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Hamburg - Solidarität mit den Flüchtlingen in Katzhütte

By voice, 5 March, 2008

Die Horst-Arbeitsgruppe Hamburg, bestehend aus:
flüchtlingsrat hamburg - Offenes Plenum für antirassistische Arbeit

Nernstweg 32-34, 3. Stock, 22765 Hamburg
Tel: (040) 43 15 87, Fax: (040) 430 44 90
info@fluechtlingsrat-hamburg.de
www.fluechtlingsrat-hamburg.de
Büroöffnungszeiten:
Mo. 10.30 – 14.30 und Do. 10.30 – 12.30
Di. und Do. 17.00 – 19.00

An die BewohnerInnen der GU Katzhütte

Hamburg, den 4. März 2008

Wir erklären uns solidarisch mit Euch, den Flüchtlingen im Lager Katzhütte in Thüringen und unterstützen Euren Appell vom 20.02.08, in dem Ihr die miserablen Lebensbedingungen in den Baracken dieser „Gemeinschaftsunterkunft“ des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt angeprangert und die Forderung nach Unterbringung in normalen Häusern erhoben habt.

Wir, die Horst-Arbeitsgruppe Hamburg, haben uns nach der AusLagerung der Hamburger Zentralen Erstaufnahmeeinrichtung nach Nostorf-Horst in Mecklenburg-Vorpommern im Oktober 2006 gegründet und besuchen seitdem regelmäßig die dort lebenden Flüchtlinge, um ihre Isolation zu durchbrechen.

Auch wir fordern schon von Anfang an die Auflösung dieses Lagers und aller Lager für Flüchtlinge und MigrantInnen, und stattdessen Unterbringung der Menschen in Wohnungen.

Ganz entschieden lehnen wir die Zustände im Lager Katzhütte ab und unterstützen Euren Appell und den Kampf um Eure Würde! – Insbesondere solidarisieren wir uns mit Euren Forderungen:

Wir wollen ein Ende von diesem Leben voller Schikanen und psychischer Folter!
Wir wollen in normalen Häusern leben und nicht in Baracken!
Wir wollen dieses miserable Heim schließen!

Wir, die Horst-Arbeitsgruppe Hamburg, haben einen Brief an das Landkreisamt Saalfeld-Rudolstadt geschrieben in dem wir erklärt haben, dass wir uns dem Appell anschließen, und die Behörden auffordern, die „Gemeinschaftsunterkunft Katzhütte“ zu schließen und die Menschen in Wohnungen unterzubringen.

Mit solidarischen Grüßen

Horst-AG Hamburg
(kein mensch ist illegal + Flüchtlingsrat Hamburg)

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Die Horst-Arbeitsgruppe Hamburg, bestehend aus:

flüchtlingsrat hamburg
Offenes Plenum für antirassistische Arbeit

Nernstweg 32-34, 3. Stock, 22765 Hamburg
Tel: (040) 43 15 87, Fax: (040) 430 44 90
info@fluechtlingsrat-hamburg.de
www.fluechtlingsrat-hamburg.de
Büroöffnungszeiten:
Mo. 10.30 – 14.30 und Do. 10.30 – 12.30
Di. und Do. 17.00 – 19.00

An das Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt

Hamburg, den 4. März 2008

Wir erklären uns solidarisch mit den Flüchtlingen im Lager Katzhütte in Thüringen, die am 20.02.08 in einem Appell die miserablen Lebensbedingungen in den Baracken dieser „Gemeinschaftsunterkunft“ des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt anprangerten und die Forderung nach Unterbringung in normalen Häusern erhoben.

Wir, die Horst-Arbeitsgruppe Hamburg, haben uns nach der AusLagerung der Hamburger Zentralen Erstaufnahmeeinrichtung nach Nostorf-Horst in Mecklenburg-Vorpommern im Oktober 2006 gegründet und besuchen seitdem regelmäßig die dort lebenden Flüchtlinge, um ihre Isolation zu durchbrechen.

Auch wir fordern schon von Anfang an die Auflösung dieses Lagers und aller Lager für Flüchtlinge und MigrantInnen, und stattdessen Unterbringung der Menschen in Wohnungen.

