Mitteilung der African Communities Organisers und Black Communiy, Hamburg nach dem tödlichen Angriff auf eine Mutter und deren Tochter am Donnerstag, 12.04.2018 am Bahnhof Jungfernstieg in Hamburg
Mit großem Entsetzen haben wir – Organisationen, Institutionen und Einzelpersonen aus der Afrikanischen Gemeinschaft in Hamburg - vom tödlichen Angriff auf eine 34-jährige Mutter und deren 1-jährige Tochter am Donnerstag, 12.04.2018 am Bahnhof Jungfernstieg in Hamburg erfahren.
Im Namen der Afrikanischen Communities in Hamburg bekunden wir der Familie dieser Gräueltat unser herzlichstes Beileid und Mitgefühl. Zugleich beten wir für ihre Kraft und Zuversicht, um mit diesem traurigen Verlust umzugehen zu können. Eine solche Tragödie ist eine Attacke gegen all diejenigen von uns, die den dem menschlichen Leben inherenten Wert anerkennen und würdigen, zu verstehen.
Wir verurteilen Gewalt in jeder Form, insbesondere gegen unschuldige Frauen und Kinder, aufs Schärfste. Der Täter hat auf kaltblütigste Weise sein eigenes Kind und dessen Mutter umgebracht. Ein solcher Akt erschüttert uns und ist unentschuldbar! Es gilt nun, die Umstände dieser Tat so schnell wie möglich vollständig aufzuklären, um den Täter zur Verantwortung zu ziehen.
An dieser Stelle erklären wir ebenfalls ausdrücklich unsere Solidarität mit der "Lampedusa in Hamburg"-Gruppe und teilen ihren Schock und ihre Trauer anlässlich einer solchen Tragödie. Während wir trauern, verurteilen wir ferner jegliche Versuche diese Familientragödie dazu zu missbrauchen, die Reputation dieser Organisation anzugreifen und zu beeinträchtigen, indem fälschlicherweise Zusammenhänge zwischen der Gruppe und dieser grauenvollen Attenrat hergestellt werden. Dies lehnen wir entschieden ab, die Tat stimmt in keiner Weise mit den Prinzipen, der Agenda oder den Forderungen überein.
In diesem Sinne verurteilen wir auch Politiker_innen sowie Medien, die diese Tragödie instrumentalisieren, um rassistische Gesinnungen gegen Schwarze Menschen in der Gesellschaft zu säen.
Wir hoffen, dass dieser tragische Vorfall nicht dazu benutzt wird, die rassistische Neigung, Menschen Afrikanischer Herkunft zu kriminalisieren.
African Communities Organisers und Black Community Hamburg
Donnerstag, April 19.04.2018
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Statement of the African/Black Community in Hamburg following the fatalattack on a mother and child on Thursday, 12.04.2018 at Jungfernstieg train station in Hamburg
With great horror, we - organizations, institutions and individuals from the African Community in Hamburg - heard about the fatal attack on a 34-year-old mother and her 1-year-old daughter on Thursday, 12.04.2018 at Jungfernstieg train station in Hamburg.
On behalf of the African Communities in Hamburg, we offer the family our heartfelt condolences and prayers for strength to handle this sad loss. This tragedy represents an attack on all of us everywhere who recognize the loluman life.
We condemn in strongest terms violence in any form and in particular against women and innocent children. The perpetrator has killed his own child and the mother in cold blood. Such a harrowing act is inexcusable! The background must now be investigated swiftly and thoroughly so that the perpetrator can be held accountable.
We once again express our solidarity to the group "Lampedusa in Hamburg" and we share their shock and grief over this tragedy. In this time of mourning, we firmly condemn and strongly reject any attempts to misuse this family tragedy to tarnish the reputation of this organisation by making wrongful associations between it and this individual crime, which is in no way in line with the principles, agenda and demands of the organisation.
In the same sense, we condemn all politicians and media who shamelessly instrumentalise this tragedy to sow racist sentiments against Blacks in the society.
We hope that this tragic incident will not be misused to continue to worsen the racist tendency to criminalize and demonize People of African Descent.
African Communities Organisers und Black Community Hamburg
Thursday, April 19.04.2018
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Deutsche Übersetzung unten!
Press release by Lampedusa group concerning the horrendous crime which happened at Jungfernstieg on April 12th 2018.
Upon the recent news about an ex-member of Lampedusa in Hamburg who killed the mother of his child and the child, We Lampedusa in Hamburg highly condemn this brutal act in strongest terms.
It´s heart breaking to even talk about this unacceptable act. Nobody has the right to take away another person´s life no matter the condition. We are using this medium to condemn and repudiate any kinds of violence act against women and children anywhere in the world.
Our sincere condolence to the bereft family and those affected directly or indirectly.
The perpetrator was indeed a member of the group until 2014 when he signed for Asylum. Since then he became less active and eventually left the group, so nothing was heard about him until this horrible incident.
As a political movement that has been fighting against all forms racism, We Lampedusa in Hamburg maintain the vivid stand against those who intend to use this unfortunate and regrettable incident to demonize or discredit the group. We stand for justice and respect for human rights.
Lampedusa in Hamburg
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Pressemitteilung der Lampedusa-Gruppe über das schreckliche Verbrechen am Jungfernstieg am 12. April 2018
Zu der aktuellen Nachricht, dass ein ehemaliges Mitglied von Lampedusa in Hamburg die Mutter seines Kindes und das Kind getötet hat, erklären wir, Lampedusa in Hamburg: Wir verurteilen diesen brutalen Akt auf das schärfste.
Es bricht uns das Herz, auch nur über diese inakzeptable Tat zu sprechen. Niemand hat das Recht, einem anderen Menschen das Leben zu nehmen, egal unter welchen Bedingungen. Wir benutzen dieses Medium, um jede Art von Gewalt gegen Frauen und Kinder überall auf der Welt zu verurteilen und abzulehnen.
Wir senden unser aufrichtiges Beileid an die Hinterbliebenen und die direkt oder indirekt Betroffenen.
Der Täter war tatsächlich Mitglied der Gruppe bis 2014, bevor er einen Asylantrag stellte. Seitdem wurde er weniger aktiv und verließ schließlich die Gruppe, so dass wir bis zu diesem schrecklichen Vorfall nichts mehr von ihm gehört haben.
Als eine politische Bewegung, die gegen alle Formen von Rassismus kämpft, stellen wir, Lampedusa in Hamburg, uns mit aller Kraft gegen diejenigen, die diesen unglücklichen und bedauerlichen Vorfall nutzen wollen, um die Gruppe zu verteufeln oder zu diskreditieren. Wir stehen für Gerechtigkeit und Achtung der Menschenrechte.
Lampedusa in Hamburg