(Artikeln und Presse) KARAWANE Festival - Eine Bastion der Menschlichkeit und der Solidarität
Fotos und Videos vom Karawanefestival 2010 in Jena - Mit politischer Kunst und Kultur gegen das tödliche EU-Grenzregime
Auf no-racism.net gibt es eine Artikelsammlung zum Karawane Festival 2010 - mit Berichten und Fotos. Ihr findet die ersten unter: http://no-racism.net/thema/124
Karawane Erklärung zum Festival - "Vereint gegen koloniales Unrecht"
Aufruf zur weiteren Unterstützung: Schließt euch dem Karawane-Festival-Netzwerk an!
Unsere Solidarität besteht in praktischer Aktion und direktem Engagement!
Die Aufmerksamkeit auf das bevorstehende Karawane-Festival hat eine starkes Netzwerk für die Kampagne „Vereint gegen jede koloniale Ungerechtigkeit“ geschaffen.
Das Festival als Initiative von The VOICE Refugee Forum und der Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen, sowie antirassistischer Aktivisten, Unterstützer und Ehrenamtlicher hat ein starkes Engagement und fortgesetzte Aktivitäten in anderen Städten außerhalb Jenas hervorgerufen. Dazu gehören unter anderem Weimar, Apolda, Frankfurt, Bremen, Hamburg, Berlin, Freiburg, Biberach, Mannheim, Nürnberg, Köln, Bielefeld, Halberstadt, Halle, Möhlau, Wuppertal, Hanau und Darmstadt. Weitere Städte mobilisieren mit verschiedenen Veranstaltungen für das Festival und bereiten ihre Teilnahme vor. Haltet euch durch folgende Internet-Seiten auf dem aktuellen Stand.
https://thevoiceforum.org/taxonomy/term/22, http://www.karawane-festival.org,
http://thecaravan.org/festival
Insgesamt werden etwa 3000 TeilnehmerInnen und Gäste für das Festival erwartet.
Aktivisten und Künstler aus Belgien, Mali, Marokko, Holland, Österreich und anderen Ländern werden am Festival teilnehmen. MigrantInnen und andere antirassistische AktivistInnen planen, dieses Festival dazu zu nutzen, Aufrufe für Aktionen innerhalb des Festivalnetzwerks zu präsentieren und möglicherweise auch für ein internationales Tribunal über die Situation von Flüchtlingen und MigrantInnen über die Situation von Flüchtlingen in Deutschland.
Inmitten endloser Verfolgung, Ungerechtigkeit und weltweiter Korruption und Ausbeutung unserer Länder durch die sogenannten mächtigen und zivilisierten Staaten bestehen wir auf unsere Prinzipien, kämpfen weiter und weisen die Demütigung zurück, die uns auferlegt wird. Diese so genannten zivilisierten Staaten haben unsere Entrechtung institutionalisiert, indem sie uns als Feinde darstellen und dabei ihre Brutalität, die Morde und Diskriminierungen fortsetzen und uns weiterhin dem Leben in Lagern, der Isolation, der Residenzpflicht, Abschiebung unterwerfen, und uns unsere Rechte auf Arbeit und Bildung und vieles mehr wegnehmen.
Wir werden unsere Stellung behaupten und weiter kämpfen - koste es es, was es wolle. Wir bleiben in Solidarität miteinander, um unsere Angst vor der Freiheit und die Barbarei des Staates zu überwinden.
Wir arbeiten daran, die Heuchelei, die Ignoranz und die Lügen in der Agenda unserer Unterdrücker zu demaskieren, die uns in ihrem globalen Krieg kontrollieren und dominieren wollen, indem sie Grenzen militarisieren und in ihrem Expansionsdrang in unsere Länder einfallen, und uns dabei die Wertschätzung der Würde unserer physischen Präsenz als Menschen verweigern.
Wir weigern uns, ihre Strategie zu akzeptieren, uns Angst zu machen mit dem Ziel, uns zu teilen und zu unterdrücken in ihrer ungezügelten Gier und mutwilliger Zerstörung von uns und unseren Länder, unserer Kulturen und Gemeinschaften.
Solidarität entsteht durch Handeln!
