Entgegen anderslautenden Meldungen soll die Abschiebung des 21jährigen Wilhelmshaveners, Faruk Issa, nun schneller als gedacht geschehen. - Schon am Dienstag den 3.8. könnte der junge Yezide in einem Flieger nach Syrien sitzen.
Warum die Behörde diesen Weg bestreitet, sei es weil sie den öffentlichen Druck fürchtet oder weil sie eine genaue Aufklärung der Vorfälle in der Haftanstalt Langenhagen vermeiden möchte, ist unklar. - Sicher ist, das Abschiebegefängnis und das zuständige Bundesamt stehen seit dem Suizid des Armeniers, Slavic C., in einem schlechten Ruf. Die Linkspartei hat erst letzte Woche einen parlamentarischen Ermittlungsausschuss zu dem Fall gefordert, und vllt. sollen so die Übergriffe auf Faruk heruntergespielt oder vertuscht werden.
Fest steht auch, für den jungen Mann könnte dieser Schritt zur Höllentour ausarten. - Nachdem sein Name nun mehrmals durch die Presse ging, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die syrischen Behörden auf ihn aufmerksam werden um ein vielfaches gestiegen.
Allein die Tatsache, dass er in Deutschland um Asyl gebeten hat, reicht normalerweise für eine Anklage. - Dass er Angehöriger einer, noch dazu, relativ schwachen, religiösen Minderheit ist, steigert die Gefahr.
Hier wird von Seiten der Behörde ganz massiv mit der körperlichen Unversehrtheit eines jungen Menschen gespielt