Im Folgenden dokumentieren wir den offenen Brief der Flüchtlingsfrauen aus dem Isolationslager Breitenworbis. Wir bitten Sie die heute, am 1. April 2013, gestartete Faxkampagne zu unterstützen und diese zu verbreiten. Sie können auch Ihre / Eure Solidarität öffentlich zu bekennen.
Musterfax als PDF zum download: Breitenworbis_20130401_Musterfax.pdf
Foto: Thomas Kriska<!break-->
PM Besuch von Europaabgeordneten der Grünen im Flüchtlingslager Breitenworbis
Europaabgeordnete Keller besuchte vergangenen Freitag das Flüchtlingslager
Breitenworbis
Als Reaktion auf die Übergabe eines Offenen Briefes von geflüchteten Frauen, der die unmenschlichen Zustände im Lager Breitenworbis beschreibt, besuchte Ska Keller, Europaabgeordnete der Grünen, am vergangenen Freitag die Frauen im dortigen Lager. Gemeinsam mit Madeleine Henfling, ebenfalls von den Grünen und Mitglied des Flüchtlingsrates, machte sich Keller selbst ein Bild von den Bedingungen unter denen die Geflüchteten im Eichsfelder Land leben müssen und suchte das Gespräch mit den Betroffenen.
Keller hatte leider nur wenig Zeit um sich der Problematik der Geflüchteten zu widmen wenn man bedenkt, dass über 100 Menschen gemeinsam in diesen engen und hygienisch unzumutbaren Mauern zusamengedrängt leben müssen. Seit geraumer Zeit kämpfen die dort lebenden Frauen und Männer für ein selbstbestimmtes Leben in Wohnungen, doch scheinbar muss erneut ein langer Kampf geführt werden um Beispielen wie Zella-Mehlis oder Gangloffsömmern zu folgen und das Lager zu schließen.
Denn wie es die Frauen im Gespräch mit den PolitikerInnen selbst auf den Punkt brachten: „Die Leute kommen, schauen sich das Lager an und gehen wieder. Und was passiert? Nichts. Höchstens eine Wand wird mal neu gestrichen. Aber wir wollen hier raus!“
Und wieder bleibt es den geflüchteten Frauen nur zu hoffen, dass dieser Besuch nicht ohne Konsequenzen verbleibt, und ihre Situation weiterhin öffentlich zu machen.
Tue, 05. Mar 2013
"f.r.a.i."
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An das Landratsamt Eichsfeld , die Eichsfelder Ausländerbehörde und das Eichsfelder Sozialamt
Wir leben in einem alleinstehenden Wohnhaus, 2 km von dem Ort Breitenworbis entfernt. Nebenan befindet sich eine stinkende Kläranlage sowie eine Mastanlage, was das Wohnen besonders im Sommer unerträglich macht. 120 Menschen – Familien und Alleinstehende - müssen sich wenige Toiletten, Duschen und Küchen teilen. Um einzukaufen, zum Arzt, zur Schule oder zum Kindergarten zu gelangen, müssen wir mehrere Kilometer zu Fuß auf einer unbeleuchteten Straße laufen. Eine Bushaltestelle gibt es nur im Ort.
Wir fühlen uns von der Gesellschaft isoliert und ausgegrenzt. Besonders für Frauen, die krank sind und schlecht laufen können sowie Mütter mit kleinen Kindern ist dieses Leben unerträglich. Hinzu kommt, dass wir mit unseren Problemen nicht ernst genommen werden.
Einmal, als es einer alten Frau sehr schlecht gegangen ist, sind die Frauen, die sich um sie gekümmert haben, zum Hausmeister vor Ort gegangen, um einen Taxischein zum Arzt zu bekommen oder zu fragen, ob sie jemand mit dem Auto mitnehmen kann. Die Frau schaffte es selbst nicht mehr zum Arzt. Da wurde uns gesagt, da würde doch ein Einkaufswagen stehen, da könnten wir die Frau doch reinsetzen und zum Arzt schieben. Diese absolut demütigende und herablassende Umgehensweise erleben wir als sehr belastend und macht uns wütend.
