Nachrichten aus Thüringen
08.05.2008
Flüchtlingssprecher zwangsverlegt
Saalfeld. Das Landratsamt im thüringischen Saalfeld-Rudolstadt hat zwei Sprecher von Asylbewerbern der Gemeinschaftsunterkunft Katzhütte gegen ihren Willen nach Eisenanch und Greiz verlegt. Laut Kreisbehörde hätten die beiden massiv Ruhe und Ordnung im Objekt gestört, schreibt die Ostthüringer Zeitung (Mittwochausgabe). In den letzten Wochen hatten die Bewohner der Unterkunft mehrfach gegen die Unterbringung in dem maroden und abgeschiedenen Heim protestiert. Wie das Blatt weiter berichtet, kündigte die Behörde an, zwei von Schimmel befallene Bungalows in Katzhütte zu räumen. Das Objekt selbst, in dem noch 69 Personen untergebracht sind, will der Landkreis aber nicht aufgeben. (jW)
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Flüchtlingsheim geräumt
SAALFELD epd Nach wiederholter Kritik durch Thüringer Flüchtlingsorganisationen an den menschenunwürdigen Bedingungen in zwei maroden Bungalows des Asylbewerberheims Katzhütte (die taz berichtete) haben die Behörden Thüringens die betroffenen Flüchtlinge in andere Unterkünfte verlegt. 16 Asylbewerber seien mittlerweile in Gera, Suhl, Greiz und Eisenach untergebracht, sagte der Sprecher des Landratsamts Saalfeld-Rudolstadt, Peter Lahann, gestern. Unter den Betroffenen seien mehrere Familien mit minderjährigen Kindern und Einzelpersonen. Eine dreiköpfige Familie aus Aserbaidschan habe allerdings die drei ihr angebotenen Unterkünfte bisher abgelehnt, sagte Lahann weiter.
http://www.taz.de/nc/1/archiv/digitaz/artikel/?
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=3585141732
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Flüchtlinge kritisieren Umgang der Behörden mit Protest in Katzhütte
Asylbewerber und Anwohner aus der Umgebung kämpfen für eine Unterbringung in Wohnungen.
Katzhütte/Eisenach (dpa/th) - Der Sprecher der Asylbewerber in Katzhütte, Mohammed Sbaih, hat den Behörden Willkür im Umgang mit dem jüngsten Protest der Flüchtlinge vorgeworfen. Es werde mit allen Mitteln versucht, den Protest gegen miserable Wohnbedingungen in dem Heim zu schwächen, sagte er am Mittwoch im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur dpa. Er und ein weiterer Aktivist waren am Dienstag nach Eisenach und Greiz verlegt worden. »Wir wurden gezwungen, Katzhütte zu verlassen und haben ein Hausverbot erhalten.« Die Flüchtlinge in Katzhütte fordern seit Monaten eine Schließung des Heimes und eine dezentrale Unterbringung in normale Wohnungen.
07.05.2008 dpa
http://www.otz.de/otz/otz.nachrichten.volltext.
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wap-20080507-118-dpa_17695576.nitf&kategorie=
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Flüchtlingsrat: Kritik an Umverteilung
ERFURT epd Der Thüringer Flüchtlingsrat hat die zwangsweise Umverteilung von zwei Flüchtlingssprechern aus dem Asylbewerberheim Katzhütte im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt scharf verurteilt. Der Protest der Flüchtlinge gegen die menschenunwürdigen Bedingungen in der Unterkunft "darf nicht durch Einschüchterung und Zwangsmaßnahmen beschränkt werden", erklärte der Rat gestern in einem offenen Brief an die Ausländerbehörde und das Sozialamt in Rudolstadt. Zugleich wurde von den Behörden die Rückkehr "zu einer demokratischen Streitkultur" gefordert. Die beiden Sprecher wurden laut den Angaben am gleichen Tag in Polizeifahrzeugen mit unbekanntem Ziel aus Katzhütte abtransportiert. Seit Wochen hatten sie die Öffentlichkeit wiederholt auf die unhaltbaren Zustände in dem früheren Ferienlager aufmerksam gemacht.
http://www.taz.de/regional/nord/hamburg/artikel/?
dig=2008%2F05%2F07%2Fa0038&src=UA&cHash=9d9a2853e6
Flüchtlingsrat protestiert gegen Zwangsumverteilungen
http://www.ekmd-online.de/portal/11301.html
Erfurt (epd). Der Thüringer Flüchtlingsrat hat die zwangsweise Umverteilung von zwei Flüchtlingssprechern aus dem Asylbewerberheim Katzhütte im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt scharf verurteilt.
