Am 25. Januar 2011 begannen in Griechenland 300 Flüchtlinge einen Hungerstreik, der bis heute andauert. Jetzt beginnt für die Hungerstreikenden eine kritische Phase, einige sind bereits zusammengebrochen und ins Krankenhaus gebracht worden. Die Hungerstreikenden fordern einen legalen Aufenthalt. In Griechenland gibt es eine massive Unterstützung von anderen Flüchtlingen und Antirassistischen Initiativen, aber die Regierung stellt sich stur und versucht mit brutaler Repression diesen Kampf zu ersticken – bislang ohne Erfolg.
Die Griechische Regierung erfüllt dabei die Rolle des Handlanger für die Festung Europa. Ihr Nachgeben wird von den Mächtigen Staaten der EU, allen voran Deutschland nicht geduldet. Griechenlands menschenverachtender Umgang mit Flüchtlingen ist ein bedeutender Teil der Strategie europäischer Flüchtlingsabwehr. Der Kampf der 300 Hungerstreikenden Flüchtlinge ist deshalb weit mehr, als ein Kampf für ihre individuellen Rechte. Sie riskieren ihre Gesundheit und ihr Leben gegen die Festung Europa - für alle Flüchtlinge, egal ob bereits in der EU oder noch nicht, egal ob völlig ohne Papiere, ob inhaftiert, „geduldet“ oder mit „Gestattung“. Diesen Kämpfern gebührt unser Respekt und unsere Solidarität.
Als Karawane wissen wir, was es bedeutet, Hungerstreik als Mittel des Kampfes zu verwenden. Erst kürzlich waren Bayernweit viele Flüchtlinge gegen das Lagersystem in den Hungerstreik getreten. In den Abschiebeknästen ist der Hungerstreik meist das letzte verbliebene Mittel. Einige unserer Aktivisten, wie Engin Celik oder Akubuo Chukwudi, mussten dieses Mittel bereits bis an den Rande des körperlichen Zusammenbruchs zum Einsatz bringen.Doch solch einen massiven Hungerstreik, wie augenblicklich in Griechenland, hat die Festung Europa noch nicht erlebt.
Hoch die internationale Solidarität!
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