Katastrophal ist die ärztliche Versorgung. Es steht uns nur eine Arzt zur Verfügung, der alles mit den selben Medikamenten behandelt - Paracetamol, Magenmittel und Beruhigungsmittel. Wir können uns mit ihm auch nicht richtig verständigen. Außerdem werden wir nicht richtig darüber informiert, welche Hilfe ( z.B FachärztInnen oder PhysiotherapeutInnen...) wir noch in Anspruch nehmen können. Obwohl wir ein Recht auf freie Arztwahl haben, wird uns dies vom Sozialamt verwehrt. Sie behaupten, sie hätten einen Vertrag mit diesem Arzt und deswegen müssten alle dort hin und der Krankenschein wird nur für diesen Arzt ausgestellt. Wenn wir doch Mal eine Überweisung zum Facharzt bekommen, ist der Weg sehr weit und wir müssen die Fahrtkosten selbst bezahlen. Erst wenn es ganz schlimm ist und andere einer helfen sich zu beschweren, können wir den Krankenwagen rufen, der uns ins Krankenhaus bringt. Einmal hat sich sogar ein Arzt aus dem Krankenhaus über die schlechte Behandlung beschwert, aber auch das hat nichts bewirkt.
Viele von uns brauchen dringend auch psychologische Hilfe, wegen dem was wir schon im Heimatland erlebt haben und jetzt kommt die Isolation hier dazu. Wir bekommen in dieser Hinsicht aber keinerlei Unterstützung und wir können uns auch nicht selbst informieren, weil alles zu weit weg ist.
Auch unsere Kinder leiden sehr unter dieser Lebenssituation und wir machen uns große Sorgen um sie. Einige Kinder haben immer noch keinen Kindergartenplatz, wo sie was lernen und mit anderen Kindern spielen können. Der Kinderraum im Lager ist meist zugeschlossen. Wir wollen, dass unsere Kinder deutsch lernen und in einen richtigen Kindergarten mit ausgebildeten ErzieherInnen gehen. Gute Bildung für unsere Kinder ist uns sehr wichtig.
Einige von uns hält nur noch die Tatsache am Leben, dass sie die Verantwortung für die Kinder haben. So verzweifelt sind sie oft. Die Kinder sollten doch Ruhe haben, das war das Ziel der Flucht. Jetzt sind sie in diesem Loch gelandet, in diesem Lager, wie in einem Gefängnis.
Es gibt im Lager aktuell für alle Frauen nur 3 funktionierende Duschen und so müssen wir oft anstehen. Außerdem ist es so, dass es nur morgens und abends jeweils für 2 Stunden warmes Wasser gibt. Das ist besonders für Frauen mit kleinen Kindern und die kranken Frauen schwierig, die dann auch anstehen müssen oder kalt duschen. Weil sich die Duschen im Keller befinden, ist das zusätzlich problematisch, wenn Frauen mehrere Kinder haben und dann weit weg von den Räumen sind, wo sich die anderen Kinder aufhalten.
Unsere Wäsche dürfen wir nicht selber waschen. Wir müssen sie der angestellten Wäschefrau bringen, die dann regelmäßig wäscht. Dafür müssen wir zahlen, auch wenn wir lieber selber waschen wollen, aber die Wahl wird uns nicht gelassen.
Pro Etage gibt es nur eine Küche für jeweils 40 Menschen, aber nur eine Küche im ganzen Haus hat funktionierende Herde. Das bedeutet, dass dort alle Menschen aus dem Lager kochen. Die hygienischen Bedingungen in den Küchen und den Duschen sind so schlimm, dass es im Lager sowohl Ungeziefer als auch Mäuse gibt. Im Winter funktionieren die Heizungen nicht immer gut, so dass die Räume zu kalt sind.
Sobald wir nicht machen, was der Hausmeister sagt, droht er damit, die Polizei zu rufen. Die Polizei kommt dann zwar nicht aber viele haben Angst davor und machen deshalb, was der Hausmeister sagt, auch wenn es nicht in Ordnung ist.
