April 9 2014
Hamburg parliament discussed about an application to recognize the refugees from NATO war in Libya "Lampedusa in Hamburg", according § 23 residence law. This discussion was repeated itself before, and that result is same again, too.
The group "Lampedusa in Hamburg" issued a declaration to the public before the parlament discussion to lift the view above the meanwhile silly seeming talks about § 23. It was explained by lawyers and the goup since many month to show that there is a possibility in the law, for the Hamburg government. Its only that, they don't want it. After this last failed attempt of the opposition parties "die Linke" (left party) and "Bündnis 90/Grüne" (Green Party), it will be interesting what they will do now. They recognized the critical situation and the gross violation of human rights concerning to the group "Lampedusa in Hamburg", and have to face now that the Senat of Hamburg declared to continuing commiting these crimes.
Don’t put us in your unforgettable history
These words may alert to all those, who still expect a real change by this democracy, and those, who believe to achieve a change through their academic titles and tags.
We invite the German people to visualize their own situation under the prevailing conditions: in particular from socio-psycological point of view, in respect to the future perspective of the youth, in regard to the large gap between the theoretical knowledge and the real understanding of racism and the growth of a variety of state monitoring and surveillance institutions.
We call on the German people, also to reflect the role of their government on the level of international policies, for example: the induction of economic crisis in other European countries or leading role within NATO to enforce their own interest and their relations with all Regimes, with which we had to struggle or to escape.
We want to remind the German people that their taxes are funding on of the biggest industrial military complex worldwide.
At this moment, we keep on the fight for our rights and stay in solidarity with all refugees from Lampedusa who refuse to hand over themselves into the German Asylum system, not to lose further years decades, not to get insane or die in the German Lager system, not to be restricted by racist laws like Residenzpflicht, not to be terrorized by the deportation machinery.
For a year now, we and our reasons of our presence get ignored, we had to hear lies about us and we are confronted with racist controls and persecution.
This experiences has shown us that the Senate of Hamburg, the politicians, the migration offices and the police, can’t be trusted. Their words and promises is to give no believe.
We call on everybody to unite and resist against the system of repression and to gain our rights.
Lampedusa in Hamburg, 08.04.2014
contact: libya2011lampedusa[ät]yahoo.com
http://lampedusa-hamburg.info/
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9. April 2014
Die Hamburger Bürgerschaft diskutierte über einen Antrag zur Anerkennung der libyschen Kriegsflüchtlinge "Lampedusa in Hamburg" nach § 23 Aufenthaltsgesetz. Diese Diskussion wiederholte sich bereits zuvor, und das Ergebnis ist ebenfalls das Gleiche.
Die Gruppe "Lampedusa in Hamburg" veröffentliche eine Erklärung (siehe unten) vor der Parlamentssitzung, um den Blick über die mittlerweile albern anmutende Gerede über den § 23. Er wurde bereits seit Monaten durch die Rechtsanwälte und die Gruppe selbst erklärt, um zu zeigen, dass dieser Paragraph eine gesetzliche Möglichkeit für den Senat darstellt. Es ist nur so, dass dieser nicht will. Nach diesem jüngsten gescheiterten Versuch der beiden, Oppositionsparteien "die Linke" und "Bündnis 90/die Grünen", wird es interessant, was sie jetzt unternehmen werden. Sie haben die kritische Situation der libyschen Kriegsflüchtlinge erkannt ebenso wie die schwere Verletzung der Menschenrechte und müssen sich jetzt der Erklärung des Senats, sein kriminelles Verhalten fortzusetzen, stellen.
Reiht nicht unsere Namen in Eure unvergessliche Geschichte.
Diese Worte mögen all diejenigen alarmieren, die immer noch eine tatsächliche Veränderung von dieser Demokratie erwarten und diejenigen, die glauben mit ihren akademischen Titeln und Bezeichnungen eine tatsächliche Veränderung erreichen zu können.
Wir laden die deutsche Gesellschaft ein, sich ihre eigene Lage unter den herrschenden Verhältnissen zu vergegenwärtigen:
insbesondere aus gesellschaftspsychologischer Sicht, hinsichtlich der Zukunftsperspektiven Jugend, der großen Kluft zwischen dem theoretischen Wissen und dem wirklichen Begreifen der Auswirkungen von Rassismus und dem Anwachsen einer Vielzahl staatlicher Überwachungs- und Kontrollinstitutionen.
Wir möchten die deutsche Gesellschaft aufrufen, auch die Rolle ihrer Regierung auf Ebene der internationalen Politik zu reflektieren wie beispielsweise die Herbeiführung einer ökonomischen Krise in anderen europäischen Ländern, die Führungsrolle innerhalb des Militärbündnisses NATO zur Durchsetzung ihrer eigenen Interessen und ihre Beziehungen zu allen Regimen, mit denen wir zu kämpfen haben oder entfliehen mussten. Wir wollen die deutschen Gesellschaft daran erinnern, dass mit ihren Steuern einer der weltweit größten industriell-militärischen Apparate finanziert wird.
Im Moment setzen wir den Kampf für unsere Rechte fort und stehen in Solidarität mit den Kämpfen aller Flüchtlinge von Lampedusa, die verweigern, sich dem deutschen Asylsystem auszuliefern, um nicht weitere Jahre und Jahrzehnte zu verlieren, um nicht im Lagersystem verrückt zu werden oder zu sterben, um nicht von rassistischen Gesetzen wie der Residenzpflicht in der Bewegungsfreiheit eingeschränkt zu sein, um nicht von der Abschiebungsmaschinerie terrorisiert zu werden.
Seit nun einem Jahr werden wir und die Gründe unserer Anwesenheit ignoriert, müssen Lügen über uns hören und sind rassistischer Kontrollen und Verfolgung ausgesetzt. Diese Erfahrungen haben uns gelehrt, dass der Senat, die Politiker, die Ausländerbehörden und die Polizei nicht vertrauenswürdig sind und ihren Worten und Versprechungen kein Glauben geschenkt werden kann.
Wir rufen alle zum vereinten Widerstand gegen das System der Repression und für die Ergreifung unserer Rechte.
Lampedusa in Hamburg, 08.04.2014
contact: libya2011lampedusa[ät]yahoo.com