-English: Reportage: The Rebels - Frankfurter Rundschau Press By Ascan Breuer [01/2005]
https://thevoiceforum.org/node/444
- Deutsch text: Presse ARTIKEL - "Die Widerspenstigen" By Ascan Breuer
By Ascan Breuer
http://www.thevoiceforum.org/Widerspenstigen-fr.18.01.04
ES GIBT MILLIONEN VON AHMED... ICH BIN AHMED!!!
Residenzpflicht vor Gericht - III. Installation
Montag, den 25. Juni 2007 – 13 Uhr
Amtsgericht Gotha
Justus-Perthes-Str. 2
Die Sünden gegen die Hoffnung sind die einzigen Sünden, die weder entschuldigt werden können noch uns zum Kapitulieren bringen dürfen.
Eduardo Galeano
Am 25. Juni 2007, wird das rassistiche Sondergesetz für Flüchtlinge, die sogennante Residenzpflicht, auf die Anklagebank sitzen und verurteilt werden, denn gegen den Flüchtlingsaktivisten Ahmed Sameer, Mitglied von THE VOICE Refugee Forum, wurde Strafanzeige gestellt. Der Palästinenser, der 2006 durch den “Jenaer Preis für Zivilcourage” für seinen Widerstand gegen das Residenzpflicht-Gesetz ausgezeichnet wurde, wird nun ein drittes Mal vor Gericht stehen müssen, um die Residenzpflicht anzuklagen. Im Dezember wies das Landgericht Erfurt die Anschuldigungen gegen ihn zurück. (siehe: http://www.labournet.de/solidaritaet/residenz.html) Jetzt soll er ein weiteres Mal vor Gericht erscheinen.
Der Grund? Weil Ahmed Sameer im Rahmen verschiedener Aktivitäten des AntiLager Netzwerks an Protesten gegen die menschenverachtende Politik gegenüber Flüchtlinge und MigrantInnen teilgenommen und sie mitorganisiert hat. Deswegen soll er bestraft werden. Doch stattdessen werden wir mit ihm ihre Unmenschlichkeit laut und unaufhörlich anklagen, denn WIR SIND ALLE AHMED!!!
Das Residenzpflichtgesetz stammt aus einer Zeit, an die viele Deutsche nicht mehr erinnert werden möchten. Schon 1938 gab es eine Ausländerpolizeiverordnung des Reichsgesetzblattes Nummer 132. In Paragraf 1 und 2 der Verordnung wurde festgelegt, dass Ausländer, die ihre Landkreise ohne behördliche Genehmigung verlassen, mit eine Strafe von 150 Reichsmark und / oder Gefängnis bestraft werden.
„Als ich hier in Deutschland Asyl suchte, hätte ich niemals erwartet, dass ich Bedingungen unterworfen sein würde, die denen ähneln, vor denen ich aus Jenin geflohen bin.
Dieses Gesetz ist ungerecht und ich sehe es als meine Verantwortung gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung überall und jederzeit zu kämpfen, ungeachtet von wo sie ausgehen und in welcher Form sie auftreten. Die wahren Werte jeder Gesellschaft liegen in ihrem Festhalten an der Freiheit der Menschen, die diese Gesellschaft ausmachen.
Mein ganzes Leben lang habe ich niemals an einem Ort gewohnt, wo mein Recht als menschliches Wesen respektiert worden wäre. Doch niemals habe ich derartige Verletzungen meiner Rechte akzeptiert, ich habe immer Widerstand geleistet und dagegen angekämpft.
Bewegungsfreiheit kann nicht ungerechterweise einer Gruppe von Personen verweigert werden, die keine Kriminellen sind – lediglich aufgrund ihres sozialen und rechtlichen Status. Das Recht auf Bewegungsfreiheit muss notwendigerweise blind sein gegenüber den Vorurteilen von Hautfarbe, Rasse, Geschlecht, Religion und soziokultureller und politischer Neigungen, denn eine Gesellschaft, in der einzelne nicht frei sind, ist eine Gesellschaft, in der keiner frei ist.
Ich werde jedes friedvolle Mittel in Anspruch nehmen, um meine Überzeugung gegen die Residenzpflicht und für ihre Abschaffung zum Ausdruck zu bringen.
Niemals habe ich derartige Verletzungen meiner Rechte akzeptiert, ich habe immer Widerstand geleistet und dagegen angekämpft.” (Ahmed Sammer)
Die Kampagne braucht Unterstützung! Bitte spenden an (Stichwort “ich bin Ahmed”):
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