Schon lange beschweren wir uns über diese schrecklichen Zustände im Lager aber wir wurden nicht ernst genommen und über unser Anliegen nach einer eigenen Wohnung wurde sich lustig gemacht. Das Einzige, was sich bisher geändert hat, ist, das einige Wände neu gestrichen wurden. Das ändert aber nichts an unserem Leben in der Isolation. Ein schönes Gefängnis bleibt ein Gefängnis!
Wir wollen hier raus, wir wollen selbstbestimmt in Wohnungen leben.
Wir wollen selber entscheiden wo wir wohnen.
und wir wollen endlich ein Aufenthaltsrecht bekommen.
Frauen aus dem Flüchtlingslager Breitenworbis
End
Die Press TLZ | Thüringische Landeszeitung:
Demonstranten forderten Schließung des Heims in Breitenworbis
Auf dem Friedensplatz fanden sich etwa 40 Menschen ein, um die Schließung des Asylbewerberheims Breitenworbis zu fordern. Foto: Jürgen Backhaus
Mit einer Demonstration vor dem Landratsamt auf dem Friedensplatz wurden am Donnerstag am späten Nachmittag erneut die Bedingungen im Asylbewerberheim in Breitenworbis kritisiert und dessen Schließung gefordert. Zu der Demo des Jenaer Flüchtlingsforums "The Voice" waren auch einige Bewohner des Heimes gekommen sowie Unterstützer aus Göttingen, die damit ihre Solidarität mit den Asylbewerbern bekunden wollten.
Heiligenstadt. Auf Transparenten wurde die Schließung des "Lagers" gefordert, "Grenzen auf für alle" und Bargeld statt Gutscheine sowie zu "Widerstand gegen staatlichen Rassismus" aufgerufen. Ein Sprecher erinnerte daran, dass schon im September 2011 und ein Jahr später mit Demonstrationen in Heiligenstadt auf unbefriedigende Zustände in dem Asylbewerberheim hingewiesen worden war. Offener Brief konnte nicht übergeben werden Eine Familie, die sich an der ersten Demo beteiligte, habe bald darauf eine Wohnung in Heiligenstadt bekommen. Wer aufbegehre, werde also aus dem Heim genommen. Darin zu leben, sei für alle zurzeit 120 Asylbewerber in vielen alltäglichen Dingen eine große Belastung, zumal viele seit Jahren auf eine Entscheidung auf ihren Asylantrag warteten.
Aus dem Heim berichteten die beiden Afghanen Hamed Rasali und Ali Najimi unter anderem über die Nähe zu einem Landwirtschaftsbetrieb mit den entsprechenden Gerüchen sowie die Enge in den Zimmern, die zu psychischen Belastungen und auch Schlägereien führe. Zudem funktioniere die Heizung nicht richtig. Die Veranstaltung wurde vom Ordnungsamt des Landkreises sowie von Polizeibeamten beobachtet. Weitere Polizeikräfte, die im Falle einer Konfrontation hätten eingreifen können, hielten sich im Hintergrund. Eigentlich wollten die Organisatoren vom Flüchtlingsforum dem Landrat Werner Henning (CDU) einen offenen Brief von Frauen aus dem Asylbewerberheim in Breitenworbis übergeben.
Aber Henning und sein Stellvertreter waren außer Haus zu wichtigen Terminen. Die Frauen schildern in dem Brief ihre Lebensumstände neben einer Kläranlage und einer Mastanlage, aber zwei Kilometer vom Ort entfernt, und mit wenigen Sanitäreinrichtungen. Sie fühlen sich von der Gesellschaft isoliert und ausgegrenzt. Sie beklagen sich, dass ihre Probleme nicht ernst genommen, sie mitunter demütigend behandelt werden. Und katastrophal sei die ärztliche Versorgung. Ihr Schlusssatz: "Wir wollen selbstbestimmt in Wohnungen leben."
