Pressemitteilung
03.06.08
Der Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen - Hamburg
Delegation fährt am Donnerstag nach Katzhütte
Rechtsanwalt Mülayim Hüseyin aus Hamburg arbeitet für die Flüchtlinge aus dem Lager
Am Donnerstag wird sich eine Delegation aus Hamburg zusammen mit dem Rechtsanwalt Mülayim Hüseyin auf den Weg machen, um die Flüchtlinge im Lager Katzhütte zu besuchen.
Herr Hüseyin hatte schon direkt nach dem Bekanntwerden der Situation in Katzhütte Beschwerde bei verschiedenen thüringischen Institutionen eingelegt. Während amnesty international überlegt, sich in den Fall einzuschalten, hat das Landratsamt bisher - offenbar mit Billigung der Landesregierung - gegen die Stimmen der Grünen und aus der Partei die Linke enorme Repressionen gegen die aktiven Flüchtlinge veranlaßt. Von Zwangsverbringung bis zum vorläufig gescheiterten Versuch der Abschiebung reicht der Strafkatalog der Behörde, um das schändliche Geschäft mit den Schimmel-Baracken von Katzhütte zwischen dem Landratsamt und der Betreiberfirma K&S - Dr. Krantz Unternehmensgruppe nicht zu gefährden.
Menschenleben und Menschenwürde spielen dabei keine Rolle – auf Kritik folgten Verharmlosungen und „Farbe aufs Gefängnis“. Deutlich spricht ein Pfarrer aus der Region für die Forderungen der Flüchtlinge. Er sieht die Unterbringungsbedingungen als mit ursächlich für den Tod eines 43jährigen armenischen Familienvaters. Der Sozialamtsleiter in Suhl berichtete im MDR darüber, daß in Suhl, wo Flüchtlinge seit Jahren in normalen Wohnungen leben, die Menschen im Vergleich zu früher seltener krank seien. Die Kosten für die Unterbringung seien die gleichen.
Rechtsanwalt Hüseyin hat beim Landratsamt in Saalfeld den Besuch der Delegation angekündigt. Mülayim Hüseyin vertritt die Flüchtlinge des Lagers in verschiedenen Punkten. Die Delegation ist von verschiedenen Hamburger Menschenrechtsorganisationen und MigrantInnenvereine beauftragt, sich ein Bild vor Ort zu machen und insbesondere mit den Menschen über die Entwicklungen der jüngsten Zeit zu sprechen. Mit diesen Informationen soll der Aufruf zu einer starken und breiten Solidarität mit dem Kampf der Flüchtlinge in Katzhütte und an anderen dieser abgelegenen und würdelosen Orte in diesem Land bekräftigt werden.
Nach dem Besuch in Katzhütte wird die Delagation an der Kundgebung und Demonstration für die Schließung des Lagers in Saalfeld teilnehmen.
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