Der Protest der Flüchtlinge gegen die menschenunwürdigen Bedingungen in der Unterkunft „darf nicht durch Einschüchterung und Zwangsmaßnahmen beschränkt werden“, erklärte der Rat am 6. Mai in einem Offenen Brief an die Ausländerbehörde und das Sozialamt in Rudolstadt. Zugleich wurde von den Behörden die Rückkehr „zu einer demokratischen Streitkultur“ gefordert.
Die beiden Sprecher wurden den Angaben zufolge am gleichen Tag in Polizeifahrzeugen mit unbekanntem Ziel aus Katzhütte abtransportiert. Seit Wochen hatten sie die Öffentlichkeit immer wieder auf die Zustände in dem früheren Ferienlager aufmerksam gemacht. Nach Angaben der Bewohner wurden die Probleme der Unterkunft mit Schimmelbildung in Wohnräumen und unzulänglichen hygienischen Voraussetzungen von den Behörden über Jahre verschleppt. Zudem gebe es in der Einrichtung weder geeignete Spielmöglichkeiten für Kinder, noch eine ausreichende medizinische Versorgung, kritisierten die Flüchtlinge.
Der Flüchtlingsrat forderte die Behörden auf, die Zwangsumverteilungen rückgängig zu machen. Kreisfreie Städte und Landkreise hätten bereits in den Jahren 1997 und 1998 das Mittel der Zwangsumverteilung eingesetzt, um Proteste von Flüchtlingen gegen unzumutbare Unterkünfte aufzulösen, hieß es weiter. Der Landkreis hatte nach Protesten im März an den Baracken in Katzhütte kleinere Reparaturen veranlasst. Internet: www.fluechtlingsrat-thr.de
Ressort Thüringen
Erschienen am 07.05.2008 00:00
http://www.freies-wort.de/nachrichten/thueringen/
seite2thueringenfw/art2437,808155
Asylbewerber
Flüchtlingsrat verurteilt „Zwangsumverteilungen“ Räumung in Katzhütte
Katzhütte – Erneut gibt es Ärger um das Asylbewerberheim in Katzhütte. Der Flüchtlingsrat Thüringen hat gestern die „Zwangsumverteilung“ einiger Bewohner durch den Landkreis Saalfeld-Rudolstadt scharf verurteilt. Nachdem die Asylbewerber in der Vergangenheit mehrfach gegen den maroden baulichen Zustand ihrer Unterkünfte und die abgeschiedene Lage des Heims protestiert hatten, seien nun die Sprecher des Protestes gegen ihren Willen auf andere Gemeinschaftsunterkünfte verteilt worden, teilte die Sprecherin des Flüchtlingsrates, Sandra Jesse, mit. Der Rat forderte den Landkreis auf, die Zwangsmaßnahmen rückgängig zu machen. Selbstorganisierter Flüchtlingsprotest dürfe nicht durch Einschüchterung beschränkt werden.
Der Landkreis wies die Vorwürfe zurück. Derzeit würden die beanstandeten Bungalows freigezogen. Die Verwaltung sei damit den Wünschen der Bewohner nachgekommen, die gegen die Wohnbedingungen protestiert hatten, teilte Sprecher Peter Lahann mit. Aktuell seien in Katzhütte noch 69 Personen untergebracht, darunter zwei Familien mit minderjährigen Kindern. Für diese gebe es Angebote für andere Unterbringungsmöglichkeiten. Viele Asylbewerber hatten Anträge auf Wohnungen in Saalfeld gestellt, wollten nicht wieder in Gemeinschaftsunterkünfte. vk
http://www.otz.de/otz/otz.nachrichten.volltext.
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otz&kategorie=HOM&rubrik=Homepage®ion=
National&auftritt
=OTZ&dbserver=1
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Katzhütter Heim wird teilweise geräumt
Kreisbehörde will es aber nicht aufgeben
Saalfeld (OTZ/U. H.). Der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt will zwei vom Schimmel befallene Bungalows in der Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber in Katzhütte räumen. Mehrere Familien und alleinstehende Männer wurden in Absprache mit den Ausländerbehörden nach Gera und Suhl verlegt. Nur eine dreiköpfige Familie lebt noch in einer der Wohnungen, weil sie bisher alle Umzugsangebote ablehnte.
