Protest gegen den Sprachtest zur Identitätsfeststellung:
09.06.09 Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen
Salomon Wantchoucou: Schluss mit den Einschüchterungsversuchen gegen den Flüchtlingsaktivisten und Sprecher der Flüchtlingsinitiative in Möhlau Landkreis Wittenberg, Sachsen-Anhalt
Wir protestieren gegen die Abschiebung bzw. gegen die Vernehmung in Bezug auf die Identitätsfeststellung, welche am 10. Juni 2009 im Flüchtlingslager Halberstadt, Sachsen-Anhalt stattfinden soll.
Wir sind solidarisch mit dem Sprecher der Flüchtlingsinitiative Möhlau Herrn Salomon Wantchoucou und unterstützen ihn in seinem Protest gegen seine 4. versuchte Abschiebungvernehmung in Bezug auf seine
Identitätsfeststellung.
Wir werden niemals schweigend zuschauen, wie die deutschen Behörden Menschen demütigt, anstatt sich mit jenen die Asyl suchen und Flüchtlingen, die Schutz in Deutschland brauchen, solidarisch zu zeigen.
Die Flüchtlinge in Möhlau rufen nach Solidarität gegen die unmenschliche Isolation und die ausgrenzende deutsche Asylpolitik.
Der Fall des Flüchtlingsaktivisten und Sprecher der Flüchtlingsinitiative in Möhlau, Herr Salomon Wantchoucou aus der Republik von Benin (West Afrika) drängt nach sofortiger Intervention.
Er musste sein Herkunftsland verlassen wegen mehrere missglückter Attentate auf sein Leben. Ausgeführt von einem tyrannischen Regime, das er aufgrund der entwicklungsbehinderten Korruption, die die Menschen leiden ließ, anstelle ihnen zu dienen, kritisierte.
2001 stellt er seinen Asylantrag bei der zuständigen deutschen Ausländerbehörden, wobei er alle Informationen in Bezug auf seinen Identität angab. In seinem Körper steckte noch die Kugel des letzten Attentats, kurz bevor Salomon in die BRD floh.
Sein Antrag auf Asyl wurde einfach abgelehnt ohne irgendwelche Bemühungen der Ausländerbehörden seine Angaben zu verifizieren.Typisch für die gemeinsame koloniale Kooperation des Deutschen Staates und der Afrikanischen Marionettenregierungen. Sogar der Beweis der Kugel, die ihm in Deutschland aus seiner linken Oberarm entfernt wurde, ist nicht anerkannt worden.
Er wurde dazu genötigt vor dem Konsulat der Republik von Benin in Bonn zu erscheinen, um, so schien es, seine wahre Identität zu bestätigen. Dabei ging es darum die Dokumente für seine Abschiebung zu beschaffen. Er bewies seine Herkunft mit dem lokalen Dialekt, den er sprach, trotz der Gefahr die dabei bestand, als er dies vor Anhängern des Regimes tat, vor dem er geflohen war. Danach entschieden die Behörden, dass er nun Gutscheine erhalten sollte anstelle von Bargeld, welches vorher üblich gewesen war im Flüchtlingsheim.
Seit 2003 wurde er immer wieder bezichtigt nicht mit dem Konsulat von Benin kooperiert zu haben, um eine Abschiebung zu ermöglichen.
Wie können sie ihn der Nicht-Kooperation beschuldigen,
- trotz des vorhandenen Beweises der Verletzungen seines Oberarms durch die Einschüsse, - obwohl er beim Beniner Konsulat in Bonn vortrat, was eine Gefahr für ihn darstellte, - das er dazu genötigt wurde zur Nigerianischen Botschaft zu einer Vernehmung in Halberstadt 2008 zu erscheinen, nur um ein Reisepapier zu beantragen, wobei die Nigerianische Botschaft bekannt dafür ist, die Abschiebungsstelle für AfrikannerInnen zu sein.
Dies Verhalten ist nicht sehr vorteilhaft für Deutschland bei seiner eigenen Geschichte von Folter. Obwohl die BRD die Menschenrechtserklärung unterzeichnete, hält es die Praxis von unmenschlicher Behandlung aufrecht.
Flüchtlinge werden weiterhin allen Form von unmenschlichster Behandlung ausgesetzt. Dies führt zu Tod, Ruin und psychischer und mentaler Folter durch andere Menschen. Diese Politik trägt den Hass gegen alle Menschen, die nicht in Deutschland geboren wurden, in sich.
Im Namen der Karavane und der Rechte von Flüchtlingen und MigrantInnen.
The Voice Flüchtlingsforum.