APPEAL FROM THE REFUGEE CAMP IN KATZHÜTTE
https://thevoiceforum.org/node/755
-Wir, die Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft Katzhütte, bitten um Solidarität und Unterstützung! WIR WOLLEN IN NORMALEN HÄUSERN LEBEN, NICHT IN BARACKEN!
https://thevoiceforum.org/node/756
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Starke Kundgebung und Unterschriftensammlung in SaalfeldHeute
am 31. März 2008 organisierten die Flüchtlinge aus Katzhütte gemeinsam mit The VOICE eine Kundgebung in Saalfeld, um ihren Protest öffentlich zu machen. Sie nahmen die Möglichkeit wahr und sammelten mit ihren Freunden Unterschriften für die Schließung des Lagers in Katzhütte.
Anwesend waren etwa 50 Menschen, zusammengesetzt aus Flüchtlingen aus Katzhütte, Gehlberg und anderen Lagern sowie VOICE-Aktivisten und (deutsche) SympathisantInnen. In fröhlicher Stimmung und bei gutem Wetter wurden Saalfelder über die Situation im Katzhütter Asylbewerberheim informiert.
Die Flüchtlinge boten Fotos aus "ihren Gemeinschaftsunterkünften“ sowie Reden in verschiedenen Sprachen über ihre Erfahrungen. Die Flüchtlinge erwähnten psychische Erkrankungen, unter denen sie aufgrund der Lebensbedingungen im Lager Katzhütte leiden. So wurde über einen Mann aus Katzhütte berichtet, der bereits mehrfach im Krankhaus und trotzdem auch im Abschiebegefängnis war. Trotz seiner hoffnungslosen Lage in Katzhütte gibt es für ihn keine Lösung.
Andere erzählten, dass sie ihre Kinder lieber mit Giesskanne duschen lassen, weil ihr „Badezimmer“ (Gemeinschaftsduschen) 300 Meter von ihrem Zimmer entfernt ist und der Rückweg in der Winterkälte immer wieder zu Krankheiten führte.
Nicht unerwähnt blieben die Probleme mit Schimmel in Wohn- und Schlafzimmern der Asylbewerber und die ablehnend Haltung der Landrätin gegenüber den Forderungen der Asylbewerber.
Die Flüchtlinge bestanden auf ihrer Forderung nach Schließung des Lagers und dezentraler Unterbringung. Unterstützt wurden sie von etwa 300 SaalfelderInnen, die sich den Forderungen der Asylheimbewohner mit ihrer Unterschrift anschlossen. Nach den Beobachtungen vieler Unterschriftensammler stiessen die Forderungen überwiegend auf Zustimmung in der Bevölkerung. Einige sprachen mit uns über unsere Situation und erzählten uns, dass sie sich persönlich in Katzhütte über die Zustände informiert haben und deswegen mit unseren Forderungen einverstanden sind.
Insgesamt war es einen Erfolg für die Flüchtlinge aus Katzhütte, die mit viel Spaß, Musik, Solidarität und Internationalität verbunden war. Die Asylbewerber versicherten, dass sie ihren Kampf bis zur Schließung des Lagers und der dezentralen Unterbringung fortführen werden.