» Schwäbisch Gmünd | Mittwoch, 04. März 2015
Weiter Protest gegen Erzwingungshaft für Asylbewerber
In einem offenen Brief u.a. an Ministpräsident Winfried Kretschmann, Landrat Klaus Pavel und Oberbürgermeister Richard Arnold hat sich die Organisation „Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und Migranten“ dafür stark gemacht, vier Gmünder Asylbwerber vor einer drohenden Haftstrafe zu verschonen.
Die Vier hatten gegen die Residenzpflicht verstoßen, weil sie zu einem Seminar nach Jena reisen wollten. Die Residenzpflicht wurde für Asylbwerber zwar gelockert, nicht jedoch für jene Asylbwerber, deren Antrag abgelehnt ist und die vor einer Abschiebung stehen. Die Betroffenen sollen nun ein Bußgeld ( 130 Euro) zahlen, was sie jedoch verweigern, Jetzt droht Erzwingungshaft. „Karawane“ sieht einen Verstoß gegen Menschenrechte und Menschenwürde, sieht gar „rassistische“ und „neo-koloniale“ Gesetzgebungen und Kontrollen. Der Fall hatte am Montag auch die Demonstration von etwa 15 Asylbewerbern und cirka 20 deutschen Unterstützern sowie eine heftige Diskussion in Leserbriefen und Internetforen ausgelöst. Nach Angaben des Polizeipräsidiums Aalen hätten sich die Teilnehmer weitgehend an die Auflagen für die Demo gehalten. Obwohl bei Ansprachen und in einem verteilten Flugblatt gegen Polizei und Behörden heftigste Vorwürfe — bis hin zu Mord und Misshandlungen von Flüchtlingen — geäußert wurden, gebe es keinen Anlass, diese Demo im Nachhinein juristisch zu würdigen. Man wolle auch besagte Vorwürfe, so Polizei-Pressesprecher Klaus Hinderer, im Rahmen der in Deutschland gesetzlich garantierten Meinungsfreiheit so stehen lassen
http://remszeitung.de/2015/3/4/protest-gegen-erzwingungshaft-fuer-asylb…
» Schwäbisch Gmünd | Freitag, 06. Juni 2014
Flüchtlinge aus der Gmünder Gemeinschaftsunterkunft protestieren im Landtag
SCHWÄBISCH GMÜND/STUTTGART. Rund 15 Asylbewerber aus Schwäbisch Gmünd haben im Landtag gegen ihre Behandlung in der Flüchtlingsunterkunft auf dem Hardt protestiert.
„Wir möchten, dass unserer Stimmen gehört werden!“, habe die Gruppe laut Medienberichten gestern im Rahmen einer Demonstration skandiert.
Im Gespräch mit Ministerialdirektor Wolf-Dieter Hammann sei von den Asylbewerbern erklärt worden, dass sie sich in Gmünd unsicher fühlten, seit die Polizei Diensthunde auf sie losgelassen habe (im Rahmen eines Demonstrationszuges gegen eine Überwachungskamera am 11. April; die Rems-Zeitung berichtete ausführlich über dieses Ereignis). Hammann habe den Protestierenden eine Gespräch mit Landrat Klaus Pavel zugesagt.
http://remszeitung.de/2014/6/6/fluechtlinge-aus-der-gmuender-gemeinscha…
Stuttgarter Landtag
Asylbewerber protestieren im Foyer
Von SIR/dpa 05. Juni 2014 - 17:08 Uhr
Der Streit um eine Überwachungskamera in einem Flüchtlingsheim in Schwäbisch Gmünd treibt eine Gruppe Asylbewerber auf die Barrikaden: Im Stuttgarter Landtag treten die Flüchtlinge lautstark für ihre Rechte ein.
