Bewertung der Aktivitäten der Gehlberger Flüchtlinge und die mediale Interesse, sowie die Solidarität
Ein riesen Erfolg und gute Demo meinen viele Gehlberger Flüchtlinge, abgesehen von paar Kleinigkeiten, sodass nicht viele zur Demo (im Vergleich zu Saalfeld) gekommen sind. Diese wurde bereits auch von Presseberichte wieder spiegelt, die Positives über unsere Protest berichteten. Anzumerken ist, dass viele zum ersten Mal in einer Demo teilnehmen bzw. auch in Saalfeld waren.
Positiv:
- die Teilnahme einer überwältigten Mehrheit der Flüchtlinge (bis zu 80% aller Bewohner; mit einer Zustimmung bis zu 100% aller Bewohner, allerdings einige wollten nicht aktiv teilnehmen)
- In einer kürzer Zeit könnten etwa 60 DemonstrantInnen aus Gehlberg und Umgebung organisiert werden, u.a. aus der DKP, die Linke und lokale Antifa, sowie AntirassistInnen und Flüchtlinge aus anderen Gebiete. Dies geschah innerhalb von 5 Tage!
- Auch die gesprochenen Reden waren oft qualitativ und Interessant, so sprach ein Vertreter der Linken über gesparten 700 000 € des Landkreis "Ilmkreis" innerhalb von 5 Jahren. Das Geld wurde für Stopfung des Haushaltes benutzt, anstatt es den Flüchtlingen zu geben. Auch die Tatsache, dass es in Arnstadt 260 leere Häuser existieren, die für den 11 Familien aus Gehlberg wohl reichen müssen!
- Eine breite Öffentlichkeit könnte erreicht werden, so auf dem Fest durch die Reden und Flyer mit den Forderung der Flüchtlingen. Viele solidarisierten sich, einige waren ablehnend und uns belächelnd.
- Die Motivation ist noch stark unter den Flüchtlinge und es herrscht ein Zustand der Angst unter den MitarbeiterInnen des Lagers.
Negativ:
- Nicht gut organisierten Reden von Flüchtlingen selbst, viele trauten sich nicht direkt über ihre Probleme zu reden.
- Einige Flüchtlinge verboten den Angehöriger ihrer Familien an der Aktion teilzunehmen, sowie ausgedachten Ausreden, um eine Stunde vor der Aktion nicht dabei zu sein.
- Der FW-Artikel beschränkte die Probleme der Flüchtlinge auf fehlenden Mobilität und übersah ein großen Transpi mit dem Schrift "Isolation macht krank Lager Gehlberg schließen"
- Die Berichterstattung der lokalen "antifa" (antinational/antideutsch) über die "Rede" einer Palästineserin ist zu kritisieren, da eine Diskussion nicht gesucht wurde.
Durch die alten und neu gewonnenen Erkenntnisse über die Situation der Flüchtlinge in Ilmkreis sollen wir die Offensive weiterführen. Der Kampf wird auf 2 Seiten geführt, erstmal parlamentarisch mit Hilfe der Linken im Kreisparlament, zum anderen außerparlamentarisch mit Aktionen der Flüchtlinge selbst. Hier benötigen wir die Solidarität aller fortschrittlichen Menschen für unseren Kampf. Über die nächsten Schritte der Flüchtlingen aus Gehlberg werdet ihr noch mehr Infos bekommen.
Appell der Flüchtlinge aus Gehlberg mit Protest in Arnstadt http://www.thevoiceforum.org/node/850
mit solidarischen Grüße
Toto
The VOICE Refugee Forum