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Demonstration Heiligenhaus am Freitag, 10. Januar 2014

By voice, 6 January, 2014

'banner_kl' von mazdak

Für Freitag, den 10.01. 2014 rufen die Flüchtlinge aus Heiligenhaus im Rahmen eines Aktionstages zur Demonstration gegen die Bedingungen ihrer Unterbringung und für die Aufklärung der Todesumstände ihres Freundes Hassan auf.

Rassistische Zustände vor Ort bekämpfen! Kommt nach Heiligenhaus!

Seit einem Monat protes­tieren die Heiligenhauser Flüchtlinge aus dem Übergangsheim in der alten Schule an der Ludgerusstraße gegen die Bedingungen ihrer Unterbringung und die Umstände des Todes ihres Freundes Hassan. Hassan war am 08.Dezember verstorben, nachdem Anrufe von MitbewohnerInnen des Geflüchtetenheims bei den örtlichen Notrufnummern erfolglos geblieben waren. Ob Hassan noch leben könnte, wenn der Notarzt recht­zeitig gekommen wäre, ist eine der Fragen, die seine Freunde und Freundinnen seither umtreibt.

Am 12.Dezember haben die Heiligenhauser Flüchtlinge deshalb bei einer Demonstration zum Rathaus Aufklärung von Bürgermeister Heinisch (CDU) über die verspätete Hilfeleistung für Hassan verlangt. Außerdem verlangten sie von der Stadt Heiligenhaus ein Ende der menschen­un­wür­digen Unterbringung. Zur Zeit müssen sich achtzig Menschen die Klassenzimmer in einer alten Schule und völlig unzurei­chende Sanintäranlagen teilen. Bürgermeister Heinisch versprach ihnen zwar an jenem Tag ein ernst­haftes Gespräch und Informationen zu Hassans Tod – die Stadt Heiligenhaus reagierte jedoch, wie es bei deutschen Behörden üblich ist: Mit Hinhalten, sinnlosen Worthülsen und dem Versuch der Spaltung des Flüchtlingsprotests.

Nach dem noch vor Weihnachten statt­ge­fun­denen Gespräch zwischen einer Delegation der Geflüchteten und Bürgermeister Heinisch scheint klar, dass die Stadt Heiligenhaus gar nicht daran denkt, den Menschen aus der Schule entge­gen­zu­kommen: Ihre Forderung nach Unterbingung in eigenen Wohnungen wurde unter Verweis auf die Haushaltslage der Stadt glatt abgewiesen; statt­dessen kalku­liert die Stadt lieber mehrere Millionen Euro für die Wiederrichtung des alten Containerlagers an der Friedhofsallee ein. Dabei haben die Heiligenhauser Flüchtlinge längst klar gemacht, dass für sie nicht nur ein weiterer Verbleib in der ehema­ligen Schule undenkbar ist, sondern dass sie sich auch eine Rückkehr an den weit ab von der Stadt liegenden alten Standort nicht vorstellen können.

Auch im Umgang mit dem verstor­benen Freund Hassan zeigte sich die Stadt Heiligenhaus unmenschlich. Anstatt neuer Informationen zu seinen Todesumständen gab es für die Geflüchteten die Mitteilung, er sei bereits beerdigt worden – ohne die Menschen, die jahrelang mit ihm gewohnt und gelebt haben, zu infor­mieren. So wurde ihnen auch noch die Möglichkeit genommen, sich würdevoll von Hassan zu verab­schieden. Die spätere Zusage, ihnen wenigstens das Grab von Hassan zu zeigen, wurde bislang nicht einge­halten. Inzwischen wird bezweifelt, dass es überhaupt ein Grab gibt. Seine Freunde und Freundinnen werden nun mit einer impro­vi­sierten Trauerfeier in dem Raum, in dem er zuletzt gelebt hat, am Freitag vor der Demonstration von Hassan Abschied nehmen.

Die Geflüchteten von Heiligenhaus zeigen in ihrem Protest eine bemer­kens­werte Solidarität: Alle Versuche der Stadt, die Gruppe mit «Lockangeboten» zu spalten – z.B. mit der Zusage, besonders aktive Geflüchtete in eigenen Wohnungen unter­zu­bringen, wenn sie mäßigend auf die anderen einwirken würden – blieben erfolglos. «Alle oder keiner» heißt das Motto der teilweise seit Jahren unter unwür­digen Umständen im kleinen aber reichen Ruhrgebietsvorort Heiligenhaus Untergebrachten. Es geht ihnen bei ihrem Protest nicht um persön­liche Vorteile. Die Stadt Heiligenhaus scheint ihre Entschlossenheit jedoch falsch einzuschätzen.

Um ihre Forderungen noch einmal zu bekräf­tigen, rufen sie deshalb für Freitag, den 10.01. im Rahmen eines Aktionstages zu einer erneuten Demonstration auf, für die sie um Unterstützung aus der Region bitten.

Ihre Forderungen sind:

Wir wollen nicht mehr in der Schule (dem Behelfsheim) leben.
Wir wollen nicht zurück in die Friedhofallee.
Jede/r bzw. jede Familie muss ein eigenes Zimmer, eine eigene Duschmöglichkeit und Toilette haben.
Wir wollen wissen, wo Hassan beerdigt worden ist, und warum der Krankenwagen so spät gekommen ist.

Wir rufen dazu auf, die Flüchtlinge in Heiligenhaus bei ihrem Protest zu unter­stützen. Kommt zur Demonstration der Geflüchteten am Freitag, den 10.01.2014 um 17 Uhr, Treffpunkt: das Heim an der Ludgerusstraße.
Bereits zuvor sind alle UnterstützerInnen im Flüchtlingsheim herzlich willkommen: Bereits um 14 Uhr findet eine öffent­liche Pressekonferenz der Flüchtlinge statt, bei der sie die Presse über ihren Protest und die weiteren Schritte infor­mieren wollen, im Anschluss versammeln sich Hassans Freunde und Freundinnen zu einer impro­vi­sierten Trauerzeremonie in der Schule.

Es reicht! Gegen rassis­tische Zustände in Heiligenhaus und überall!
Gegen unwürdige Unterbringung! Wohnungen für alle Geflüchteten!
Warum musste Hassan sterben? Wir fordern die Aufklärung seines Todes!

Kontakt:

KARAWANE für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen
Marienstraße 52, 42105 Wuppertal
Telefon: 0049 (0) 202 27 27 95 34
E-Mail: wuppkarawane {ät] yahoo.de
Internet: http://thecaravan.org

Bankverbindung:
Förderverein Karawane e.V.
Kontonummer: 4030780800
Bankleitzahl: 43060967
GLS Gemeinschaftsbank eG

Languages
German
Topics
Demonstration Heiligenhaus am Freitag
10. Januar 2014

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