stattfinden wird. In ihrem Vortrag werden Ousmane Diarra und Alassane Dicko von der Arbeit der AME berichten, unter anderem davon, welche praktische Bedeutung Migration für ein armes Land wie Mali hat. Im Anschluss wird es Zeit für Fragen und Diskussion geben.
Die Veranstaltungtour wird organisiert von NoLager Bremen & transact! - in Kooperation mit
medico international, Pro Asyl und lokalen Organisiationen.
Termine der Veranstaltungstour:
28. Mai: Hamburg, 19:30 Uhr – Werkstatt 3. Organisiert von: Flüchtlingsrat Hamburg und
NoLager Hamburg
29. Mai: Hamburg – Teilnahme an den Gegenaktivitäten von „Jugendliche ohne Grenzen“ anlässlich der Innenministerkonferenz (IMK) in Hamburg
30. Mai: Rendsburg, 11 Uhr – Volkshochschule. Organisiert von: Flüchtlingsrat Schlewig-Holstein, Bündnis gegen Abschiebeknast Rendsburg und N.N
31. Mai: Rostock, Ort & Zeit werden noch bekannt gegeben. Organisiert von: Antirassistische
Initiative Rostock
1. Juni: Oldenburg, 20 Uhr – Alhambra. Organisiert von: Antira-Plenum Oldenburg-Blankenburg
3. bis 6. Juni: Teilnahme am Karawane-Festival in Jena
7. Juni: Flüchtlingslager Möhlau, 12 Uhr - Treffen und Pressetermin mit BewohnerInnen
7. Juni: Magdeburg, 19 Uhr - Eine-Welt-Haus Magdeburg. Organisiert von: medico international und Mobile Beratung für Opfer rechter Gewalt in Sachsen-Anhalt (MOB)
9. Juni: Hannover, 20 Uhr – UJZ Kornstr. Veranstaltung im Rahmen des "festival contre le racisme". Organisiert von: Flüchtlingsrat Niedersachsen und lokalen antirassistischen Gruppen
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Warm up in Bremen für das Karawane Festival
flyer zum download
http://thecaravan.org/files/caravan/A6%20Flyer_16.%20Mai.pdf
Mit Live Musik, Kultur-, Feuershow, internationaler VOKÜ, Djs und inhaltlichen Beiträgen von Flüchtlingen verschiedener Herkunft werden wir am Osterdeich die sonntägliche Trägheit durchbrechen und das Karawane Festival 2010 zum Gedenken an diese Oper der Festung Europa präsentieren und darauf einstimmen.
Das Karawane Festival 2010 findet vom 4. bis zum 6. Juni in Jena „gegen Neokolonialismus und Rassismus – Unite against colonial injustice!“ in Erinnerung an die Toten der Festung Europa statt.
Auf diesem dreitägigen Festival zur Kultur des Widerstandes werden mit Happenings, Videoinstallationen, Life Musik, Dokumentationen, Vorträgen, Diskussionen, Theater, Filmen und Ausstellungen die Geschichte unseres Widerstands gegen die neokoloniale Ausbeutung zelebriert.
Zentrale Programmpunkte sind die Eröffnung eines Mahnmals für die Toten der Festung Europa und eine Maskenparade: In Form westafrikanischer Masken werden jene, die auf ihrem Weg nach Europa gestorben sind, Einzug in die Stadt halten.
Die EU versucht mit mörderischen Polizei - und Militäreinsätzen, die Folgen des jahrhundertealten, bis heute andauernden Kolonialismus von Europa fern zu halten. Wenn Flüchtlinge es dennoch hierher schaffen, werden sie isoliert, schikaniert, in Lager oder Abschiebehaft gesteckt.
Lasst uns die Angst zugunsten der Freiheit überwinden! Wir werden diese menschenfeindliche Praxis unterlaufen. Zusammen und ohne Angst vor Repression durch Kontrollen und Residenzpflicht.
Kommt mit und nach Jena, kommt zum Warm Up an den Osterdeich!
Bei dem Warm Up in Bremen sprechen Flüchtlinge aus verschiedenen Staaten Westafrikas, dem Iran, Kurden aus der Türkei und aus Syrien und Roma aus dem Kosovo Sprechen. Sie berichten vom Widerstand gegen Ausgrenzung und Rassismus mit seiner tödlichsten Folge: Die Abschiebung von Flüchtlingen.
Eine Reihe von Musikgruppen wird auf dem Osterdeich auftreten; darunter:
Koma Denge Birati
Kurdische Tanzmusik
Franzis Binder
"Unter dem label 'queer folk' sinniert Franzis Binder in ihren deutschsprachigen Liedern auf unterhaltsame Weise über existentielle Lebensthemen wie Abschied, Co-Elternschaft, Rauchmelder oder die EU-Aussengrenzen“ http://www.myspace.com/franzisbinder
Les Réfugies
Reggae/Hip Hop „ein Projekt von Flüchtlingen aus dem Lager Blankenburg. In ihrer Musik und ihren Texten verarbeiten sie ihre Erfahrungen mit der tristen und menschenfeindlichen Realität des Lagerlebens, der Unsischerheit ihrer Existenz, die tagtäglich bedroht ist von Abschiebung, von Isolation und alltäglichem Rassismus in Deutschland“
http://www.myspace.com/lesrefugies4
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Markus Saxinger
Tel. 0421-68565977 // 0162-4967861