Mittwoch, 28. September 2011, 19 Uhr
Haus der Kulturen der Welt
Theatersaal
John-Foster-Dulles-Allee 10
10557 Berlin
Podiumsdiskussion zwischen Vertreter/innen der Herero und Nama, der deutschen Bundesregierung und der parlamentarischen Opposition
Hintergrund: Von 1904-1908 f?hrten deutsche Truppen einen grausamen Vernichtungskrieg gegen die Herero, Nama und Damara, um den antikolonialen Widerstand im damaligen Deutsch-S?dwestafrika (heute: Republik Namibia) zu brechen. Unz?hlige Gebeine von Opfern des V?lkermordes und der Konzentrationslager, welche die deutschen Truppen vor Ort errichteten, wurden ?zu Forschungszwecken" nach Deutschland verschickt. Hunderte davon ?bernahm die Berliner Charit?, die sie bis heute in ihrer Sammlung aufbewahrt.
Erst auf Druck einer kritischen ?ffentlichkeit in Deutschland und Namibia hat die Charit? mit der R?ckf?hrung der geraubten Gebeine an die Nachfahren begonnen. Vom 26. September bis zum 03. Oktober 2011 wird nun eine erste Delegation verschiedener namibischer Opferverb?nde erwartet, welche die sterblichen ?berreste von 20 Menschen in Empfang nehmen und zur?ck nach Namibia bringen wird.
Aus Anlass dieses historischen Ereignisses laden wir zur kritischen Auseinandersetzung mit der deutsch-namibischen Geschichte ein. Neben dem zentralen Thema des Raubs der menschlichen Gebeine und ihrer R?ckf?hrung wird dabei der Dialog ?ber Deutschlands ?berf?llige Anerkennung des V?lkermords von 1904-08 sowie ?ber symbolische und materielle Reparationen auf der Tagesordnung stehen. Die Podiumsdiskussion wird simultan gedolmetscht (deutsch/englisch)
Veranstalter: AfricAvenir International, AFROTAK TV cyberNomads!, Berliner Entwicklungspolitischer Ratschlag (BER), Berlin Postkolonial, Deutsch-Afrikanische Gesellschaft (DAFRIG) Berlin, Global Afrikan Congress, Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD-Bund), Solidarit?tsdienst International (SODI), in Kooperation mit August-Bebel-Institut und Rosa-Luxemburg-Stiftung, finanziell unterst?tzt vom BMZ
Kontakt: Judith Strohm, Mail: j.strohm@africavenir.org, Tel: 016297185;
Christian Kopp, Mail: buero@berlin-postkolonial.de, Tel: 030 231 321 54
Infos: http://www.restitution-namibia.de
Online-Kondolenzbuch: http://namibia.menschen-gedenken.de/Main.aspx