Die beiden Sprecher der Katzhütter Flüchtlinge wurden gestern gegen ihren Willen nach Eisenach bzw. Greiz verlegt, da sie laut Kreisbehörde massiv Ruhe und Ordnung im Objekt gestört hätten, das Vertrauensverhältnis zum Personal gestört sei und so dort nicht mehr geduldet würden, hieß es.
Das Objekt in Katzhütte, in dem noch 69 Personen untergebracht sind, will die Kreisbehörde aber nicht aufgeben. Diese Forderung macht unter anderem The Voice Refugee Forum aus Jena auf. Grünen-Landessprecherin Astrid Rothe-Beinlich wird sich am 15. Mai vor Ort informieren.
06.05.2008 + + + + + +
http://www.otz.de/otz/otz.inderregion.volltext.
php?kennung=on1otzLOKStaSaalfeld39573
&zulieferer=otz&kategorie=LOK&rubrik=Stadt®ion
=Saalfeld&auftritt=
OTZ&dbserver=1Teilräumung in Katzhütte
Landratsamt lässt Bungalows in Gemeinschaftsunterkunft freiziehen - nicht ohne Protest
Von OTZ-Redakteurin Ute Häfner Katzhütte. 16 Flüchtlinge haben seit Ende April die Gemeinschaftsunterkunft Katzhütte verlassen. Zwei Familien aus dem Iran und Aserbaidshan sowie fünf alleinstehende Männer verließen das ehemalige Ferienlager und nahmen ein von der Ausländerbehörde des Landkreises unterbreitetes Angebot an, nach Gera bzw. Suhl verlegt zu werden.
Das Landratsamt reagiert damit auf die im Februar öffentlich gewordenen Proteste der Heimbewohner gegen die Unterbringung in den maroden Gebäuden und der abgeschiedenen Lage (OTZ berichtete). Die Behörde ist nach eigenen Angaben dabei, die zwei vom Schimmel befallenen Bungalows in dem Objekt freizuziehen. Gegenwärtig ist nur noch eine Wohnung in den Bungalows mit einer dreiköpfigen Familie aus Aserbaidshan belegt. Drei Unterbringungsvorschläge seien von dieser Familie abgelehnt worden. Bis auf zwei Familien mit minderjährigen Kindern, die auch noch verlegt werden sollen und denen andere Unterbringungsmöglichkeiten angeboten wurden, seien alle umgezogen.
Insgesamt weitere zehn Parteien in der Unterkunft, darunter vier Familien, wollen in Wohnungen in Saalfeld untergebracht werden, informierte Thomas Ndindah von "The Voice Refugee Forum" Jena. Zu diesen zehn Parteien gehörten auch zwei alleinstehende Männer. Die wurden gestern gegen ihren Willen nach Greiz bzw. Eisenach verlegt, weshalb auch Polizei bei der Verlegung vor Ort war. Das Landratsamt machte von seinem Hausrecht Gebrauch und ließ die Presse nicht aufs Heimgelände. Bei den beiden gegen ihren Willen Verlegten handelt es sich laut Ndindah um die Sprecher der Katzhütter Flüchtlinge, Mohamed Sbaih und Mustafa Sajren. Dass man gerade sie verlegte, die über die meisten Sprachkenntnisse verfügten und sich für die Flüchtlinge engagierten, betrachtet Ndindah als Taktik. Für "The Voice" steht weiter die Forderung nach Heimschließung, der heute, 13 Uhr, mit einem Meeting vor Ort Nachdruck verliehen werden soll. Seite ThüringenEs bleibt die Forderung, dass dieses Heim geschlossen wird. Thomas Ndindah von "The Voice Refugee Forum" Jena
06.05.2008
Ressort Sonneberg Lokal
Erschienen am 06.05.2008 13:40
http://www.freies-wort.de/nachrichten/regional
/sonneberg/sonneberglokal/art2407,807981
Katzhütte
Nach Protesten werden Asylbewerber verlegt
Saalfeld – Das Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt reagiert nun doch auf den Zustand der Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber in Katzhütte. Behördensprecher Peter Lahann teilte am Dienstag mit, man sei dabei, zwei Bungalows in Katzhütte zu räumen.
