Flüchtlingsdemo Augsburg, Donnerstag 11. November - "schmutziger Donnerstag" in Schwaben
English below!
Liebe Leute / dear friends,
Flüchtlinge und antirassistische Gruppen in Augsburg rufen für Donnerstag, 11.11.2010, zu einer Flüchtlingsdemo gegen menschenunwürdige Lebensbedingungen auf.
Aufruf unter:
http://www.forumaugsburg.de/s_4termine/aktuell/101111_pe-aufruf-fluecht…
Die Demo steht im Rahmen der "schmutzigen Donnerstags-Tour" des Netzwerks "Deutschland Lagerland" (siehe: www.deutschland-lagerland.de
) . Wir rufen dazu auf, die Augsburger Flüchtlings-AktivistInnen nach Kräften zu unterstützen. Wenn ihr Zeit habt, fahrt zur Demo nach Augsburg! Kämpfen wir gemeinsam gegen das Lagersystem!
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Refugees and anti-racist groups in Augsburg are calling for a refugee demonstration against inhumane living conditions on Thursday, 11th of November 2010.
see the call:
http://www.forumaugsburg.de/s_4termine/aktuell/101111_pe-aufruf-fluecht…
The demo is part of the "dirty Thursday - tour" of the bavarian network "Deutschland Lagerland" (siehe: www.deutschland-lagerland.de
). We are calling to give a strong support for the Augsburg refugee activists. If You have time, come to Augsburg and join the demo! Let's struggle together against the lager system!
solidarische Grüße / in solidarity,
Karawane-Gruppe München / Munich Caravan group
END
Vorbereitung Demo für Flüchtlingsrechte in Remscheid
Liebe Freundinnen und Freunde:
Wir möchten euch einladen zur Vorbereitung einer Demo für Flüchtlingsrechte in Remscheid!
Ort: Kraftstation in Remscheid, Honsberger Straße 2, 42857 Remscheid,
Tag: Sa. der 13.November um 18.oo Uhr
Hiermit möchten wir euch einladen, mit uns eine große Demonstration für die Rechte von Flüchtlingen in Remscheid zu organisieren und vorzubereiten. Diese soll am 14.Januar 2011 stattfinden, dem Todestag von Mohammed Sillah.
Es ist viel passiert in Remscheid, seit sich die Flüchtlinge dort organisieren. Immer wenn es genug Druck und Öffentlichkeit gab, entspannte oder verbesserte sich die Lage zwischenzeitlich. Im Augenblick spitzt sich die Situation aber gerade wieder zu, und wir müssen dringend Druck aufbauen.
Hier ein ganz kurzer Abriss der Ereignisse:
Vor vier Jahren starb in Remscheid Mohammed Sillah, ein junger Flüchtling, der vom Remscheider Sozialamt keinen Krankenschein erhielt, nachdem er mit fürchterlichen Schmerzen von einem Freund ins Krankenhaus gebracht worden war[1].
Danach mobilisierten die Flüchtlinge sich, es gab immer wieder Übergriffe und Schikanen aber auch Erfolge. Zwei Offene Briefe trugen dazu bei, dass die Bedingungen sich zumindest teilweise und für einige verbesserten. Nicht immer haben diejenigen profitiert, die gekämpft haben.
Aber im Augenblick verschärft sich die Situation wieder, vor allem für die Leute die aufgrund der langen Aufenthaltsdauer im Flüchtlingsheim und mit Duldung zermürbt und psychisch wie körperlich am Ende sind. Nur ein Beispiel:
Ein allein stehender Flüchtling, der schwere psychische Beschwerden hat und zeitweise orientierungslos ist, liegt tagelang immer wieder krank und verwirrt auf dem Flur der Flüchtlingsunterkunft. Die Mitbewohner müssen den Flüchtling immer wieder zurück auf sein Zimmer bringen. Sie verständigen mehrfach die Hausmeister, aber diese rufen weder einen Arzt noch bringen sie den Betroffenen ins Krankenhaus oder zu einem Arzt.
Das ist wirklich nur ein Beispiel für die Kälte und Ignoranz. Wir dokumentieren noch viel mehr. Und immer noch verdienen in Remscheid ein paar Leute sehr viel Geld mit der angeblichen „Betreuung“ der Flüchtlinge.
Wir wollen, dass das sofort aufhört und alle das recht haben, eigene Wohnungen zu bekommen bzw. ins Betreute Wohnen zu kommen, wo sie angemessen bei der Bewältigung ihres Lebens unterstützt werden können, statt dass die selber stark belasteten Nachbarn im Heim sie notdürftig versorgen müssen.
Dafür und für eine menschenwürdige medizinische Versorgung aller Flüchtlinge wollen wir in Remscheid am 14.Januar streiten.
Eventuell soll es noch eine weitere Demo im Frühjahr in Düsseldorf geben. Aber alles weitere möchten wir mit euch zusammen diskutieren und vorplanen.
Kontakt:
KARAWANE für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen
c/o AZ Wuppertal, Markomannenstr. 3, 42105 Wuppertal
Telefon: 01578 65 46 336
E-Mail: wuppkarawane@yahoo.de
Internet: http://thecaravan.org
[1]
Die Karawane für die Rechte der Flüchtlinge hat diesen Skandal öffentlich gemacht. Im Sommer 2010 hat uns die Stadt Remscheid deshalb eine Unterlassungsklage angedroht, wenn wir die Behauptung, Mohammed sei wegen der Krankenscheinverweigerung gestorben, nicht von unserer Seite nehmen.
Bankverbindung:
Förderverein Karawane e.V.
Kontonummer: 4030780800
Bankleitzahl: 43060967
GLS Gemeinschaftsbank eG