Bundesamt für Medizin und Therapie (BAMT)
Die Grenzen des Krankenstandes sind erreicht! Die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung steht vor dem Kollaps!
Immer wieder hat sich gezeigt, dass Menschen nur deswegen einen Arzt aufsuchen und sich krank schreiben lassen, weil sie sich den Belastungen des Berufslebens nicht mehr gewachsen fühlen. Es kann aber nicht Zweck des Gesundheitswesens sein, Freizeitbeschaffer für Arbeitsunwillige zu sein. Wir standen deswegen vor der Herausforderung, das Gesundheitswesen vor Scheinkranken zu schützen, um eine umfassende medizinische Vollversorgung auch in Zukunft noch zu gewährleisten. Deswegen wurde das Bundesamt für Medizin und Therapie (BAMT) ins Leben gerufen.
Seit dem hat jeder, der beabsichtigt, eine medizinische Einrichtung oder einen Arzt aufzusuchen, zuvor eine Anerkennung als Krankenbewerber beim BAMT zu beantragen. Er hat dort in einem Gespräch glaubhaft zu schildern, weshalb er sich krank fühlt und dort alle Gründe zu nennen, die seinen Krankheitszustand belegen. Später nachgeschobene Gründe können dann für die Anerkennung nicht mehr geltend gemacht werden. Über dieses Gespräch wird ein Protokoll angefertigt, welches sodann einem Entscheider vorgelegt wird, der beurteilt, ob die vorgebrachten Gründe plausibel und ein Arztbesuch gerechtfertigt ist.
Nachdem in einer Medienkampagne nun immer wieder die Kostenexplosion im Gesundheitswesen durch Schein- und Freizeitkranke thematisiert wurde und immer nachdrücklicher der Schutz der medizinischen Grundversorgung vor diesen Erscheinungen gefordert wurde, haben statistische Gutachten eine wissenschaftliche Grundlage für Zielvorgaben an die Mitarbeiter des BAMT gelegt. In Mitarbeitergesprächen werden diese Zielvorgaben zur Begrenzung des Krankenstandes vermittelt und als Bewertungsmaßstab der Arbeit zu Grunde gelegt. Insbesondere erfolgten Schulungen, Widersprüche in Antragsprotokollen zu erkennen, um ungerechtfertigte Inanspruchnahme des Gesundheitswesens zu verhindern und Krankheitsbetrüger abzulehnen.
Wir können nun stolz auf die Erfolge dieser Maßnahmen zurückblicken. Wie sich gezeigt hat, lag die Anerkennungsquote fast flächendeckend unter 10%, teilweise sogar unter 5%. Dadurch wurde das enorme Ausmaß des Krankheitsmissbrauches durch Schein- und Freizeitkranke offensichtlich, vor dem wir unsere Gesellschaft nun erfolgreich schützen.
Skandal
Wie kürzlich bekannt wurde, gab es Unregelmäßigkeiten in der Außenstelle Bremen des BAMT. Nachdem aufgefallen war, dass die Anerkennungsquote dort überdurchschnittlich hoch lag, wurde festgestellt, dass dort offenbar unberechtigt gestellte Anträge ohne hinreichende Prüfung anerkannt wurden. Es wurden dort sogar Anträge aus anderen Bundesländern genehmigt, für welche die Behörde gar nicht zuständig war. Das muss man sich mal vorstellen, die haben Leute, die sich krank fühlten, einfach zum Arzt gehen lassen – unfassbar! Nachdem die Leiterin dieser Behörde nun suspendiert wurde, wird nun geprüft, ob Korruption im Spiel war.
Auf alle Fälle muss mit aller Härte gegen solche Beamte vorgegangen werden, die das Recht aushebeln und Leute einfach zum Arzt gehen lassen. Schließlich hat der Staat das Grundrecht auf medizinische Versorgung zu gewährleisten. Wo kämen wir denn hin, wenn bei uns jeder einfach so zum Arzt gehen könnte!
Michael Stade
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