Hintergrund zu bundesweiten und internationalen Veranstaltungen in Deutschland – ein kurzer Blick auf die Geschichte der Karawane
Die Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen wurde gegründet im Jahr 1998. Im Vorfeld des rassistischen Wahlkampfs zu den Bundestagswahlen 1998 beteiligten sich zahlreiche Flüchtlings- und MigrantenaktivistInnen an der Tour, die von Bremen ausgehend unter dem Motto „Wir haben keine Wahl, aber wir haben eine Stimme!“ durch 40 deutsche Städte führte. Im Jahr 1999 kamen wir aus verschiedenen Städten anlässlich des G7-Gipfels in Köln zusammen, wo wir unserem Protest Ausdruck gaben. Unter der Losung „Wir sind hier, weil ihr unsere Länder zerstört“ hielten wir eine 16-tägige internationale Hungerstreik-Kampagne der Solidarität ab, unterstützt durch Demonstrationen, wodurch wir gegen Abschiebungen und die Ausbeutung der Flüchtlinge hier in Europa protestierten.
Als VOICE in Jena gelangen uns gemeinsam mit der Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen die bundesweiten Kampagnen zur Schließung der die mitten im Thüringer Wald gelegenen Lager in Tambach-Dietharz und Jena Forst und aufsehenerregende Kampagnen gegen die Abschiebung von VOICE-Aktivisten wie beispielsweise die Kampagne für den Abschiebestopp von Akubuo Chukwudi aus Mecklenburg-Vorpommern.
Unter dem Titel „Vereinigt euch gegen Abschiebung und soziale Ausgrenzung“ organisierten wir im Jahr 2000 den ersten internationalen Flüchtlingskongress mit hunderten Aktivisten aus Deutschland und dem Ausland. Wiederum bestimmte der Slogan „Wir sind hier, weil ihr unsere Länder zerstört“ die politische Richtung der Veranstaltung.
Während der Aktionstage gegen die Residenzpflicht in Berlin 2001 protestierten mehr als 3000 Teilnehmer gegen die Aufenthaltsbeschränkung für Flüchtlinge.
Mit der zweiten bundesweiten Protesttour im Vorfeld der Bundestagswahlen 2002 setzten wir unser Engagement fort und stärkten unsere bundesweiten Kampagnen in den Bundesländern und Städten des Karawane-Netzwerks.
Mehr Informationen und Inputs werden benötigt für die Unterstützung unseres Kampfes
Der Krieg gegen Flüchtlinge kann nur überwunden werden, wenn wir uns gegen koloniales Unrecht und das Regime der Migrationskontrolle zusammenschließen.
Migrationskontrolle ist militarisierte Machtpolitik und Erbe und Fortsetzung der Politik des kolonialen Unrechts in Europa.
Wir alle sind verwundbar gegenüber der Macht dieser Unterdrückung, aber die Karawane ist voll großem Optimismus, dass wir für uns alle eine bessere Welt der Würde und Gleichheit erreichen können.
Wir werden uns zusammenschließen, um von der Basis aus und darüber hinaus die neue Ordnung der Solidarität zu fördern. Wir rufen euch auf, uns anzuschließen für die Mobilisierung und die Teilnahme an den Aktivitäten des Festivals.
Wir freuen uns darüber, wenn ihr mit eurer Unterstützung zum Gelingen des Karawane-Festivals in Erinnerung an die Toten und die Opfer der Festung Europa beitragt.
Wir brauchend dringende Unterstützung für die Übersetzung für das Festival: Zusammenfassungen unserer Newsletter und Aufrufe in verschiedenen Sprachen könnten veröffentlicht werden, wenn ihr mithelft, dringende Übersetzungen unserer Texte und Reden auf Englisch, Deutsch, Spanisch, Russisch, Türkisch, Portugiesisch, Arabisch, Italienisch, Kurdisch und Persisch im Vorfeld, während und nach dem Festival durchzuführen.
Übersetzte Texte und Links werden unter den bestehenden Links zu der Festival-Multilingua-Sektion veröffentlicht werden: https://thevoiceforum.org/node/1517 und http://thecaravan.org/node/2263 (update)
Momentan können wir bedauerlicherweise keine Übersetzungen der meisten Materialien anbieten. Zur Mobilisierung für das Festival könnt ihr anhand des Informationsmaterials der Homepage beitragen: http://www.karawane-festival.org/