Ganz entschieden lehnen wir die Zustände im Lager Katzhütte ab und unterstützen den Appell der BewohnerInnen:

Sehr geehrte Damen und Herren,

Wir, die Asylbewerber, die in dem Flüchtlingsheim von Katzhütte leben, möchten Ihnen mitteilen, dass wir unter den äußerst miserablen Zuständen in unserem Flüchtlingsheim sehr leiden und deshalb entschieden haben, auf verschiedene Art und Weise zu protestieren, um das Camp zu schließen aus den folgenden Gründen:

1. Wir, das sind um die 35-40 Einzelpersonen (jung und alt) und mehrere Familien aus aller Welt, die völlig isoliert, ohne jeglichen Kontakt zur deutschen Gesellschaft in einer Gemein-schaftsunterkunft in Katzhütte leben. Katzhütte ist ein kleines Dorf im Thüringer Wald, 1h30 Minuten mit dem Zug entfernt von Saalfeld.

2. Wir und unsere Kinder werden hier wie Kriminelle behandelt, obwohl wir keine sind. Wir leben wie in einem Gefängnis weggesperrt, nur weil wir Asylbewerber sind.
3. Von 17.00 bis 8.00 stellt die Heimleitung uns das warme Wasser für die
Dusche ab und nach 16.00 Uhr dürfen wir die Gemeinschaftsküche nicht mehr benutzen. Wir bekommen von der Heimleitung weder Seife noch Toilettenpapier, obwohl sie verpflichtet wären uns selbiges auszuhändigen.

4. Unsere Schlafräume befinden sich in einem sehr schlechten Zustand. Es sind alte herun-tergekommene Hütten, gebaut aus Karton und Faserplatten.
In den Hütten riecht es muffig, weil die Wände angeschimmelt sind. Wir haben Angst, dass sich das auch auf unsere Gesundheit auswirkt.

5. In Katzhütte gibt es für uns keine Möglichkeit einen Deutschkurs zu besuchen bzw. ander-weitig die deutsche Sprache zu erlernen. Deshalb sprechen die meisten von uns kein Wort deutsch. So brauchen wir immer irgendjemanden, der uns die Briefe von der Ausländer-behörde oder dem Doktor übersetzt.

6. Seit Januar 2008 bekommen wir unsere Sozialhilfe nur noch in Form von Gutscheinen ausgehändigt. Wir bekommen gar kein Bargeld mehr und die monatliche Summe wird nicht auf einmal ausgezahlt. Mit den Gutscheinen können wir nur in einem bestimmten Super-markt Lebensmittel einkaufen.
Dieser Supermarkt gehört der Tegut Kette an und ist einer der teuersten Supermärkte von Deutschland, so dass unsere Sozialhilfe meist nur für eine Woche reicht.

7. Um uns aus Katzhütte weg zu bewegen, müssen wir einen Urlaubsschein bei der Auslän-derbehörde in Saalfeld beantragen. Das Zugticket, um nach Saalfeld zu fahren müssen wir selber bezahlen. Da wir aber für die Gutscheine ausschließlich Lebensmittel bekommen, haben wir kein Geld für ein Zugticket. Das ist vor allem für die Familien mit Kindern ein Problem, die mit den Kindern öfter zu einem Arzt nach Saalfeld fahren müssen.

8. Um uns zu duschen, müssen wir ca. 300 Meter durch die Kälte laufen, so dass viele Kinder und alte Menschen kontinuierlich krank sind. (Katzhütte befindet sich in den Bergen, der Winter ist lang, die Temperaturen sind oft unter null Grad mit Schnee)

9. Wir leiden außerdem unter der Art und Weise, wie wir von der Heimleiterin behandelt werden. Sie schreit uns oft an und bestraft uns kollektiv, indem sie das Wasser in der Küche abstellt, den Kühlschrank oder den Elektroheizer konfisziert oder die Gemeinschaftsküche abschließt.

Wir wollen ein Ende von diesem Leben voller Schikanen und psychischer Folter!
Wir wollen in normalen Häusern leben und nicht in Baracken!
Wir wollen dieses miserable Heim schließen!

Wir rufen Sie auf, uns zu unterstützen in unserem Kampf um unsere Würde!
Wir bitten Sie um Ihre Solidarität!

Die Bewohner der G.U. Katzhütte

Wir, die Horst-Arbeitsgruppe Hamburg, schließen uns dem Appell an, und fordern Sie auf, die „Gemeinschaftsunterkunft Katzhütte“ zu schließen und die Menschen in Wohnungen unterzubringen!

Mit freundlichen Grüßen

Horst-AG Hamburg
(kein mensch ist illegal + Flüchtlingsrat Hamburg)

---------------------------- Original Message ----------------------------
Subject: Solidarität mit den Flüchtlingen in Katzhütte
From: Flüchtlingsrat Hamburg
Date: Tue, March 4, 2008 7:24 pm
To: thevoiceforum@emdash.org

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http://www.gruene-thueringen.de/cms/default/dok/221/221920.htm

Grüne fordern dezentrale Unterbringung von Flüchtlingen

Astrid Rothe-Beinlich unterstützt die Forderung nach Auflösung der Flüchtlingsunterkunft in Katzhütte

Die Bewohnerinnen und Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft in Katzhütte haben schwere Vorwürfe bezüglich der dort herrschenden Zustände erhoben. Der Thüringer Flüchtlingsrat hat daraufhin die Schließung der Gemeinschaftsunterkunft gefordert. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen schließen sich dieser Forderung mit Nachdruck an.

Dazu erklärt Astrid Rothe-Beinlich, Landessprecherin der Thüringer Bündnisgrünen und Mitglied im Flüchtlingsrat Thüringen e.V.: "Wir sind erschüttert über die erschreckenden und bedenklich stimmenden Zustände in der GU Katzhütte. Baracken mit Rissen, die die Wände durchziehen, Schimmel der meterhoch in den Wohnungen steht - diese Berichte lassen einem das Blut in den Adern gefrieren. Beschimpfungen und Bestrafungen seitens der Heimleiterin, Schikanen bei der Bereitstellung von Toilettenartikeln und warmem Wasser - diese Zustände halten wir für schier unerträglich!

Laut Artikel 1 GG ist die Würde des Menschen unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist die Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. Dass Menschen in der heutigen Zeit unter derart menschenunwürdigen Zuständen leben müssen, stellt unserer Landesregierung und den verantwortlichen Behörden ein Armutszeugnis aus. Dies muss umgehend ein Ende haben!"

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordern schon seit Jahren eine dezentrale Unterbringung von Flüchtlingen in Thüringen.

"Die Flüchtlinge haben ganz unterschiedliche Gründe, die sie zur Flucht aus der Heimat zwingen. Oft spielen politische, religiöse Gründe oder die sexuellen Orientierung eine Rolle, mitunter auch Krieg, Armut, Unterdrückung oder Hunger. Diese Menschen haben es sich nicht leicht gemacht, niemand verlässt gerne seine Heimat. Mit der Flucht wird die Hoffnung auf ein Leben in Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit verbunden, ein Leben, in dem auch die Kinder eine Perspektive auf Bildung und menschenwürdiges Leben haben.

Diese Hoffnung auf ein menschenwürdiges Leben kann nur mit einer dezentralen Unterbringung in eigenen Wohnung oder in kleineren Gruppen erfüllt werden, in der die Flüchtlinge ihr Leben selbst bestimmen können. Dies fördert auch eine bessere Einbindung in unsere Gesellschaft. Wir fordern deshalb das zuständige Landratsamt auf, den von den BewohnerInnen erhobenen Vorwürfen nachzugehen und eine sofortige Schließung der GU Katzhütte zu veranlassen!", fordert Astrid Rothe-Beinlich abschließend.

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Pressemitteilung vom 26. Februar 2008: Schließung der GU Katzhütte gefordert!

Flüchtlingsrat Thüringen e.V. unterstützt die Forderung der Bewohner nach Auflösung der Flüchtlingsunterkunft in Katzhütte

Am vergangenen Wochenende haben die Bewohnerinnen und Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft in Katzhütte schwere Vorwürfe über die Zustände in ihrer Unterkunft erhoben und die Schließung der Einrichtung gefordert. Die Bewohnerinnen und Bewohner beklagen, dass die Unterkünfte in sehr schlechtem Zustand und voller Schimmel seien. Die Duschzeiten und die Nutzung der Gemein-schaftsküche seien zeitlich beschränkt und die Behandlung durch die Heimleitung entwürdigend.

Der Flüchtlingsrat Thüringen e.V. setzt sich seit vielen Jahren für ei-ne dezentrale Unterbringung von Asylsuchenden in Thüringen ein und unterstützt deshalb die erhobenen Forderungen der Bewohne-rinnen und Bewohner in Katzhütte. Eine Unterbringung in eigenen Wohnungen ermöglicht nicht nur ein menschenwürdigeres und selbstbestimmteres Leben, sondern fördert auch eine Einbindung in die deutsche Gesellschaft. Der Flüchtlingsrat Thüringen e.V. fordert deshalb das zuständige Landratsamt auf, den gegen das Personal der GU erhobenen Vorwürfen nachzugehen und eine schnellst-mögliche Schließung der
Unterkunft zu veranlassen.

Für Rückfragen erreichen Sie von 8 bis 15 Uhr
Sandra Jesse, Telefon: 0361-2172720.

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