Foto: Lampedusa Tent
Pressemitteilung 05.09.2016 – Lampedusa in Hamburg
Weiterer rassistischer Angriff
auf das Informationszelt der Gruppe Lampedusa in Hamburg
Zur Kenntnis an: Die Bevölkerung von Hamburg und sämtliche UnterstützerInnen der Gruppe Lampedusa in Hamburg, MigrantInnen, die Medien und Presse, den Flüchtlingsrat, DIE LINKE, Verdi....
Hiermit laden wir Sie/Euch herzlich zu unserer nächsten Kundgebung vor dem Zelt der Gruppe Lampedusa in Hamburg am Sonnabend den 10. September um 14.00 Uhr ein.
Für Pressegespräche stehen wir jederzeit unter dem untenstehenden Kontakt zur Verfügung.
Nehmt an der Kundegebung teil und zeigt Eure Solidarität mit den Forderungen der Gruppe Lampedusa in Hamburg und gegen die Vertreibung des Infozelts vom Steindamm. Lasst uns gemeinsam ein starkes Zeichen gegen die rassistisch motivierten Angriffe auf unser Zelt, gegen rassistische Kontrollen im Umfeld unseres Zeltes und Übergriffe von Polizei und Neo-Nazis setzen. Es gibt Pläne unser Zelt im Oktober aufgrund von Bauvorhaben vom Steindamm zu entfernen. Wir befinden uns deshalb derzeit in Verhandlungen, um den jetzigen Standort unserer Dauerkundgebung langfristig zu sichern.
Am 28. August 2016 versuchte ein weißer Mann unser Zelt anzuzünden. Größerer Schaden konnte nur abgewendet werden, weil ein Passant unsere Nachtschicht auf den Angriff aufmerksam machte. Der Angreifer wurde von Polizisten entfernt. Trotz mehrfacher Nachfragen Unsererseits gab die Polizei uns bisher keine Auskunft über einen Vermerk zu dem Vorfall, die Identität des Täters oder ein etwaiges Ermittlungs- oder Strafverfahren gegen ihn. Ein ähnlicher Angriff hatte bereits im März 2015 stattgefunden. Mitten am Tag versuchte eine Neo-Nazi unser Zelt anzuzünden. Polizisten nahmen den Mann mit und fragten nach Telefonnummern von Gruppenmitgliedern, um sie über den weiteren Verlauf des Verfahrens informieren zu können. Wir wurden danach weder kontaktiert, noch bekamen wir Auskunft über den Angreifer oder das weitere Vorgehen bezüglich des Angriffs.
Letzte Woche wurde zudem einer unserer Sprecher zu einer Zeugenaussage auf dem Polizeirevier gezwungen. Dazu wurde er vor dem Zelt in Handschellen abgeführt. Auf dem Polizeirevier wurde er misshandelt. Sowohl jemanden zu einer Zeugenaussage zu zwingen, als auch die Misshandlungen verstoßen gegen Gesetz und Menschenrechte.
Aus den genannten Gründen rufen wir zur Solidarität auf und dazu gemeinsam gegen Unrecht und die anhaltenden gefährlichen rassistischen Angriffe aufzustehen.
Seit drei Jahren verweigert der Hamburger Senat auf unsere politischen Forderungen einzugehen: Einen gesicherten Aufenthaltsstatus und eine Arbeitserlaubnis.
Nehmt Teil an unserem Kampf für Gerechtigkeit und Gleichheit!
Helft uns das Zelt zu schützen!
Kontakt:
per E-mail: lihhproject@gmail.com
Telefon : 0152 18137081 oder 0157 53110268
Hintergrundinformationen: