English: http://thecaravan.org/node/4454
Dominique Koumadio erschossen am 14. April 2006von der Dortmunder Polizei
Kundgebung am 10. Todestag von Dominique Kouamadio am 10. April 2016 ab 18:00Uhr in Dortmund an der Reinoldikirche
In Gedenken an Dominique Kouamadion und alle anderen Opfer von Polizeibrutalität
Am 14. April 2006 wurde der 23-jährige Dominique Kouamadio von der Polizei in Dortmund erschossen. Ein Schuss traf Dominiques Herz. Die Staatsanwaltschaft stufte die Schüse als Notwehr ein und schloss die Akten. Die Schwester von Dominique, ihre Familie und viele andere glauben, dass Dominique nicht hätte sterben müssen. Viele andere sind sich sicher, dass Dominique immer noch am Leben wäre, wäre er nicht aus Afrika und hätte er keine schwarze Hautfarbe.
Dominiques Schwester legte Widerspruch gegen die Schließung der Akten und forderte Aufklärung und ein Gerichtsverfahren. Sie wollte den Mörder sehen und ihn fragen: "Warum?" Die Staatsanwaltschaft schloss die Akten wieder. Die Verwandtschaft mit Dominique Kouamadio wurde angezweifelt. Sie wurde unter Druck gesetzt. Der Fall als Notfall abgestempelt und in der kalten bürokratischen Sprache zu den akten gelegt.
Redebeitrag von Dominiques Schwester Sylvie auf dem Tribunal in Gedenken an Dominique Kouamadio: https://youtu.be/xBK04g_qaBM?list=PL5A9E1B3C14426BC8
Am 14.April 2016 anlässlich des 10. Todestages von Dominique Kouamadio organisieren wir eine Gedenkkundgebung in Dortmund. An seinem 10. Todestag wollen wir allen Opfer rassistischer Polizeibrutalität gedenken. Gleichzeitig wollen wir die Gründe offenlegen, warum Menschen fliehen müssen, was sie hier erfahren müssen, und warum ein Aufenthaltserlaubnis keine Lebensgarantie und Schutz vor den Schüssen der Polizei bietet.
Am Dominiques Todestag wollen wir auch anderen Opfern der Polizei- und Staatsgewalt benennen: Aamir Ageeb, Halim Dener, Zdravko Nikolov Dimitrov, Oury Jalloh, Laye Konde, Michael Paul Nwabuisi genannt John Achidi, Christy Omorodion Schwundeck, N'deye Mareame Sarr, Arumugasamy Subramaniam.
Wir klagen das koloniale Unrecht an, dass all diesen Verbrechen innewohnt und rufen zur Solidarität zwischen den Flüchtlinge und Migrantinnen auf. Wir rufen dazu auf, Gemeinschaften für eine Zukunft frei von rassistische Polizeibrutalität, Abschiebungen, Ausbeutung und Kriege zu organisieren.
Mit solidarischen Grüßen
Wuppertaler Büro
der KARAWANE für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen