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Afghanistan: Solidarity with Mohsen Hossaini on Court hearing in Meiningen
https://thevoiceforum.org/node/4380
Solidarität mit Mohsen Hossaini bei der Gerichtsanhörung in Meiningen
Einladung zur Anhörung im Asylverfahren von Mohsen Hossaini, ein afghanischer Flüchtling mit Wohnsitz in Bad Sulza, Thüringen
Mittwoch, 5. Juli 2017, 10.30 Uhr
Gericht Meiningen, Lindenallee 15, Raum A 0202
Mohsen Hossaini ist Organisator und koordinierender Aktivist der Flüchtlingsgemeinschaft Jena https://thevoiceforum.org/node/4378
Zum politischen Engagement Mohsen Hossainis verweisen wir auf die Presseankündigung der zusammen mit Mohsen Hossaini koordinierten Demonstration gegen Abschiebung mit anschließender Diskussion über die Situation in Afghanistan (Sicherheit, Verfolgung, Frauenrechte und auch über die discriminationen der Hazara) „Demo gegen Abschiebungen“ - http://m.otz.de/web/mobil/jena/detail/-/specific/Demo-gegen-Abschiebung…
Mohsen Hossaini ist 22 Jahre alt und kam nach Deutschland, weil er aufgrund seiner Zugehörigkeit zu den Hazara in Afghanistan politische und religiöse Verfolgung in Form von systematischer Diskriminierung und ethnischen Säuberungen fürchten musste. Die Hazara sind eine schiitische Minderheit in Afghanistan, die in Afghanistan schon lange verfolgt und diskriminiert werden.
Die Furcht vor Verfolgung gründet aber auch in seiner Zwangsrekrutierung zur iranischen Armee am 01.12.2014, mit dem Ziel, dass er als Soldat im syrischen Bürgerkrieg den syrischen Präsidenten Bashar al-Assad in Syrien unterstützen sollte. Seine Kollegen, denen es gelungen war, aus Syrien zu entkommen und nach Afghanistan zurückzukehren wurden dort verfolgt und inhaftiert.
Er entkam auch aus dem Iran und floh, um Sicherheit und Schutz zu suchen, nach Deutschland. Er wollte nicht länger ein Komplize in den Kriegsverbrechen sein, die in Syrien begangen werden und die sich genauso gegen Zivilisten richten, die als Kriegsfeinde der Iraner und Syrer betrachtet werden, ein Umstand, der zu seinem frühen Tod hätte führen können. Aufgrund seiner Furcht vor Verfolgung kann er nicht zurück nach Afghanistan.
Wir machen uns Sorgen wegen seines Asylantrags, der am 22.08.2016 in einem Interview des Bundesamts für Flucht und Migration aufgenommen worden war. Dieser wurde am 10.10.2016 abgelehnt.
Wir appellieren an das Gericht, den illegalen Krieg der erzwungenen Rekrutierungen Afghanischer Flüchtlinge für den Bürgerkrieg in Syrien genauesten zu untersuchen!
Wir verlangen, dass er die Bedrohungen durch Verfolgung hinter sich lassen kann. Es soll ihm internationaler Schutz in Deutschland gewährt werden in Übereinstimmung mit der internationalen Menschenrechtsabkommen und der Genfer Konvention.
Bitte berücksichtigen Sie, dass sich Afghanistan in kompletter Anarchie befindet, wo es keine Sicherheit für das Leben gibt, wie die Bombardierung der deutschen Botschaft jüngst bewiesen hat.
Wir erwarten eine positive Gerichtsanhörung!
Koordination:
Davoud Hosseini, Tel. 0157 1060908
Mohsen Hossaini: Tel. 01578 0741333
Das Jenaer Netzwerk der Flüchtlingsgemeinschaft und The VOICE Refugee Forum
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