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Break Isolation in Gifhorn: Die rassistische Isolation der Flüchtlinge durchbrechen

By voice, 20 March, 2011

Gifhorn: Demo nach Flüchtlings-Selbstmord - Nach dem Selbstmord eines nepalesischen Asylbewerbers https://thevoiceforum.org/node/2053
Wir trauern um Shambu Lama - in den Tod getrieben - Anklage der Flüchtlinge aus Gifhorn gegen die Ausländerbehörde bestätigt sich

Aufruf als pdf-download

Break the isolation – die rassistische Isolation der Flüchtlinge durchbrechen
Gemeinsam gegen staatliche Ausgrenzung und Diskriminierung

German Reality: Asylum - Photoseries Lager Meinersen

Schließt das Lager Meinersen (Landkreis Gifhorn)

Aufruf zur Aktion von Flüchtlingen aus dem Lager Meinersen, solidarischen Menschen aus Gifhorn, Braunschweig, Hildesheim, antirassistisches Plenum Hannover und Oldenburg, Flüchtlingsrat Niedersachsen, Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen, Jugendliche ohne Grenzen

Wir laden alle solidarischen Menschen ein, mit uns am 24. März 2010 in Gifhorn gegen die rassistische Ausgrenzungspolitik des Landkreises aktiv zu werden. Wir treffen uns um 14 Uhr Gifhorn, Steinweg (FußgängerInnenzone) am Brunnen, um die Öffentlichkeit über unseren Forderungen zu informieren. Von dort aus geht es zur Ausländerbehörde und zum Verwaltungssitz des Landkreises, um unsere Anklage und unseren Protest zum Ausdruck zu bringen.

Der Protest am 24. März in Gifhorn steht in Verbindung mit zahlreichen Aktionen von Flüchtlingen und antirassistischen Gruppen in ganz Deutschland im Rahmen des bundesweiten Aktionstags gegen das Asylbewerberleistungsgesetz, gegen die “Residenzpflicht”, gegen Lagerisolation und rassistische Sondergesetzgebung.

Wir fordern:
Schließung des Lagers – Unterbringung in Wohnungen!
Abschaffung des Gutscheinsystems – Auszahlung der Leistungen in Bargeld!
Arbeitserlaubnis und Ausbildungsmöglichkeiten!
Keine Abschiebungen!
Bleiberecht für alle!

Kommt mit uns am 24. März auf die Straße!
Gifhorn, Steinweg (FußgängerInnenzone) am Brunnen 14°° Uhr

kontakt: asylbewerbergifhorn@yahoo.de

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Offener Brief der Flüchtlinge aus dem Landkreis Gifhorn vom 02.03.2011

Liebe Freund_innen und Unterstützer_innen,
es ist ein schreckliches Unglück im Landkreis Gifhorn passiert. Ein Mitbewohner von uns hat sich am 01. März das Leben genommen, indem er seinen Kopf auf die Gleise vor einen ankommenden Güterzug legte. Er sollte am 03. März abgeschoben werden. Bitte helfen Sie uns diesen Skandal aufzuklären und in Zukunft zu verhindern.

Der Landkreis Gifhorn macht uns Asylbewerber_innen sehr viel Stress und Druck. Manche von uns müssen alle 3 Tage zur Ausländerbehörde um ihre Duldung zu verlängern. Bei jedem Gespräch droht uns Herr Renders mit Abschiebung. Herr Renders sagt uns bei jedem Gespräch und Verhör: „In 3 bis 4 Tagen wirst du abgeschoben“. Diese 3 bis 4 Tage können wir nicht ruhig schlafen und haben Angst, abgeschoben zu werden. Herr Renders erlaubt uns nicht an antirassistischen Konferenzen teilzunehmen, damit wir der Öffentlichkeit nicht berichten, was er uns antut, nämlich dass wir hier schikaniert, bedroht und unter Druck gesetzt werden. Man erlaubt uns nicht Psychotherapien zu machen. Man droht uns mit Abschiebung und Kürzung der Leistungen, wenn wir eine Demo planen oder an einer Demo teilnehmen möchten, um über unsere Situation zu berichten.

