Pressemitteilung: Protest-Camp geht trotz rassistischer Anfeindungen weiter/ Spontan-Demo 13.09.16 / Termine der nächsten Tage
Seit Mittwoch, 07.09.16 demonstrieren wir am Sendlinger-Tor-Platz (München) mit einem Protest-Camp. Nach einer zweitägigen Konferenz (06. und 07.09.2016) und einer kraftvollen Demonstration (07.09.16) haben wir beschlossen, unsere Forderung nach einem bedingungslosen Bleiberecht und einem Stopp von Abschiebungen auf die Straßen Münchens zu bringen.
In den letzten sieben Tagen waren wir durchwegs rassistischen Anfeindungen ausgesetzt: AnhängerInnen von PEGIDA, Der Dritte Weg, der Identitären Bewegung und RassistInnen, die keiner Gruppe oder Partei angehören, beleidigen und bedrohen uns tagtäglich. Auf Facebook und Twitter sind wir einem Shitstorm ausgesetzt. Von den Verantwortlichen gab es bislang keinerlei Reaktion auf unseren Protest.
Um unsere Wut gegen diese gesellschaftliche Kälte und das unmenschliche Asylsystem erneut auf die Straße zu tragen, sind wir am Dienstag (13.09.16) gegen 20 Uhr als Spontan-Demo vom Sendlinger-Tor-Platz zum Stachus und zurück gelaufen. Während der Demonstration hatten zwei von uns einen psychischen Zusammenbruch und mussten in Krankenhäuser gebracht werden. Dies zeigt erneut, dass der rassistische Normalzustand des deutschen Asylsystems unseren Körper und Geist kaputt macht.
Dies bestärkt uns darin, unseren Protest fortzusetzen. In unsere Lager zurückzukehren kommt für uns nicht in Frage!
Am 13.09.2016 besuchte eine Delegation von uns das Büro der Grünen Partei, der SPD sowie das Gewerkschafthaus (DGB) in München, um in Kontakt treten zu können.
Am Donnerstag, 15.09.16 laden wir ab 17:00 zu einem Soli-Fest am Sendlinger-Tor-Platz zu Musik und Essen ein. Am Freitag, 16.09.16 werden wir uns um 18:00 Uhr am Odeonsplatz zu einer Demonstration unter dem Titel „We will rise“ versammeln.
Wir laden Sie ein, unter Nennung der Quelle, aus dieser PM zu zitieren sowie das Bildmaterial zu verwenden. Wir freuen uns über Ihr Kommen, Ihre Interviews und Berichterstattung!
Nähere Informationen finden Sie auf unseren Internetseiten.
Bei Fragen oder Interviewanfragen kontaktieren Sie bitte:
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Mit freundlichen Grüßen
Medien-Gruppe Refugee Struggle For Freedom
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