Flüchtlingsrat Thüringen - Betreff: OTZ vom 11.04. - Hinter den Kulissen laufen Gespräche zu Katzhütte https://thevoiceforum.org/node/759
Antwort Ultimatum Fotos Saalfeld -Antwort Ultimatum Fotos Saalfeld
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Landrätin: Asylbewerberheim Katzhütte wird nicht geschlossen
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Katzhütter Heim weiter im Fokus der Öffentlichkeit
Philipp soll Schließung in Erwägung ziehen
Katzhütte/Saalfeld (OTZ/TS). Das wegen seiner Zustände kritisierte Asylbewerberheim in Katzhütte (OTZ berichtete) bleibt im Fokus der Öffentlichkeit. Wie der Flüchtlingsrat Thüringen und der Verein Refugio der OTZ bestätigten, soll Landrätin Marion Philipp (SPD) bei dem Gespräch mit Vertretern beider Organisationen in der vorigen Woche eine "Schließung der Gemeinschaftsunterkunft zum Mai 2009 in Aussicht" gestellt haben, wie Steffen Dittes, Ex-PDS-Landtagsabgeordneter und Vorsitzender des Flüchtlingsrat Thüringen, sagte.
Dies wird von der Landrätin so nicht bestätigt. "Es gibt dafür keinerlei Festlegung. Wir haben einen Jahresvertrag mit dem Betreiber und müssen sehen, was daraus wird", so Philipp, die am Donnerstag erklärt hatte, man werde das Heim nicht schließen.
Dagegen bestätigt Gesa Busche von Refugio: "Zudem äußerte Frau Philipp Kritik an der Wohnsituation in Katzhütte und formulierte mehrmals ihre Bemühungen, diese Unterkunft bis April 2009 zu schließen".
Zurückgewiesen wird von den beiden Organisationen auch, dass ihnen die Gesetzlichkeiten erläutert worden seien. "Die Landrätin hat uns dann im Verlauf des Gespräches versucht, eine tatsachenwidrige Darstellung der gesetzlichen Grundlagen zur Begründung der Gemeinschaftsunterkunft zu liefern, die den Eindruck gegenüber uns bekräftigen sollte, dass eine andere Form der Unterbringung an den Bundesgesetzen scheitert", so Dittes. Dies sei aber ganz und gar nicht der Fall, wie das Beispiel der Stadt Suhl zeige, dort leben alle Flüchtlinge in Wohnungen. "Wir haben gegenüber der Landrätin die falsche Darstellung des Rechtsrahmens deutlich gemacht und bekräftigt, dass es die Entscheidung des Landkreises in eigener Verantwortung sei, eine Gemeinschaftsunterkunft zu unterhalten oder eben nicht," erklärte Dittes.
Der von dem Gespräch im Landratsamt ausgeschlossene Thomas Ndindah von der Flüchtlingsselbsthilfeorganisation "The Voice Refugee Forum Jena" sagte, er sei "empört über diesen Formalismus, der alles andere als ,athmoshärisch´ und ,vertrauensbildend´ erscheint und noch dazu mit der Bemerkung begründet wurde, dass man vernünftig miteinander reden? wolle".
Alle drei Vertreter sehen in einer Schließung des Heimes die beste Lösung für die dort aufgetretenen Probleme.
14.04.2008
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