Liebe Freundinnen und Freunde,
im Anhang findet ihr das Programm für eine dieses Jahr kleinere Ausgabe der Veranstaltungsreihe Berichte International
Wir möchten euch auch erinnern, dass am Montag, 08.12.2008, der Prozess in Dessau zu Ende geht. Wir rufen zusammen mit der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh zur Demonstration auf. Für die Fahrt von Hamburg meldet Euch bimöglichst frühzeitig bei uns.
beste Grüße
Karawane Hamburg
Brigittenstr. 5
20359 Hamburg
Tel 040 43 18 90 37
0174-150 84 57
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Wir laden alle zu der Veranstaltungsreihe Berichte International 4, Imperialismus und Widerstand (20.11. - 04.12.2008) ein!
Berichte International 4
Ab November 2008 findet wieder unsere Reihe "Berichte International" statt. In den letzten Jahren hatten wir unter der Überschrift "Imperialismus und Widerstand" den Schwerpunkt vor allem auf die weltweiten Kämpfe um Befreiung und auf den Widerstand gegen Unterdrückung gerichtet.
In diesem Jahr werden wir uns vor allem mit internationalen Kämpfen befassen, die (auch) in Deutschland geführt werden. Beginnen werden wir die Reihe mit einer Veranstaltung zum zehnjährigen Jubiläum der "Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen", welches wir vom 2. bis zum 5. Oktober in Weimar und Jena feierten. Unter dem Motto "Zehn Jahre lang Widerstand und internationale Solidarität" waren alle Interessierten eingeladen, um die aktuellen Proteste von migrantischen Kämpfen in Thüringen zu unterstützen, um Solidarität zu zeigen, um Erfahrungen auszutauschen und Pläne für die Zukunft zu machen.
Die Entwicklung der Karawane
Kurz vor der Bundestagswahl 1998 tourte die Karawane zum ersten Mal durch Deutschland. Unter dem Motto "Wir haben kein Wahlrecht, aber eine Stimme" machte sie in 35 Tagen eine Rundreise durch 44 Städte und ermöglichte mehreren tausend Flüchtlingen und MigrantInnen, sich politisch zu artikulieren.
Seit dieser Gründung vor zehn Jahren führen wir eine andauernde Kampagne, um unsere Rechte als Menschen zu verteidigen. In zahllosen Aktionen und verschiedenen Kampagnen kämpften und kämpfen wir gegen die Fortsetzung kolonialer Strukturen und gegen rassistische Einstellungen, gegen Abschiebungen und die rassistischen Spezialgesetze wie die "Residenzpflicht", gegen Isolationslager, Polizeibrutalität und Deutschlands Zusammenarbeit mit den Regimen, aus denen wir geflohen sind. Wir haben nie aufgehört, die Verstärkung der Mauer um Europa zu kritisieren, die jährlich Tausenden das Leben kostet. Wir haben nie die Menschen vergessen, die wir in unseren Heimatländern zurückgelassen haben, das Elend, in dem sie leben müssen, und die Wurzeln dieses Elends.
Und 10 Jahre später ...
... gehen Widerstand und Solidarität weiter!
Von Anfang an waren Selbstorganisation und Solidarität mit Flüchtlingskämpfen der Kern des Karawane-Netzwerks. Ohne die leitende Rolle aktiver Flüchtlinge würde die Karawane, wie wir sie kennen, nicht existieren. Im Laufe der letzten zehn Jahre haben wir eine unbestreitbare Tatsache gelernt: die Solidarität ist eine unserer stärksten Waffen. Auch während des Jubiläums in Weimar zeigten wir diese Solidarität durch Besuche der Flüchtlinge in verschiedenen Lagern wie Katzhütte und Gehlberg, durch die Unterstützung von Flüchtlingskämpfen mit Demonstrationen und Kundgebungen.
Einer dieser aktuellen Kämpfe wird geführt von Claudia Omoroghomwan aus Nigeria, der alle drei Adoptivtöchter durch die Behörden entzogen worden sind. Während die Karawane ihr Jubiläum mit einer Kundgebung auf dem Weimarer Goetheplatz startete, fuhr eine Delegation von AktivistInnen in das 150 km entfernte Reichenbach, um Claudia zu unterstützen, die dort für die Rückgabe ihrer Kinder gegen das Jugendamt und gegen die Ausländerbehörde kämpft.
Es gibt inzwischen eine Faxkampagne (unter www.thecaravan.org), um Claudia und ihre Familie zu unterstützen. Bei der Eröffnungsveranstaltungen werden wir genauer über die Kampagne und über die aktuellen Entwicklungen berichten.
Alle Termine zu Veranstaltungen, DEMOS, und Kulturabend im Anhang!
Do, 20.11, 19:30 Uhr, B5 - Auch nach 10 JAHREN zieht die Karawane weiter ...
...und fordert die Wiedervereinigung von CLAUDIA OMOROGHOMWAN mit ihren Töchtern
So, 23.11., 14 Uhr, ATIF, Bartelstr. 21 - Widerrufsverfahren -- diese Veranstaltung findet im Kulturverein ATIF (Bartelstr. 21) statt!!!
Do, 27.11., 19:30 Uhr - OURY JALLOH - DAS WAR MORD - mit Salissou Moumarou und Salomon Wantchoucou
Mo., 01.12., 19:30 Uhr, B5 - MUMIA ABU-JAMAL
Do., 04.12., 19:30 Uhr, B5 - Türkei & Kurdistan - mit Informationsstelle Kurdistan e.V.
Mo., 08.12., OURY JALLOH DEMO in DESSAU - Mitfahrt bei Karawane melden, Internationales Zentrum B5, in der Brigittenstr. 5, St. Pauli
Sa., 13.12., Hauptbahnhof Glockengießerwall, 12 Uhr
DEMONSTRATION anlässlich des 60. Jahrestages der Allgemeinen
Erklärung der MENSCHENRECHTE unter dem Motto:
Freiheit Für MUMIA Abu-Jamal! Stoppt die Hinrichtung! Für einen neuen Fairen Prozess!
Sa., 13.12., 19 Uhr B5 - KULTURABEND!!! - Zum Abschluss der Reihe laden wir ab 19 Uhr zu einem Kultur mit internationaler Live-Musik, Buffet und Tanz ein!
Alle Veranstaltungen im Internationalen Zentrums B5 (Brigittenstr. 5, St. Pauli) beginnen um 19.30 Uhr. Warmes Essen und Getränke stehen bereit.
Auf vorherige Anfrage können wir Übersetzungen in Farsi, Englisch, Türkisch, Französisch, Spanisch und Arabisch organisieren!