Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen Sektion Nord
DEUTSCH. Wir verlangen die sofortige Haftentlassung von Kevin Ikechukwu!!!https://thevoiceforum.org/node/1475
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Hamburg, 26.12.2009
- Nigerian refugee activist in Hamburg Deportation Prison on Hungerstrike.
- Political refugee and member of the Voice Refugee Forum under acute deportation threat.
We demand the immediate release of Kevin Ikechukwu from the Deportation Prison
Mr Ikechukwu escaped from a Nigerian prison more than twelve years ago.He came into the focus of the security services as an activist protesting against the annulment of the June 12, 1993 presidential election and the imprisonment of the democractically elected winner of the election Chief M.K.O Abiola. He was arrested and tortured in prison on two separate occasions. In1997 he escaped from prison and was able to get to Germany where he sought political asylum. He was transferred to Eisenach where he worked with the Voice Africa forum and the Caravan for the Rights of Refugees and Migrants. At this time especially, the political refugees from Nigeria began an intensive public campaign against the criminal activities of the Nigerian Government, to support political Prisoners and the democratic forces in the country.
As is the practice in many cases, Ikechukwu’s asylum application was rejected and his deportation was planned for 2002. The deportation at this time was postponed because of his deteriorating health. The rejection of his asylum application and the fear for his health and life in case of a forced deportation made Ikechukwu to go to Ireland. In 2003 his then german girlfriend travelled to Ireland and married him there and they both moved back to Germany to start a Family. Unfortunately there was a separation in 2005 and his residence permit was withdrawn. Mr Ikechukwu was entitled to a residence permit independent of his wife after two years of marriage and immediately after this time the home office in Hamburg started the move to deport him.
On the 25th of November 2009 there was a very disturbing embassy hearing/ interrogation in the refugee lager in Halberstadt, the purpose of which was to issue deportation documents. Mr Ikechukwu was arrested two days prior to the hearing and taken there. He has since been in the deportation prison in Hamburg.
Unfortunately we were able to get the information about his arrest and critical situation rather late but were able to visit him on the 23rd December 2009 in the deportation prison.
His physical and psychological situation is very worrisome. Ikechukwu has a permanent and very troubling headache. This medical situation comes in varying degrees of high intensities over the course of many years for which he has been receiving very strong analgesics. Ikechukwu is also suffering from a dangerous high blood pressure and in general, his medical condition is very bad.
On the 21st of December 2009, Mr Ikechukwu started a Hunger strike to protest against the impending deportation. The deportation is to be effected anytime from now till the 4th of January 2010. He has made an appeal though against the deportation and his imprisonment.
We demand the immediate release of Mr Ikechukwu from the deportation prison
- Because of urgent medical reasons
- Due to the still existent and immediate danger to his life and person if deported to Nigeria (Mr Ikechukwu escaped from the prison in Nigeria).
- On humanitarian ground and to serve the course of justice. Mr Ikechukwu has been living in exile in Germany and Ireland for the past twelve years, and has been very actively engaged in the human right work. He is as well, very actively involved in the social and cultural life of his community.
Mr Ikechukwu needs urgent support to stop his impending deportation.
We call for your support and solidarity.
Addresse:
Kevin Ikechukwu
z.Zt.: JVA Billwerder
Dweerlandweg 100
22113 Hamburg
Visiting Hours: Wednesday 15:15 bis 17:15 (Allowance: 14:45 bis 15:15)
Financial support is needed and would be highly appreciated:
Verein zur Förderung der Rechte von Flüchtlingen und MigrantInnen e.V.
Hamburger Sparkasse; BLZ: 200 505 50; Kto-Nr.: 126 8134 259
Stichwort: Kevin
Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen Sektion Nord
Koordinationskreis Hamburg C/o Brigittenstraße 5, 20359 Hamburg
Tel: 0049-(0)40-43 18 90 37
Fax: 0049-(0)40-43 18 90 38
mail: free2move@nadir.org
www.thecaravan.org
Background info: Campaign against the deportation of Mr Ikechukwu 2002 check http://thecaravan.org/node/2241
Further Information:
0174-150 84 57.