Foto:
Jürgen Backhaus / 01.02.13 / TLZ
http://www.tlz.de/startseite/detail/-/specific/Demonstranten-forderten-…
Asylbewerber in Breitenworbis direkt neben Landwirtschaft
VG-Chef Dirk Böning hält nichts von einer Debatte, die sich beim Thema Asylbewerberheim Breitenworbis, nur um "gut oder schlecht" dreht. "Es gibt Vorteile, aber auch Nachteile", sagt er.
Breitenworbis. Der Vorsitzende der Verwaltungsgemeinschaft Eichsfeld-Wipperaue, die ihren Sitz in Breitenworbis hat, kann beispielsweise der Distanz des Heimes zum Ort Breitenworbis positive Aspekte abgewinnen, kritisiert aber gleichzeitig, dass das Objekt direkt neben einem landwirtschaftlichen Betrieb liegt. Im vergangenen Jahr war die Debatte um das Asylbewerberheim erneut hochgekocht, weil beklagt worden war, dass die Entfernung zu Breitenworbis die Asylbewerber von den Eichsfeldern isolieren würde.
Böning sieht das jedoch anders. "Ich glaube, dass die Verbindung beispielsweise von Kindern aus dem Asylbewerberheim und den Eichsfelder Kindern gut funktioniert", schätzt er ein. In der Schule gebe es ein gutes Miteinander. Dass das Heim ein paar hundert Meter von der Ortslage entfernt liege, sei nicht negativ zu bewerten. "So geht man Nachbarschaftsstreitigkeiten aus dem Weg. Die gibt es auch im Eichsfeld", sagt Böning mit Blick auf die Schiedsstelle in seiner VG, die meist mit solchen Fällen betraut ist.
Kritisch steht der Chef der VG der Tatsache gegenüber, dass das Asylbewerberheim neben einem landwirtschaftlichen Betrieb liegt, von dem im Sommer bei ungünstig wehendem Wind starke Geruchsbelästigungen ausgehen sollen. "Der Standort ist sicher kritisch zu sehen", sagt Böning, der es als berechtigt ansieht, dass das angemahnt wird. Bei einer Demonstration war darauf aufmerksam gemacht worden.
Fabian Klaus / 30.01.13 / TLZ
http://eichsfeld.tlz.de/web/lokal/politik/detail/-/specific/Asylbewerbe…
05.02.2013 / Inland / Seite 8Inhalt
»Ich möchte mit Ihnen nicht mehr über das Thema reden«
Ein CDU-Landrat findet es ganz in Ordnung, daß Flüchtlinge jahrelang im Güllegestank leben müssen. Ein Gespräch mit Werner Henning
Interview: Gitta Düperthal
Werner Henning (CDU) ist Landrat im Thüringer Landkreis Eichsfeld
Seit Jahren beklagen Flüchtlinge inhumane Zustände im Lager Breitenworbis – neuerlich in einem offenen Brief an das Landratsamt Eichsfeld. Es liegt zwei Kilometer vom nächsten Ort entfernt, neben Güllegruben und einer Mastanlage. Es stinkt dort fürchterlich. Warum schließen Sie es nicht?
Frau Düperthal, so können wir nicht reden. Gemeinschaftsunterkunft (GU) nennen wir es.
Ich war selber dort und habe mit Flüchtlingen gesprochen. Ich würde es keine Stunde aushalten …
Sie müssen dort nicht leben, weil Sie kein Asylverfahren eingeleitet haben. Die Gerüche gefallen mir auch nicht, sie sind nur bei Ostwind vorhanden. Das tut mir auch ausgesprochen leid. Aber ich habe keine Lösung dafür. Wir leben nun einmal im ländlichen Raum.
Für Flüchtlinge herrscht Arbeitsverbot. Sie sind den ganzen Tag diesen Zuständen ausgesetzt. Weshalb wollen Sie sie nicht in Wohnungen unterbringen?
