English:
Break Deportation – Refugee Lager Camps Tour in Thueringen
https://thevoiceforum.org/node/4146
Wir treffen uns am 30. April 2016 wieder in Jena! Break-Deportation-Flüchtlingslager-Tour in Thüringen!
Welches Thema bewegt euch in euren Städten, Orten und Vierteln zurzeit am meisten bezüglich der Isolation der Flüchtlinge in Heimen und Abschiebelagern? Bitte schickt uns die Diskussionsvorschläge eurer Gruppen!
Offenes Treffen zur Break-Deportation-Flüchtlingslager-Tour in Thüringen
Diskussion mit Refugees aus Erfurt, Jena und Apolda
30.04.2016 | 14 Uhr | Im Haus auf der Mauer (Johannisplatz 26) in Jena
Wir treffen uns wieder in Jena, dieses Mal, um die Break-Deportation-Lager-Tour zu planen und um mit Aktivist_innen der Refugee-Communities aus Thüringen zu diskutieren. Es wird Vorschläge für Seminare und Workshops zu Flüchtlingskämpfen und Asylrecht geben, mit dem Schwerpunkt auf der unmenschlichen Situation, in der Flüchtlinge zu leben gezwungen sind, den Verbrechen der Abschiebung, der rassistischen Verfolgung von Flüchtlingen und der Kultur der Isolation in den Lagern.
Damit Flüchtlinge ihre eigene Stimme erheben können und gehört werden, ist es nötig, dass noch mehr von ihnen für sich selbst sprechen, sich in der Flüchtlingscommunity zu organisieren beginnen und Kampagnen über die Angelegenheiten, die ihnen am meisten Sorgen machen, planen.
Wir laden die Flüchtlinge ein, sich miteinander zu vernetzen und einen gemeinsamen Aufruf zu erarbeiten, mit dem die Agenda der Flüchtlinge für eine Community-Initiative in der gesamten Region gestärkt werden kann.
Dabei treibt uns das Streben nach einer freien Gesellschaft, Gleichheit, menschlicher Würde und Bewegungsfreiheit an.
In diesen Zeiten von Stellvertreterkriegen, Massendeportationen und sozialer Ausgrenzung, die mit der rassistischen Diskriminierung von Flüchtlingen und MigrantInnen in Europa Hand in Hand geht, ist eine Plattform der Flüchtlingscommunity wichtiger denn je. Angesichts der aggressiven Angriffe auf die Asylgesetze in Deutschland, des Anstiegs von Gewalt und rechten Massenmobilisierungen, wollen wir gemeinsam die Opposition und den Widerstand gegen die Verbrechen der deutschen Politiker und der Mainstream-Gesellschaft organisieren, die gegen die Refugees hetzen und sich für die Abschiebung von Tausenden von Refugees täglich einsetzen. Wir wollen auch nicht vergessen, wie profaschistische Parteien gefordert haben, dass die Polizei an den Landesgrenzen auf Refugees schießen soll.
Der Kampf gegen koloniales Unrecht:
Die Flüchtlinge werden durch Gesetze, die die Bewegungsfreiheit einschränken, durch die Isolation, Abschiebedrohungen und rassistische Diskriminierung kriminalisiert und das sowohl vor wie auch nach ihrer Ankunft in Europa. Unser Recht auf Aufenthalt ohne Diskriminierung und Abschiebedrohung ist nicht garantiert. Wir organisieren uns, damit die Welt von uns hört und versteht, dass wir keines Verbrechens schuldig sind, wenn wir als Flüchtlinge Zuflucht in Europa suchen. Wir wissen, dass die Gründe unserer Flucht aus unseren Ländern mit der globalen Ausbeutung und Zerstörung dieser Länder durch Kriege und die sogenannten „internationalen Verträge“ der hegemonialen und reichen kapitalistischen Staaten dieser Welt zusammenhängen.
Die europäische Flüchtlingskrise ist das Produkt europäischer Stellvertreterkriege und kolonialer Verhältnisse, die auf das koloniale Erbe der Politik eines „Teile und Herrsche“ aufbauen. Diese neokoloniale Machtpolitik verschärft sich, um die ungebremste Zerstörung der Heimatländer der Flüchtlinge und ihre Misshandlung dort wie auch in Europa voranzutreiben.
Unsere Solidarität: Von Selbstorganisation zu Selbstbestimmung:
Unser Bleiberecht - ohne Diskriminierung und drohende Abschiebung - ist nicht gewährleistet. Wir brauchen die Beteiligung und Solidarität von beiden, den neu hier ankommenden und den alten Flüchtlingen, um uns unsere Würde, Bewegungsfreiheit und ein anständiges Leben zu erkämpfen.
Flüchtlinge können damit anfangen, Solidaritätsbotschaften zu verfassen, die wir an andere Flüchtlingsinitiativen weitergeben können, damit sie sich unserem Netzwerk anschließen. Mit eurer Unterstützung können wir als als unabhängige Flüchtlingscommunity den Tätern und ihren Verbrechen unseren entschlossenen Widerstand entgegensetzen – der deutschen Regierung, der Politikern und Behörden, den Rassisten und ihren Mitläufern.
Das Break Deportation Network wurde als offene Plattform ins Leben gerufen, über die Aktivisten die Selbstorganisierung, Selbstermächtigung und Vernetzung der Refugee-Community gegen die Verbrechen der Abschiebung und sozialen Ausgrenzung der Flüchtlinge unterstützen können.
Solidarität mit der Flüchtlingscommunity!
Lasst uns uns zusammenschließen, um Abschiebung und soziale Ausgrenzung in Deutschland zu beenden!
Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir zusammenkommen und miteinander diskutieren!
Schließt euch den Gruppen bei euch vor Ort an, um zu diskutieren, wie ihr die Bewegung der Flüchtlingscommunity stärken könnt!
Teilen heißt für einander sorgen! Wir verbleiben in Solidarität.
Refugees sind dazu eingeladen, am wöchentlichen Refugee Forum von The Voice in Jena teilzunehmen: Jeden Donnerstag 18 Uhr im Schillergässchen 5, 07745 Jena.
The VOICE Refugee Forum
Tel.: 076 24568988
Email: thevoicerefugeeforum@riseup.net
Internet: thevoiceforum.org