Da wir aus Wuppertal, Velbert, Düsseldorf, Remscheid.... leider aus verschiedenen persönlichen und Arbeitsgründen nicht zu eurem 20-jährigem Jubiläumsfest nach Jena kommen können, möchten wir euch auf diesem Wege spannende, nachdenkliche, begeisternde, überraschende, solidarische und nicht zuletzt auch fröhliche Stunden und Tage wünschen.
20 Jahre THE VOICE.... was bedeutet das für uns?
THE VOICE bedeutet für uns:
Zwanzig Jahre Ermutigung und Ermächtigung von Flüchtlingen, die uns in dem Slogan „Wir haben keine Wahl, aber wir haben eine Stimme!“ seit der Geburtsstunde der Karawane begleiten.
THE VOICE bedeutet zwanzig Jahre Entschlossenheit, dem Rassismus der Behörden die Stirn zu bieten und zivilen Ungehorsam zu leisten.
THE VOICE bedeutet: Zwanzigjährigen Mut der Brüder und Schwestern, die nicht bereit sind, ihre Freiheit unter Vorbehalt zu stellen und darüber zu verhandeln, wohin sie gehen dürfen und wohin nicht.
THE VOICE bedeutet zwanzig Jahre Solidarität und Zuversicht: Wenn Flüchtlinge sich zusammenschließen und gemeinsam handeln, dann muss nicht immer alles perfekt vorbereitet sein. Auch wenn die Bedingungen miserabel sind: Gemeinsam werden wir es schon schaffen!
THE VOICE bedeutet eine zwanzigjährige, beispiellose Kontinuität und Verlässlichkeit.
THE VOICE hat über die Jahre hinweg viele neue und wichtige Initiativen auf den Weg gebracht und begleitet, die ihre eigene Dynamik und Bedeutung entwickelt haben.
THE VOICE bedeutet für uns eine unermüdliche Hartnäckigkeit und Stetigkeit, die es zum Beispiel geschafft hat, mit der Initiative Oury Jalloh wider alle Verleumdung und Vertuschung den Tod Oury Jallohs in ein Fanal gegen Polizeibrutalität zu verwandeln. THE VOICE bedeutet, dass die Forderung nach Gerechtigkeit – für Oury Jalloh und für alle Opfer rassistischer Polizeigewalt - nicht nachlässt.
20 Jahre THE VOICE ist sowohl für uns als auch für alle anderen Flüchtlinge der Beweis, dass Abschiebungen gestoppt, Lager geschlossen und die koloniale Aggression konkret vor Ort in Lagern, in Behörden und auf der Straße in die Schranken gewiesen werden kann.
Die Existenz von THE VOICE und die geschaffenen Räume bedeuten auch, dass wir für unsere Communities und für die Nachbarschaft Schutz organisieren können und die Öffentlichkeit mitgestalten können. Daher wird es für nächsten zehn, zwanzig, hundert ... Jahre genauso wichtig sein, kontinuierlich unsere Arbeit zu reflektieren und konstruktiv daran arbeiten, noch mehr Räume und Möglichkeiten, Medien, Küchen, Schulen ... für die Communities und ihre Selbstbestimmung zu schaffen.
Euch allen ein wunderbares Festival!
Ali Araz Camara Claudia Elena Eylem Hari Imran Inken Joachim Reza Rosette Sarah Salissou Shuwa Tom
- Karawane Wuppertal -