Ich will Ihnen ja gern alles beantworten, aber lassen Sie uns doch bitte die Antworten entwickeln, und nicht auf das aufbauen, was andere sagen. Richtig ist: Wir als Landkreis im übertragenen Wirkungskreis – das ist entscheidend – nehmen diese Aufgabe im Auftrag des Freistaates Thüringen wahr. Der Gesetzgeber schreibt uns vor, eine GU zu unterhalten. Das macht auch Sinn. Asylbewerber sind nur so lange bei uns, wie sie auf Anerkennung ihres Asylverfahrens warten.
Flüchtlinge mußten dort aber bis zu sechs Jahre verbringen.
Das haben wir hier nicht zu beurteilen. Mitunter ziehen sich Verfahren in die Länge, weil Rückfragen bei Botschaften gestellt werden oder Pässe nicht vorhanden sind. Wir reagieren darauf: Niemand wird mehr als zweieinhalb Jahre in der GU untergebracht.
Frauen schildern in dem offenen Brief demütigende Behandlung. Mitarbeiter hätten sich z.B. geweigert, für eine Kranke ein Taxi zu rufen: Man könne sie ja in einen Einkaufswagen setzen und zum Arzt rollen. Gehen Sie solchen Vorwürfen nach?
Sie zitieren einen Brief von Leuten, die ich nicht kenne; von Aktivisten aus Erfurt, Jena oder sonst woher – nicht von Betroffenen überprüfbar vorgebracht! Meine Mitarbeiter schließen den Wahrheitsgehalt solcher Äußerungen aus.
Untersuchen Sie diese Vorkommnisse denn?
Würden solche Dinge vorliegen, würden wir dem nachgehen. Aber Sie müssen das Thema politisch deutschlandweit einordnen. Organisationen schreiben sich auf die Fahne: Schließung der Lager – Punkt. Ich hingegen meine: Asylbewerber in unserem Heim werden von politischen Aktivisten benutzt, die glauben, die Wahrheit alleine gepachtet zu haben. Richtig ist: Wir haben 72 Menschen in Privatwohnungen untergebracht; und in der GU Breitenworbis 105. Das hat auch mit Geld zu tun. Wenn der Freistaat Thüringen uns das Geld gibt und ein Gesetz erläßt, daß wir alle privat unterbringen sollen, können wir das tun.
Flüchtlinge haben gegenüber jW geäußert, Repressionen fürchten zu müssen, wenn sie über die schlimmen Zustände berichten.
Das kann ich mir nicht vorstellen. Meine Kritik ist: Die Probleme werden auf unserem Rücken ausgetragen. Wir sind doch nur die Ausrichter für das Land. Vergangenen Herbst gab es die letzte große Kontrolle des Landesverwaltungsamtes: Null Beanstandungen! Auf deren Anweisungen reagiere ich, aber nicht auf Flüchtlingsproteste. Unser Auftraggeber war mit uns zufrieden. Punkt.
Andere thüringische Landkreise haben ihre Lager geschlossen, kürzlich Zella-Mehlis und Gangloffsömmern. Waren Sie selbst schon im Lager Breitenworbis?
Natürlich. Das Land hat dieses Heim abgenommen, und hält es für in Ordnung. Auch wenn die Gerüche furchtbar sind – damit ist für mich das Thema erledigt.
Wie können Sie es denn verantworten, daß 105 Menschen bei nur drei funktionierenden Duschen täglich zum Waschen Schlange stehen müssen?
Vom Heimbetreiber muß ich mir sagen lassen: Am selben Tag, an dem man die Duschen in Ordnung bringt, machen Flüchtlinge sie wieder kaputt. Werden Beschwerden im offenen Brief vorgebracht, schicken wir sie weiter an das Thüringer Innenministerium, in dessen Auftrag wir handeln.
Weshalb schließen Sie das Lager nicht?
Wir machen das eben nicht so, wie andere Kreise, nehmen Sie das doch einfach zur Kenntnis. Ich möchte jetzt nicht mehr mit Ihnen über das Thema reden. Wenden Sie sich bitte an das Thüringer Innenministerium.