„In den Gebäuden ist es in der Vergangenheit zu Schimmelbildung gekommen. Dagegen hatten die Bewohner der Unterkunft in den vergangenen Wochen protestiert. Die Verwaltung hat deshalb die Räumung eingeleitet.“ Am Wochenende hatte zuvor das Flüchtlingsnetzwerk „The Voice“ mit Sitz in Jena seine Kritik an den maroden Baracken erneuert und eine Demonstration für den 8. Mai in Sottrum, dort sitzt die private Betreiberfirma K&S, angekündigt.
Das Landratsamt Saalfeld teilte nun mit: „Am Montag ist eine fünfköpfige Familie aus dem Iran nach Gera umgezogen. Ebenfalls nach Gera sind fünf allein stehende Männer verlegt worden.“ Bereits am 30. April sei eine aserbeidschanische Familie mit vier Personen von Katzhütte nach Suhl übergesiedelt.
Derzeit sei lediglich eine Wohnung in den Bungalows noch durch eine dreiköpfige Familie aus Aserbeidschan belegt. „Dieser Familie wurden drei Möglichkeiten angeboten, darunter eine Unterbringung in der Stadt Sonneberg in unmittelbarer Nähe zu einem Ärztehaus, da eine Person der Familie in ärztlicher Behandlung ist. Die Familie hat diese Vorschläge bisher abgelehnt“, heißt es.
Zwei weitere Bewohner seien am Dienstagmorgen nach Greiz bzw. Eisenach verlegt worden. Dabei handele es sich um einen Iraker und einen Palästinenser.
Damit komme die Verwaltung den Wünschen der Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft nach, die gegen die abgeschiedene Lage von Katzhütte sowie den baulichen Zustand der Bungalows protestiert hatten.
Nach heutigem Stand sind in Katzhütte noch 69 Personen untergebracht. Bis auf zwei sind alle Familien mit minderjährigen Kindern aus der Gemeinschaftsunterkunft in andere Wohnungen umgezogen. Für die verbleibenden Familien gebe es von Seiten des Landratsamtes Angebote für andere Unterbringungsmöglichkeiten. (red)
dpa presse: Landkreis erneut wegen Asylbewerberheim in der Kritik
Landkreis erneut wegen Asylbewerberheim in der Kritik
Katzhütte (dpa/th) - Der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt steht erneut wegen seines Vorgehens im Asylbewerberheim Katzhütte in der Kritik. Nachdem die Bewohner in der Vergangenheit gegen miserable Wohnbedingungen protestiert hatten, seien nun die Sprecher des Protests ausquartiert worden, teilte der Flüchtlingsrat Thüringen am Dienstag mit. »Das verurteilen wir in jeglicher Form«, sagte die Sprecherin des Verbandes, Sandra Jesse. Die Betroffenen seien nicht angehört und zwangsweise von der Polizei weggebracht worden. Zudem seien am Montag mehrere Menschen in neue Unterkünfte gebracht worden.
06.05.2008 dpa
http://www.tlz.de/tlz/tlz.politik.volltext.thueringen.
php?zulieferer=dpa&redaktion=wap&dateiname=iptc-
wap-20080506-169-dpa_17684410.nitf&kategorie=
&catchline
=%2Fregioline%2Fthueringen&other=&dbserver=1
jumpradio.de
Der Thüringer Flüchtlingsrat hat erneut das Vorgehen im Asylbewerberheim Katzhütte kritisiert. Eine Sprecherin sagte, die Anführer des Protests gegen miserable Wohnbedingungen in dem Heim seien nun ausquartiert worden. Sie seien von der Polizei weggebracht worden. Auch andere Bewohner seien in neue Unterkünfte gebracht worden. - Die Asylbewerber hatten gegen die aus ihrer Sicht katastrophalen Wohnbedingungen protestiert.
http://www.jumpradio.de/programm/inhalt/nachrichten.shtml
Landkreis erneut wegen Asylbewerberheim in der Kritik
Katzhütte (dpa/th) - Der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt steht erneut wegen seines Vorgehens im Asylbewerberheim Katzhütte in der Kritik. Nachdem die Bewohner in der Vergangenheit gegen miserable Wohnbedingungen protestiert hatten, seien nun die Sprecher des Protests ausquartiert worden, teilte der Flüchtlingsrat Thüringen am Dienstag mit. »Das verurteilen wir in jeglicher Form«, sagte die Sprecherin des Verbandes, Sandra Jesse. Die Betroffenen seien nicht angehört und zwangsweise von der Polizei weggebracht worden. Zudem seien am Montag mehrere Menschen in neue Unterkünfte gebracht worden.
06.05.2008 dpa