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[Caravane-info] Solidarität mit Kevin Ikechukwu
Liebe Freundinnen und Freunde,
im Anhang ein dringender Aufruf zur Unterstützung und Weiterleitung
für Hamburger Kontakte: wer weiß Rechtsanwalt/in, der/die jetzt vorm Jahreswechsel in diesem Fall bezüglich der Haftprüfung aktiv werden kann? bitte umgehend melden bei 0174-150 84 57 ralf
beste Grüße
KARAWANE Hamburg
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Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen Sektion Nord
Koordinationskreis Hamburg C/o Brigittenstraße 5, 20359 Hamburg
Tel: 0049-(0)40-43 18 90 37
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Hamburg, 26.12.2009
Nigerianischer Flüchtlingsaktivist in Hamburger Abschiebehaft im Hungerstreik
Politischer Flüchtling und Mitglied von The VOICE Refugee Forum akut von Abschiebung bedroht
Wir verlangen die sofortige Haftentlassung von Kevin Ikechukwu
Vor zwölf Jahren floh Herr Ikechukwu aus einem nigerianischen Gefängnis. Als Aktivist gegen den Wahlbetrug und gegen die Inhaftierung des demokratisch gewählten Kandidaten Chief M.K.O. Abiola war Herr Ikechukwu in das Visier der staatlichen Sicherheitskräfte geraten. 1993 wurde er zum ersten Mal verhaftet und gefoltert. Später wurde er erneut inhaftiert. 1997 nach seiner Flucht aus dem Gefängnis ersuchte er in Deutschland Asyl. Er wurde nach Eisenach in Thüringen zugewiesen. Dort begann er mit „the VOICE Africa Forum“ und der „Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen“ zu arbeiten. Insbesondere die politischen Flüchtlinge aus Nigeria betrieben zu dieser Zeit eine sehr intensive Öffentlichkeitsarbeit gegen die Verbrechen der Regierung, für die Unterstützung der politischen Gefangenen und der demokratischen Kräfte in Nigeria.
Wie in anderen Fällen auch wurde Herrn Ikechukwu das Asylrecht verweigert, seine Anträge abgelehnt. Im Jahr 2002 wurde die Abschiebung vorbereitet. Diese wurde aufgrund der gesundheitlichen Situation Herrn Ikechukwus ausgesetzt. Die Ablehnung der deutschen Behörden seine Fluchtgründe anzuerkennen und die Gefahr für sein Leib und Leben im Falle einer erzwungene Rückführung brachten Herr Ikechukwu nach Irland. Seine damalige deutsche Freundin heiratete ihn dort im Jahr 2003 und er kehrte im Zuge der Familienzusammenführung nach Deutschland zurück. Im Jahr 2005 kam es zur Trennung, worauf Herrn Ikechukwu die Aufenthaltserlaubnis entzogen wurde. Erst nach zweijähriger Ehezeit hätte er einen eigenständigen Aufenthaltstitel haben können. Seit dieser Zeit begannen erneut die Bestrebungen der Ausländerbehörde – diesmal der Hamburger – Herr Ikechukwu aus Deutschland abzuschieben.
Am 25.11. 2009 fand im Flüchtlingslager in Halberstadt einer der berüchtigten Botschaftsanhörungen zur Ausstellung von Dokumenten zur Abschiebung statt. Herr Ikechukwu wurde zwei Tage vor diesem Termin festgenommen, dort vorgeführt und befindet sich seitdem in Abschiebehaft.
Aus einigen unglücklichen Umständen heraus sind die Informationen über seine Festnahme und seine Situation erst spät bei uns angelangt.
Wir konnten Herrn Ikechukwu am 23.12. 2009 besuchen.
Sein psychischer und physischer Zustand ist sehr bedenklich. Herr Ikechukwu hat permanent starke Kopfschmerzen. Dieser Krankheitszustand tritt schon seit vielen Jahren in mehr oder wenig starker Intensität auf. Er erhält verschiedene starke Schmerzmittel. Herr Ikechukwu leidet unter gefährlich hohem Bluthochdruck. Insgesamt ist die gesundheitliche Situation sehr schlecht.
Herr Ikechukwu hat am 21.12. 2009 aus Protest gegen die drohende Abschiebung einen Hungerstreik begonnen.
Die Abschiebehaft ist bis zum 04.01.2010 festgesetzt. Herr Ikechukwu hat gegen die Abschiebehaft Widerspruch eingelegt.