Es ist eine Katastrophe und Bestrafung für uns Asylbewerber_innen im Landkreis Gifhorn unter der Leitung der Landrätin Marion Lau, Michael Funke (Fachbereichsleiter der Ausländerbehörde), Herrn Renders (Leiter der Ausländerbehörde), Herr Wienecke (Leiter des Sozialamtes), Frau Wissmann, zu leben. Wir haben nicht nur einmal gegen die Methoden der Ausländerbehörde protestiert. Wir haben sehr oft versucht, der Öffentlichkeit zu berichten, dass es uns im Landkreis Gifhorn sehr schlecht geht. Wir haben gesagt: dass unsere Nerven das bald nicht mehr aushalten.

Wir haben in unserem offenen Brief an die Ausländerbehörde, an die Politiker, an das Innenministerium geschrieben, dass viele von uns suizidgefährdet sind. Doch die Ausländerbehörde und das Innenministerium haben unsere Forderungen und unsere Hilfeschreie einfach ignoriert.

Liebe Freund_innen und Unterstützer_innen, wir haben es satt, von der Ausländerbehörde schikaniert und am Ende als Betrüger_innen abgestempelt zu werden. Wir müssen diesen andauernden Skandal beenden!!!!

Viele Grüße,
Flüchtlinge aus Meinersen

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Offener Brief von UnterstützerInnen und solidarischen Menschen aus Gifhorn an die Bevölkerung

Dass sich am 01.03. ein vierzig-jähriger Mann hier in Gifhorn auf die Schienen gelegt hat, haben Sie vielleicht durch die Medien oder durch die Demonstration erfahren. Vielleicht wissen Sie auch, dass der Mensch Asylbewerber war und zuletzt im Flüchtlingsheim Meinersen gelebt hat.

Er floh vor 15 Jahren während des Bürgerkriegs in Nepal nach Deutschland und beantragte hier Asyl. Ihm erging es, wie vielen anderen Asylsuchenden auch: Sein Flüchtlingsstatus wurde nicht anerkannt, und nur das Fehlen seines Passes bewahrte ihn vor der Abschiebung nach Nepal. Kürzlich gelang es der hiesigen Ausländerbehörde Passersatzpapiere aus Nepal zu beschaffen. Am 03. März sollte er abgeschoben werden – nach 15 Jahren Versuch in Deutschland Aufnahme zu finden. Am 01. März beendete er sein Leben.

Wie kommt es dazu, dass sich ein Mensch eher umbringt, als in sein sogenanntes Heimatland zurückzukehren, obwohl er doch nicht als Verfolgter gilt?

Mal ganz abgesehen davon, wer überhaupt das Recht hat, darüber zu entscheiden, ob ein Mensch verfolgt wird, könnte es vielleicht daran liegen, dass der psychische Druck, der auf einem Menschen lastet, wenn er/sie

  • völlig isoliert vom gesellschaftlichen Leben am äußersten Rand eines Dorfgewerbegebiets, 14 km von Gifhorn entfernt, wohnen muss
  • sich mit bis zu drei anderen, meist fremden Personen, ein 20m² „großes“ Zimmer teilen muss
  • der Willkür von Heimleitung und Behörden schutzlos ausgeliefert ist,
  • in ständiger Angst lebt, in ein unsicheres Land abgeschoben zu werden;

wenn,

  • private Briefe von der Heimleitung geöffnet werden und das Postgeheimnis nicht mehr gilt,
  • Geld nur in Form von Gutscheinen zur Verfügung steht, die nicht einmal für die allernötigsten Besorgungen reichen
  • und der Alltag extrem eintönig wahrgenommen wird, weil die Erlaubnis der Arbeitsaufnahme verweigert wird, selbst wenn jemand ein Einstellungsangebot vorweisen kann
  • die Duldung oft nur für ein paar Tage verlängert wird und die Ausländerbehörde ständig mit der Abschiebung droht.
  • die Erlaubnis zum vorübergehenden Verlassen des Landkreises nahezu immer verweigert wird

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Unabhängig davon, dass wahrscheinlich keine/r mit Sicherheit sagen kann, was den Menschen tatsächlich in den Tod trieb, steht für uns außer Frage, dass diese und andere Ungeheuerlichkeiten der dringenden Änderung bzw. Abschaffung bedürfen!

