On the Move! “Break Isolation Strike”
Refugee Demonstration and liberation Bus Tour 2013
DEMONSTRATION: Samstag, 27.4.2013, 11:30h Wolfsburg Hauptbahnhof
Community of Refugees Wolfsburg: „Enough is Enough!“
Break Isolation Campaign 2013
„Enough is Enough!“
We, the refugees from Fallersleben/ Wolfsburg want to draw the attention on our situation in public, after many unfulfilled promises by governmental parties and administrative institutions.
We can’t accept any more living in isolated camps. People are being traumatised here every day drawn into depression and even into death.
Some of us have been living here for 12 years and still there is no hope to get a work permit or the possibility for a better live in general. A single room is being referred to two to five people or one whole family. This one room is the place to sleep, living room and kitchen at the same time.This causes conflicts, given that the needs of the inhabitants are different of course. Complaints are being ignored, even though there are empty rooms. More than ten people have to share one toilet and one shower. The notorious company K&S Dr.Krantz Sozialbauruns is operating the lager. Protests were held in front of the headquarter of K&S in Sottrum near Bremen in order to demonstrate for the closing of the isolation camp in Meinersen in the neighbouring council. K&S continues to make profit with running retirement homes and isolation camps at the expense of refugees and in collaboration with the local authorities.
Many of us have suffered police controls motivated by racism. Alain Nkurunziza, who was controlled in march 2011 in Frankfurt a.M., renders civil disobedience against the racist laws. He was threatened with two weeks of prison. The conviction to a fine or a term of imprisonment because of violation of the Residenzpflicht violates the natural right to freedom of movement, which everybody is allowed to take. We claim the right to struggle against injustice and declare clearly: the violation of our human rights organised by the government and the Institutions of the state, supports and enforces the racist aggressions in the German society and is giving the offenders the voice of the majority, which in reality is the legitimation of fascistic parties and all that despite the blown fascistic NSU state project. That is why it is legal that we wait in isolated lagers without rights – waiting for the spiritual and physical decay, for deportation and for death. This gains the majorities acceptance in Germany. It is about our lives. Our times of silence and bearing are over. Our resistance connects with all other fights of refugees– in the countries where we come from, on all the journeys as well as here in Germany. Our prosecution of the German state has begun a long time ago already, we will carry it to the international refugee-tribunal against the federal republic of Germany , which takes place in Berlin from 13th to 16th of June.
The Government of Lower Saxony speaks about ”humanity on refugee and asylum policies” in their new coalition agreement, as well as about the engagement for the (partial) abolition of discriminating laws.
We have borne long enough, to live in pain, torture and grief. We have lived long enough in a contaminated environment in the middle of an industrial area in the Lager of Fallersleben and suffered extreme violation of the human rights committed by governmental authorities. We can’t and won’t accept it any longer, our patience has come to its end. We want to inform the public about this and that is why we bring our demands on the street.
We do not accept the accommodation in Lagers, our disenfranchisement and demand:
-Freedom of movement! Abolishment of the Residenzpflicht!
-Abolishment of the voucher-system (Gutschein-System)!
-Close of the camp Fallersleben (Lager Fallersleben)!
-Abolishment of work prohibition!
-Stop deportation!
ENOUGH IS ENOUGH- GENUG IST GENUG!
Refugees Community of Wolfsburg
https://thevoiceforum.org/search/node/WOLFSBURG%20ENGLISH
DEUTSCH:
Aufruf zur Demonstration der Flüchtlingsgemeinschaft Wolfsburg: „Genug ist Genug!“
Samstag, 27.4.2013, 11:30h Wolfsburg Hauptbahnhof
Aufruf zur Demonstration im Rahmen der Break Isolation Kampagne
Aufruf zur Demonstration der Flüchtlingsgemeinschaft Wolfsburg: „Genug ist Genug!“
Samstag, 27.4.2013, 11:30h Wolfsburg Hauptbahnhof
Aufruf zur Demonstration im Rahmen der Break Isolation Kampagne
Wir Flüchtlinge aus Fallersleben/ Wolfsburg wollen nach vielen uneingelösten Versprechungen durch Regierungsparteien und Verwaltung öffentlich auf unsere Situation aufmerksam machen.
Wir können es nicht länger ruhig hinnehmen, im Isolationslager zu wohnen. Hier werden Tag für Tag Menschen traumatisiert, in Depression und bis in den Tod getrieben.
