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„Residenzpflicht“ Film auf dem No Border Camp Köln/Düsseldorf und Review: Empowerndes Kino im MRBB

By voice, 13 July, 2012

Filmvorführung und Diskussion mit Denice Garcia Bergt zu ihrer Dokumentation „Residenzpflicht“ in KÖLN
Dienstag, 17.07., 16.00 – 18.00 Uhr

In den letzten 10 Jahren kämpften Gruppen von Flüchtlingen gegen die Residenzpflicht und forderten deren Abschaffung. Sie protestieren gegen die Isolation, in welcher sie gezwungen sind, zu leben und fordern ihr Menschenrecht auf Bewegungsfreiheit. Der Film zeigt den Einfluss der Agentur Frontex und ihren ausgeklügelten Kontrollapparat an den Außengrenzen von Europa, die deutsche Sortierung und Verteilung von Flüchtlingen in Asylbewerberunterkünften, das koloniale Erbe und den Alltagsrassismus. Im Anschluss an den Film wird es die Möglichkeit zur Diskussion geben.
http://noborder.antira.info/de

Empowerndes Kino im MRBB:
«Residenzpflicht» . Ein Dokumentarfilm von Denise Garcia Bergt

Am 6. Juni zeigte der MRBB im Familiengarten den Dokumentarfilm «Residenzpflicht» der brasilianischen Filmemacherin Denise Garcia Bergt. Der Einladung folgten an die Hundert Menschen. Die Doku, die in enger Zusammenarbeit mit Aktivist_innen verschiedener Flüchtlingsselbstorganisationen entstanden ist, thematisiert die Situation von Asylbeantragenden und Menschen, die in Duldung leben. Der Fokus liegt auf dem politischen Kampf, den diese Organisationen seit Jahren gegen die gesetzliche Beschränkung ihrer Bewegungsfreiheit, die ihnen durch die so genannte Residenzpflicht auferlegt ist, führen. Darüber hinaus gibt der Film einen Einblick in die Asylpolitik Deutschlands, die eine Politik der Abschreckung ist. Das Leben von Asylsuchenden ist geprägt von der Unterbringung in isolierten Lagern, einem entwürdigendem Gutscheinsystem, dem Verbot zu arbeiten und zu studieren, Behördenwillkür sowie Alltags- und institutionalisiertem Rassismus.

Bergt hat über drei Jahre eng mit vielen politisch aktiven Flüchtlingen zusammen gearbeitet. Sie sind die Protagonist_innen in ihrem Film. „Ich wollte keine Opferperspektive, sondern aktive Kämpfer_innen.“ Vielleicht ist das ein Grund, warum sich das deutsche Fernsehen nicht für ihren Film interessiert, denn hier sei meist eine Opferperspektive gefragt, wenn es um Schwarze oder PoC geht, so Bergt während der Diskussionsrunde im Anschluss an den Film. Bergt kontrastiert das Selbstbild Deutschlands, ein freies, demokratisches und weltoffenes Land zu sein, mit der Realität hier lebender Migrant_innen und Flüchtlingen. Diese Diskrepanz zwischen Selbstkonstruktion und Realität war es auch, die sie zu diesem Projekt motivierte. „Asylbeantragende werden in Deutschland wie Kriminelle behandelt“, so die Filmmacherin.

Die Aktivist_innen engagieren sich für weit mehr, als für die Abschaffung der Residenzpflicht oder für ein Bleiberecht. Es geht um die Einforderung von Menschenrechten für alle, unabhängig von Nationalität und Herkunft. „Wir wollen gegen das System kämpfen“, so Osaren Igbinoba (The VOICE Refugee Forum), einer der Protagonisten, „es geht nicht nur darum, hier in Deutschland bleiben zu können.“ Flucht- und Migrationsbewegungen müssen im globalen und historischen Kontext gesehen werden, als Teil einer globalen Weltunordnung. „Sie wollen nicht, dass Menschen, die Opfer des Systems sind, hier her kommen, “ betont Igbinoba „die Ironie dabei ist, dass sie kommen, weil sie die Propaganda glauben, dass es hier so schön, so freundlich, so frei sei.“

Die Perspektiven, der vom System Marginalisierten (von dem Europa - oder zumindest die Eliten Europas - seit Jahrhunderten profitiert) könnten die Fassade der europäischen Selbstkonstruktionen zum Bröckeln bringen. Die materiellen Privilegien zu verteidigen sowie den Geschichten von Flüchtlingen und Migrant_innen so wenig wie möglich Raum zu geben, lässt sich die EU viel kosten, auch dies zeigt der Film. Die Menschen werden an der Einreise gehindert, so schnell wie möglich wieder abgeschoben, oder es wird ihnen jegliche Möglichkeit auf gesellschaftliche Teilhabe genommen und ihre Bewegungen werden überwacht und kontrolliert. Wenn von all dem etwas in die Öffentlichkeit dringt, dann wird das Vorgehen von der Politik mit den Schlagworten „Sicherheit“ und „Freiheit“ gerechtfertigt und es werden die bekannten rassistischen Stereotypen über die „Anderen“ bedient. Von den Mainstream-Medien wird dies reproduziert und von der Bevölkerung mehrheitlich angenommen. Geschützt werden so die auf rassistischer Grundlage erworbenen Privilegien sowie die sie begleitenden und legitimierenden Konstruktionen einer überlegenen weißen Kultur.

«Residenzpflicht» zeigt auf, dass die Menschenrechte von Asylbewerber_innen durch deutsche Gesetze beschnitten sind: „Ausländer_innen haben Probleme in diesem Land und zwar durch das Gesetz. Diese Gesetze müssen geändert werden, damit sie uns wie Menschen behandeln und wir mit den Deutschen wie Brüder und Schwestern leben können,“ so Chu Eben (Refugee Emancipation e.V.) im Film. Der unermüdliche Kampfgeist der Aktivist_innen im Film macht Mut. Sie glauben daran, dass ein Kampf gegen die Herrschaftsverhältnisse möglich ist. „Wir sind mehr als sie, (…) wir sind viel, viel mehr als sie und wir haben die Macht,“ unterstreicht Igbinoba am Ende des Films und fordert jede_n auf sich am Kampf zu beteiligen. Ein Kampf der Unterdrückten und Marginalisierten für Menschrechte, Demokratie, Freiheit und Gerechtigkeit, eine Revolution of Color. Schon wegen seiner empowernden Wirkung lohnt es sich diesen Film anzuschauen.

Die nächsten Termine sowie weitere Informationen sind einzusehen unter:
http://residenzpflichtdoc.com/ sb

Review von Sabine Bretz:
Newsletter of the Migrationsrat Berlin /Brandenburg (mbb)
http://www.mrbb.de/index.php?option=com_content&view=article&id=86&Item…

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