Umbruch-bildarchiv Fotonachschlag :
Mehr als 5.000 Menschen haben am 13.Oktober 2012 in Berlin gegen die deutsche Asylpolitik und für die Rechte von Flüchtlingen demonstriert. Es war eine der größten antirassistischen Demonstrationen der letzten Jahre.
Sie bildete den vorläufigen Höhepunkt eines Protestes, der im März in Bayern seinen Anfang genommen hatte. Nach dem Suizid des iranischen Flüchtlings Mohammad Rahsepar in einem Würzburger Flüchtlingsheim hatten Flüchtlinge mit Hungerstreiks und monatelangen Mahnwachen in mehreren deutschen Städten für ein Aufenthaltsrecht, gegen die Residenzpflicht und für bessere Lebensbedingungen gestritten. Schließlich waren etwa 40 Flüchtlinge zu Fuß von Würzburg nach Berlin marschiert, um den Protest in die Hauptstadt zu tragen. Seit ihrer Ankunft am 5. Oktober wohnen sie in einem Camp am Oranienplatz in Kreuzberg.
Die Selbstorganisierung der Flüchtlinge und ihr ausdauernder Protest fand ein solidarisches Echo auch im Kreuzberger Kiez. Die 11. Lärmdemonstration von Kotti & Co gegen steigende Mieten und die Demo der Global Noise Day führte an diesem Samstag zum Oranienplatz, um von dort gemeinsam Richtung Regierungsviertel zu starten.
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