Manche von uns sind hier seit 12 Jahren und immer noch gibt es keine Hoffnung auf wenigstens eine Arbeitserlaubnis und ein allgemein besseres Leben. Einem Raum sind zwei bis fünf BewohnerInnen bzw. ganze Familien zugeteilt. Dieser eine Raum ist gleichzeitig Schlaf-, Wohnzimmer und Küche, das führt zu Konflikten, weil die Bedürfnisse der BewohnerInnen natürlich unterschiedlich sind. Beschwerden werden ignoriert, obwohl es freie Zimmer gibt. Mehr als zehn Bewohner sollen eine Toilette und Dusche gemeinsam nutzen. Das Lager wird durch die berüchtigte Firma K&S Dr. Krantz Sozialbau betrieben. Vor dem Firmensitz in Sottrum bei Bremen wurde unter anderen für die Schließung des Isolationslagers in Meinersen im Nachbarlandkreis demonstriert. K&S macht weiter seinen Gewinn mit dem Betreiben von Altenheimen und Isolationslagern und. auf Kosten der Flüchtlinge und in Kollaboration mit den lokalen Behörden.
Viele von uns sind von rassistischen Polizeikontrollen betroffen. Alain Nkurunziza, der im März 2011 in Frankfurt a.M. kontrolliert wurde, leistet zivilen Ungehorsam gegen die rassistischen Gesetze, deshalb wird ihm mit zwei Wochen Gefängnis bedroht. Die Verurteilung zu einer Geldstrafe oder Freiheitsstrafe wegen der Verletzung der Residenzpflicht verletzt das natürliche Recht auf Bewegungsfreiheit, das jeder wahrnehmen darf .Wir nehmen uns das Recht, uns gegen Unrecht zu wehren und klar auszusprechen: Die Verletzung unserer Menschenrechte vom der Regierung und ihren staatlichen Institutionen organisiert, befeuert zusätzlich die rassistischen Aggressionen aus der deutschen Gesellschaft und wirkt auf die Täter als mehrheitsfähig, was trotz aufgeflogenem faschistischem NSU-Staatsprojekt und mit der Legitimierung faschistischen Parteien Realität ist. Deswegen können wir in Isolationslagern ohne Rechte warten - auf den geistigen und körperlichen Verfall, die Deportation und den Tod. Das ist in Deutschland mehrheitsfähig. Es geht um unsere Leben. Die Zeit des Schweigens und des Ertragens ist für uns vorbei. Unser Widerstand schließt sich mit allen Flüchtlingskämpfen zusammen – in unseren Herkunftsländern, auf allen Wegen und hier in Deutschland. Unsere Anklage hat schon lange begonnen, wir werden sie zum Internationalen Flüchtlings-Tribunal gegen die Bundesrepublik Deutschland vom 13. – 16. Juni nach Berlin tragen.
Die Landesregierung spricht im neuen Koalitionsvertrag von „Humanität in der Flüchtlings- und Asylpolitik“ und davon, dass sie sich für die (teilweise) Aufhebung diskriminierender Gesetze einsetzen will.
Wir haben es lange genug ertragen müssen, in Schmerz, Qual und Trauer zu leben. Wir haben lange genug in einer verschmutzten Umgebung, in Mitten eines Industriegebiets, im Lager Fallersleben gelebt und unter massiven Menschenrechtsrechtsverletzungen, begangen durch staatliche Autoritäten, gelitten. Wir können und werden das nicht länger akzeptieren, unsere Geduld hat ein Ende. Wir wollen die Öffentlichkeit darüber informieren und werden deshalb unsere Forderungen auf die Straße tragen.
Wir nehmen die Lagerunterbringung und unsere Entrechtung nicht hin und fordern:
Bewegungsfreiheit! Abschaffung der Residenzpflicht
- Abschaffung des Gutschein-Systems!
Schließung des Lagers Fallersleben!
Abschaffung des Arbeitsverbots!
Abschiebestopp!
ENOUGH IS ENOUGH- GENUG IST GENUG
Flüchtlingsgemeinschaft Wolfsburg
DEMONSTRATION: Samstag, 27.4.2013, 11:30h Wolfsburg Hauptbahnhof
LINKS: https://thevoiceforum.org/node/3151
ARCHIVE:
https://thevoiceforum.org/search/node/Wolfsburg