Wir fordern die sofortige Haftentlassung von Herrn Kevin Ikechukwu
aus dringenden gesundheitlichen Gründen
aus Gründen der nach wie vor existierenden Gefahr für sein Leben im Falle einer Abschiebung nach Nigeria (Herr Ikechukwu ist aus der Haft in Nigeria geflohen)
aus Gründen der Humanität und Gerechtigkeit – Herr Ikechukwu lebt seit über 12 Jahren im Exil in Deutschland und in Irland, er hat sich hierzulande stark in der Menschenrechtsarbeit engagiert, und am hiesigen sozialen und kulturellen Leben aktiv beteiligt
Herr Ikechukwu braucht dringenden Schutz vor der Abschiebung. Wir rufen zur Solidarität und zur Unterstützung auf.
Adresse:
Kevin Ikechukwu
z.Zt.: JVA Billwerder
Dweerlandweg 100
22113 Hamburg
Besuchszeiten: Mittwochs 15:15 bis 17:15 (Einlass: 14:45 bis 15:15)
Es werden Spenden benötigt:
Verein zur Förderung der Rechte von Flüchtlingen und MigrantInnen e.V.
Hamburger Sparkasse; BLZ: 200 505 50; Kto-Nr.: 126 8134 259
Stichwort: Kevin
Hintergrundinfos: Kampagne gegen die Abschiebung von Herrn Ikechukwu 2002 siehe http://thecaravan.org/node/2241
weitere Informationen:
0174-150 84 57
Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen Sektion Nord
Koordinationskreis Hamburg C/o Brigittenstraße 5, 20359 Hamburg
Tel: 0049-(0)40-43 18 90 37
Fax: 0049-(0)40-43 18 90 38
mail: free2move@nadir.org
www.thecaravan.org
Hamburg, 26.12.2009
Gesch-Nr.: 219d XIV 35925
An:
Amtsgericht Hamburg
Postfach 30 01 21
20348 Hamburg
Richter Hawellek
Ausländerbehörde Hamburg
Amsinckstrasse. 28
20097 Hamburg
Herr Mahlke
Aussetzung der Abschiebung von Herrn Kevin IKECHUKWU
Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Herr Mahlke,
sehr geehrter Herr Hawellek,
wir sind sind zutiefst betroffen über die Maßnahmen, die gegen unseren Freund und Aktivisten Herrn Kevin Ikechukwu zwecks einer Abschiebung nach Nigeria ergriffen wurden.
Wir bitten Sie eindringlich die Abschiebung auszusetzen und Herrn Ikechukwu aus der Abschiebehaft zu entlassen.
Herr Ikechukwu lebt seit über zwölf Jahren mit Ausnahme eines zweijährigen Aufenthalts in der Republik Irland in Deutschland. Der politische Gefangene floh 1997 aus der Haft in Nigeria und leidet bis heute unter den Auswirkungen der dort erlittenen Folter. Nach seiner Flucht aus Nigeria engagierte er sich hier in Deutschland stark in der nigerianischen Oppositionsbewegung, er ist Mitglied bei „The VOICE Refugee Forum“ und in der „Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen“ aktiv. Als Gefängnisflüchtling und seiner im Exil fortgesetzten regimekritischen Arbeit wäre sein Leben im Falle einer Abschiebung in großer Gefahr.
Herr Ikechukwu hat sich nie etwas in Deutschland zu schulden kommen lassen. Er hat sich immer für die Wahrung demokratischer Rechte und der Menschenrechte eingesetzt. Er hat die deutsche Sprache gelernt, sich in die Gesellschaft integriert und seine deutsche Lebenspartnerin geheiratet. Durch die unglückliche Trennung verlor er jedoch seinen Aufenthaltstitel.
Ikechukwus Gesundheitszustand hat sich im Zusammenwirken mit dem psychischen Druck der Abschiebung in den Verfolgerstaat in der Haft sehr verschlechtert. Selbst die Behördenärztin hält eine ärztliche Betreuung im Falle der Abschiebung für dringend notwendig. Neben den seit der Haft periodisch auftretenden extremen Kopfschmerzen wurde in Haft zusätzlich ein sehr hoher Blutdruck festgestellt.
Wir bitten Sie daher aus Respekt vor dem Recht auf körperliche und seelische Unversehrtheit und dem Gebot des Schutzes des Lebens, sich für die sofortige Haftentlassung und die Aussetzung der Abschiebung einzusetzen.
Herr Ikechukwu hat das Recht nach zwölf Jahren im Exil - geflohen vor den Grausamkeiten der Machthaber in Nigeria – endlich in Sicherheit zu leben.
Mit freundlichen Grüßen
für KARAWANE Hamburg
Foday Mohamed Turay