Bleiberecht für alle!
Weg mit den rassistischen Sondergesetzen!
Gegen Diskriminierung und Ausgrenzung von Flüchtlingen!

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Mehr zu Meinersen:

  • Hintergrundinformationen zu Meinersen
  • Spendenaufruf: Widerstand in Lagern kostet Geld!
  • Wir wollen nicht in Lagern dahinvegeterien Interview mit Nurjana Ismailova
  • Bericht vom Besuch im Lager Meinersen durch zwei SPD Abgeordnete
  • Ausländerbehörde Gifhorn – ein Hort der Unmenschlichkeit und der Rechtsbeugung
  • jungewelt: Behörde in Gifhorn schikaniert Flüchtlinge Abgeordnete kündigen Besuch im Lager an
  • Waz: Demonstranten kämpfen für Flüchtlinge
  • Gifhorner Rundschau: Bericht Gifhorner Rundschau

Flüchtlinge aus Meinersen wollen erneut gegen Ausländerbehörde demonstrieren
Von Reiner Silberstein

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Bewohner des Asylbewerberheims in Meinersen und ihre Unterstützer kündigen eine erneute Demonstration am Donnerstag, 24. März, 14 Uhr, im Gifhorner Steinweg an. Damit wollen sie ihren Unmut kundtun gegenüber der "rassistischen Ausgrenzungspolitik" des Landkreises, wie es der Verein für die Förderung der Rechte der Flüchtlinge in Bremen auf seiner Internetseite (www.thecaravan.org) formuliert.

Hintergrund der Aktion ist weiterhin der Selbstmord eines Heimbewohners am 1. März (wir berichteten). In einem Artikel in der "Jungen Welt", einer linken, marxistische orientierten, überregionalen Zeitung, vom heutigen Samstag kommt auch die ehemalige Lebenspartnerin des 40-Jährigen zu Wort, die Aufklärung fordert. Sie gibt der Landkreisverwaltung zumindest eine Mitschuld am Tod des Mannes. Die habe ihm die baldige Abschiebung angedroht und verschwiegen, dass ein Eilantrag dagegen beim Verwaltungsgericht noch gar nicht entschieden war.

Dabei habe der Mann nach Ansicht seiner Rechtsanwältin gute Chancen gehabt, wegen des Rechts auf Schutz der Familie zumindest weiterhin geduldet zu werden, weil er hier mit seiner Ex-Partnerin ein gemeinsames, zehn Monate altes Kind hat.

Der Sprecher der Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Fredegar Henze, will sich dafür stark machen, die Geschehnisse am 1. März noch einmal zu rekonstruieren, um einen Zusammenhang mit den Behördenverhalten zu prüfen, sagte er heute auf Nachfrage der Gifhorner Rundschau. Aber: "Wir haben die Akten schon durchschaut. An denen könnte man ja nachvollziehen, wo der Mann wann war. Aber bisher kann man nicht ersehen, was seine letzten Schritte waren." Der Fall sei "irgendwie undurchsichtig", der Zusammenhang nicht bewiesen.

Nichtsdestotrotz sei seine Fraktion daran interessiert, die Verhältnisse in Meinersen langfristig zu verbessern – "aber das kann man nicht an diesem einen Fall festmachen." Es gehe Henze darum, den Aufenthalt der Menschen im Heim nicht zu einem Dauerzustand zu machen, den Leuten wenigstens die Möglichkeit zu geben, zu arbeiten, um nicht nur auf Gutscheine angewiesen zu sein.
Samstag, 19.03.2011
Mehr zum Thema

* http://www.thecaravan.org

http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2160/artid/13905085

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