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgarter-landtag-asylbewerb…
Schwäbisch Gmünd | 02.03.2015 18:42 UhrStern voll
Flüchtlinge protestieren in Gmünd
Rund 20 Asylbewerber demonstrieren – sie sehen ihre Menschenrechte verletzt
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Mit einem Protestzug vom Hardt in die Innenstadt hat eine Gruppe Asylbewerber protestiert, weil sie ihre Menschenrechte verletzt sieht. Besonders bezogen sich die Protestler auf ein Bußgeld, das einigen von ihnen auferlegt wurde, weil sie die Residenzpflicht verletzt hatten. ...
https://www.gmuender-tagespost.de/account/login/?aid=793134
Schwäbisch Gmünf refugee protest and local media
Read the english translation below how the schwäbisch münd zeitung write about
the selforganized refugee protest against imprisonment by apartheid law and deportation culture
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» Schwäbisch Gmünd | Montag, 02. März 2015 Polizei und Behörden des Gastlandes Terror vorgeworfen http://remszeitung.de/2015/3/2/polizei-und-behoerden-des-gastlandes-ter…
English Translation:
»Schwäbisch Gmünd | Monday, 2nd of March 2015
Police and authorities of host country accused of terrorism
On Monday in Schwäbisch Gmünd hard slogans and speeches were to be heard during a demonstration of a group of asylum seekers - mostly from Africa - borderline with the secured limits of law for the basic rights of demonstration and freedom of speech.
The authorities and the police of the host country were accused of “terror”. Refugees were arbitrarily detained, isolated and even attacked by police dogs. There are "many deaths of refugees" who had been "killed" by German police officers, was to be read in a leaflet.
For this purpose, namely the Rems-Zeitung in Schwäbisch Gmünd was named as helpers of this "terror".
Depressing the repeated scene, as Hans-Michael Betz, Refugee Commissioner of the Ostalbkreis, was harassed. Almost provocatively close with vicious slogans and sometimes up to ten mobile phone and other cameras on findings against them, on which in Gmünd Asylum Seekers had to work “like slaves” for a wage of 1.50 € per hour.
Yesterday's demonstration was officially registered. With its loud march from the community property on the Hardt to the marketplace, with its high level of traffic disturbances at times it had the character of a riot. Substantive discussions were hardly possible, shouted down or were answered with the renewed whip out of whole batteries of cameras and mobile phones. A large police presence accompanied the march of about 15 asylum seekers and about 20 supporters. A sound truck with all kinds of demo equipment carried plate from the city of Hamburg. One of the German supporters, presumably from the extreme left Hamburg scene, held a downright threatening speech: One will not let German history repeat itself in Schwäbisch Gmünd through government agencies, police and press terror. The "guest speakers" from Hamburg prophesied: "This time no one will be able to hide, we know your name, know what you look like and have everything recorded!" Especially Prime Minister Winfried Kretschmann was verbally attacked, because the core of yesterday's demonstration focused on the topic of the “Residenzpflicht”. Which was indeed relaxed for asylum seekers, but those rejected would be taken in "solitary confinement" and / or punished with fines. Because these fines could not be paid, the individual would forcibly be taken to arrest to enforce a court order.
For about an hour, the foreign office in the “Waisenhausgasse” was besieged and sonicated with the speaker car that was towed in the yard through the narrow “Gässle”. Then the demonstration moved in front of the town hall. Pedestrians either had fear and gave the event a wide berth or shouted angrily things like: Germany does have open borders, so that everyone should like to return home again when he or she felt pursued and terrorized in this country.
Mayor Richard Arnold beamed towards the Rems-Newspaper serenity and patience in the face "of this vanishingly small group of troublemakers". Gmünd currently grants some 300 refugees a hostel. Together with concerned citizens there is a variety of educational, work, leisure and integration programs, recently even preparatory courses at vocational school that lead directly to high school and apprenticeships. The demonstrators yesterday were mostly always the same actors with strong foreign control. Of course, they were also invited to use the unique rich integration services to participate in the civic life of this city. However, he had never seen someone from the ranks of this group of demonstrators at these services.
https://www.gmuender-tagespost.de/account/login/?aid=793134
German text:
» Schwäbisch Gmünd | Montag, 02. März 2015
Polizei und Behörden des Gastlandes Terror vorgeworfen
Hart an der Grenze des Erträglichen im Rahmen der per Grundgesetz verbrieften Demonstrations– und Meinungsfreiheit waren die Parolen und Ansprachen bei einer Demonstration einer Gruppe von Asylbewerbern, überwiegend aus Afrika stammend, die am Montag in Schwäbisch Gmünd zu sehen und zu hören waren.
