Still untitled tragedy – 20 years of resistance are still not enough!
Wagner Café Jena
http://www.wagnerverein-jena.de/?event=20-jahre-the-voice-refugee-forum
1. - 5. Oktober in Jena - Einladung zu 20 Jahre. The VOICE Refugee Forum https://thevoiceforum.org/node/3734
Mi.01.10. 19:00
20 Jahre The VOICE Refugee Forum - 20 Jahre Widerstand von Flüchtlingen in Deutschland
Im Rahmen der mehrtägigen Veranstaltung anlässlich dieses 20. Jahrestages möchten wir euch am 1. Oktober zu unserer Eröffnungsveranstaltung mit Podiumsdiskussion und anschließend zu Theater und Tanzerei ins Café Wagner einladen.
Es erwartet euch:
Diskussion und Präsentation: Pionierarbeit für die Flüchtlingskämpfe in Thüringen seit 1994
(interaktives Podium mit Protagonisten und Gästen des Jubiläums)
anschließend Theater: „Revolution für Revolution & Bewegungsfreiheit“
(von mit Riadh Ben Ammar)
Zum Abschluß Tanzerei: No Border Soundsystem (Erfurt)
[hip hop, rap, zeckenrap, beats: facebook.com/nobordersound]
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Still untitled tragedy – 20 years of resistance are still not enough!
Gegründet 1994 in Thüringen/ Deutschland wollen wir, The VOICE Refugee Forum Euch einladen, gemeinsam mit uns den 20sten Jahrestag unserer Selbst-Organisation von Flüchtlingen zu feiern.
Anlässlich dieses 20. Jahrestages von „The VOICE Refugee Forum“ wird es von Mittwoch, dem 1. Oktober bis Sonntag, den 5. Oktober in Jena fünf Tage lang soziokulturelle und politische Veranstaltungen geben. Einmal mehr werden wir die unveräußerlichen Menschenrechte auf Bewegungs- und Niederlassungsfreiheit sowie die Bedeutung von fortgesetzter Selbstorganisation von Flüchtlingen thematisieren, indem wir unsere Kriminalisierung durch staatliche Verfolgung identifizieren und entlarven: Der Schwerpunkt hierbei wird auf die Analyse und Beschreibung von Abschiebungen als Verbrechen und die strukturelle Grausamkeit von Abschiebeknästen gelegt werden.
In einer interaktiven Podiumsdiskussion mit multimedialer Präsentation zur Geschichte und Kampagnenarbeit von The VOICE Refugee Forum wollen wir Euch auf das politische und kulturelle Programm der Veranstaltungen zum Jahrestag des Flüchtlingswiderstandes einstimmen. Protagonisten und Wegbegleiter geben persönliche Einblicke, beschreiben ihre Eindrücke und skizzieren Perspektiven für die Zukunft.
Diese Einladung ist gleichzeitig ein Aufruf zur Solidarität mit politischem Aktivismus von unten in unseren Kämpfen innerhalb Deutschlands und darüber hinaus. Der Jahrestag wird ausschließlich von internen und unabhängigen Spenden finanziert, um die Autonomie unseres Widerstands zu gewährleisten.
Wir rufen Euch dazu auf, Eure Inspiration mit uns zu teilen. Nur gemeinsam werden wir in der Lage sein, unsere Kämpfe um die Offenlegung nationalistischer Ungerechtigkeiten sowie der Führung und Teilhabe an Kriegen und Ausplünderung als Hauptgründe für Flucht und Migration aus unseren Heimatländern fortzusetzen.
Weiterführende Infos zu Geschichte und aktuellen Kämpfen gibt’s auf: http://www.thevoiceforum.org
Flyer in mehreren Sprachen, Infos, Plakate und Aufrufe gibt’s hier:
http://bit.ly/1uATFZy (dropbox-Link zur Weiterleitung und dezentralem Druck)
Ihr erreicht uns unter: 20yearsofthevoice@riseup.net
The VOICE Refugee Forum Network
Mail: thevoiceforum@gmx.de
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Ab ca. 21:30 Uhr
Hurria!
Theater zu Revolution & Bewegungsfreiheit
von und mit Riadh Ben Ammar
Hurria bedeutet auf Arabisch Freiheit.
Aus der Perspektive eines „Harraga“ – eines Grenzverbrenners – erzählt das Stück Hurria! unterschiedliche Wege der Freiheitssuche, die mit der Revolution in Tunesien eine neue Qualität bekommen haben.
Riad Ben Ammar ist vor 15 Jahren als Harraga nach Deutschland gekommen. Lange war er unfreiwillig in einem Flüchtlingslager in Mecklenburg Vorpommern untergebracht, inzwischen lebt er in Berlin und ist bei Afrique-Europe-Interact aktiv.
Im Januar 2011 fand in Tunesien eine Revolution statt. Danach haben viele junge Menschen das Land verlassen. Tausende sind als Flüchtlinge in Lampedusa gelandet. Damals sagte der deutsche Innenminister Thomas de Maizière, dass die Menschen erkennen müssten, dass sie nach Tunesien gehören würden. Sie sollten dort bleiben und ihr Land aufbauen. Auch Angela Merkel äußerte sich ähnlich: Sie stellte es als eine Selbstverständlichkeit dar, dass „nicht alle Menschen nach Europa kommen [können], die nicht in Tunesien leben wollen“. Das Theaterstück versteht sich als eine Antwort auf solche Aussagen. Es thematisiert die vielfältigen Wege der Freiheitssuche, die mit der Revolution eine neue Qualität bekommen haben. Denn neben dem Kampf gegen die Diktatur war die Revolution auch ein Kampf gegen das europäische Migrationsregime. Hurria! fragt, wie die Probleme der Nordafrikaner*innen mit der europäischen Migrationskontrolle zusammenhängen, also auch, was europäischen Tourist*innen in Tunis, Frontex, Abschiebungen und religiöser Fundamentalismus miteinander zu tun haben.
Ab ca. 22:30 Uhr
[hip hop, rap, zeckenrap, beats: facebook.com/nobordersound]