Nachdem er bei einem Polizeiübergriff verletzt wurde, soll der iranische Publizist und Oppositionelle Freidoun Gilani nun auch noch dafür bestraft werden
Am 15. Dezember 2007 um 19.30 Uhr wurde der iranische Publizist und Oppositionele Freidoun Gilani von deutschen Polizisten brutal angegriffen. Der Vorfall ereignete sich in der Hamburger Innenstadt. Nach Angaben der behandelnden Ärzte des Bundeswehrkrankenhauses Hamburg wurde dabei Gilanis rechtes Trommelfell schwer verletzt, er kann wegen Schmerzen in der Schulter seither nur sehr schlecht schlafen.
Der Angriff der Polizei fand wenige Stunden nach einer Demonstration gegen die umstrittenen Paragrafen § 129a und § 129b statt, die unter anderem politische Exil-Organisationen und deren Aktivitäten kriminalisieren. Der Journalist hatte zuvor dagegen protestiert, dass die Polizei junge Leute zusammenschlug und versucht, weitere Gewalt zu verhindern.
In der vergangenen Woche erließ nun ein Hamburger Gericht einen Strafbefehl über 20 Tagessätze wegen “Widerstandes” – allein aufgrund der Aussagne von Polizisten, ohne das Gilani bei einer Verhandlung die Möglichkeit gehabt hätte, sich zu verteidigen. Sein Anwalt hat hiergegn Widerspruch eingelegt.
Bitte schicken Sie Protestfaxe auch an das zuständige Gericht: Frau Richterin Dr. Sachse
Az: 246Cs7101 Js 627/08(168/08)
Fax: +49-40-42843-2360