Den Behörden und der Polizei im Gastland wurde „Terror“ vorgeworfen. Flüchtlinge würden willkürlich inhaftiert, isoliert und sogar von Polizeihunden angefallen. Es gebe „viele Todesfälle von Flüchtlingen“, die durch deutsche Polizeibeamte „umgebracht“ worden seien, so war in einem Flugblatt zu lesen.
Dazu wurde namentlich auch die Rems-Zeitung in Schwäbisch Gmünd als Helfer dieses „Terrors“ genannt.
Bedrückend die wiederholte Szenerie, als Hans-Michael Betz, Flüchtlingsbeauftragter des Ostalbkreises, provokant mit wüsten Parolen und zeitweise mit bis zu zehn Handy– und anderen Kameras fast hautnah bedrängt wurde, zu Vorwürfen Stellung zu nehmen, wonach in Gmünd Asylbwerber für 1,50 Euro Stundenlohn „wie Sklaven“ arbeiten müssen.
Die gestrige Demo war offiziell angemeldet, hatte beim lautstarken Marsch von der Gemeinschaftsunterkunft auf dem Hardt bis zum Marktplatz auch mit erheblichen Verkehrsbehinderungen zeitweise mehr den Charakter eines Krawalls. Sachliche Diskussionen waren kaum möglich, wurden niedergebrüllt oder mit dem erneuten Zücken ganzer Batterien von Kameras und Handys beantwortet. Ein großes Polizeiaufgebot begleitete den Protestmarsch von etwa 15 Asylbwerbern und etwa 20 Unterstützern. Ein Lautsprecherwagen mit allerlei Demoausrüstung trug Hamburger Kennzeichen. Einer der deutschen Unterstützer, augen– und ohrenscheinlich aus der linksextremen Hamburger Szene, hielt eine geradezu bedrohlich-warnende Ansprache: Man werde nicht zulassen, dass sich deutsche Geschichte durch Behörden-, Polizei– und Presseterror hier in Schwäbisch Gmünd wiederhole. Der „Gastredner“ aus Hamburg prophezeite: „Diesmal wird sich niemand verstecken können, wir kennen eure Namen, wissen wie ihr ausseht und haben alles protokolliert!“ Vor allem auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann wurde verbal heftigst angegriffen. Denn im Kern der gestrigen Demonstration ging es um das Thema Residenzpflicht. Die sei zwar für Asylbwerber gelockert worden, doch Abgelehnte würde in „Isolationshaft“ genommen und/oder mit Bußgeldern bestraft. Weil die nicht bezahlt werden könnten, würden die Betroffenen gewaltsam in Erzwingungshaft genommen.
Für rund eine Stunde wurde das Ausländerbüro in der Waisenhausgasse belagert und mit dem Lautsprecherwagen beschallt, der dazu extra durch enge Gässle in den Hof bugsiert wurde. Dann verlagerte sich die Demo vor das Rathaus. Passanten machten aus Angst entweder einen großen Bogen um das Geschehen oder riefen den Akteuren wütend sinngemäß zu: Deutschland habe offene Grenzen, so dass jeder gerne wieder heimreisen dürfe, wenn er sich hierzulande verfolgt und terrorisiert fühle.
OB Richard Arnold strahlte gegenüber der Rems-Zeitung Gelassenheit und Geduld angesichts „dieser verschwindend kleinen Gruppe von Unruhestiftern“ aus. Gmünd gewähre derzeit rund 300 Flüchtlingen eine Herberge. Gemeinsam mit engagierten Bürgern gebe es eine Vielzahl von Bildungs-, Arbeits-, Freizeit– und Integrationsangeboten, neuerdings sogar Vorbereitungskurse der Berufsschule, die unmittelbar zu Hauptschulabschluss und Ausbildungsstellen führen. Die Demoteilnehmer von gestern seien überwiegend immer die gleichen Akteure mit starker Fremdsteuerung. Selbstverständlich seien aber auch sie herzlich dazu eingeladen, die in Gmünd einzigartig reichhaltigen Integrationsangebote aufzugreifen, um am bürgerschaftlichen Leben dieser Stadt teilzunehmen. Er habe bei diesen Mitmachangeboten jedoch noch nie jemanden aus den Reihen dieser Dauerdemonstranten begrüßen dürfen
http://remszeitung.de/2015/3/2/polizei-und-behoerden-des-gastlandes-ter…