Autor: Studierendenrat der FSU 3. Mai - 10:22
Stura solidarisiert sich mit Theaterhausdar-steller_innen Miloud und Sarah
Jena. Der Studierendenrat der FSU Jena hat sich am 24.04.2012 mit den von Abschiebung bedrohten Flüchtlingen Olesia “Sarah” und Miloud Lahmar Cherif solidarisch erklärt.
Das algerisch-ukrainische Ehepaar Olesia “Sarah” und Miloud Lahmar Cherif lebt seit mehr als drei Jahren in einem Flüchtlingswohnhein in Zella-Mehlis. Miloud engagiert sich seit seiner Ankunft in Deutschland für die Wahrung der Menschenrechte von Flüchtlingen und gegen die unhaltbaren Zustände im Lager Zella-Mehlis. In ihren jeweiligen Heimatländern könnten die Cherifs nicht als Ehepaar zusammenleben. Sarah ist durch ihre perspektivarme, dauerhaft bedrohte Lebenssituation psychisch erkrankt. Beide gehören der Flüchtlingsselbsthilfeorganisation „The Voice“ an. Innerhalb dieser Organisation üben Flüchtlinge gegenseitige Solidarität, indem sie die Bedingungen in Lagern öffentlich machen, für die Rechte von Flüchtlingen offen eintreten und z.B. Kampagnen gegen die Abschiebung von Aktivist_innen durchführen.
Miloud und Sarah waren an der Entwicklung des Theaterstücks „My heart will go on“ des Jeaner Theaterhauses beteiligt und spielen darin mit. Das Theaterstück, entstanden aus einer Zusammenarbeit von „The Voice“ und der Berliner Autorin Claudia Grehn, handelt vom Leben der Flüchtlinge in Deutschland. Darin geht es um die, die drinnen und die draußen sind, diejenigen die zur Gesellschaft dazu gehören und bleiben dürfen und diejenigen, die für die Mehrheit unsichtbar sind und schnell wieder weg sollen. Durch die enge Zusammenarbeit von Theaterprofis und Flüchtlingen wird ein genauer Einblick in die Probleme und Einschränkungen ermöglicht, mit denen Asylsuchende konfrontiert sind.
Der Studierendenrat und „The Voice“ treten schon länger zusammen für die Wahrung der Menschenrechte von Flüchtlingen ein. „Flüchtlinge, die auf ihre schwierige Situation aufmerksam machen, sich solidarisch mit anderen Flüchtlingen verhalten und in Deutschland politisch engagiert sind, werden häufig stattlichen Repressionen ausgesetzt“, erklärt Marcel Eilenstein vom Studierendenrat. Als solche wertet der Studierendenrat die Aufforderung an die Cherifs, die Bundesrepublik zum 7. Mai zu verlassen oder anderenfalls abgeschoben zu werden. „Wir fordern die Ausländerbehörde auf, den Abschiebebescheid zurückzunehmen und ein rechtsstaatliches Verfahren durchzuführen“, so die Menschenrechtsreferentin des Studierendenrats Janine Eppert.
http://www.jenapolis.de/2012/05/stura-solidarisiert-sich-mit-theaterhau…
Listen to Miloud L Cherif by jenapolis
http://soundcloud.com/jenapolis/miloud-l-cherif-1
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Die Karawane für die Rechte von Flüchtlingen und MigrantInnen
Kundgebung vor dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
Freitag 4.Mai 2012 Nürnberg, Frankenstraße 210
https://thevoiceforum.org/node/2527
7. Mai – Solidaritätsaktion in Zella-Mehlis
Sarah & Miloud bleiben – und alle anderen auch!
Gemeinsam gegen Abschiebungen und Isolation!
Blog zur Kampagne: http://breakdeportation.blogsport.de