Update - Announcement :
The court hearing against the RefugeeBlackBox- Activist Mamadou Alpha Balde was postponed to the following date:
Date: Monday, 20 January 2020
Time: 9:00 am
Place: Amtsgericht Stadtroda
Schloßstraße 2
07646 Stadtroda
Room: 1.03
We call for Observation!
https://thevoiceforum.org/node/4692
The VOICE Refugee Forum
Deutsch:
Der Prozess gegen RefugeeBlackBox-Aktivisten Mamadou Alpha Balde wurde auf folgenden Termin verschoben:
Datum: Montag, 20.01. 2020
Zeit: 9:00 Uhr
Ort: Amtsgericht Stadtroda
Schloßstraße 2
07646 Stadtroda
Zimmer: 1.03
Wir rufen zur Prozessbeobachtung auf!
https://thevoiceforum.org/node/4693
The VOICE Refugee Forum
xxxxxxxxxxx
The VOICE Refugee Forum Jena – Ankündigung des Gerichtsverfahrens Gegen Mamadou Alpha Balde, RefugeeBlackBox Aktivisten und Mitglied der Community der Afrikanischen Jugend in Jena
https://thevoiceforum.org/node/4693
The VOICE Refugee Forum Jena - Announcement of Court Trial Against Our Friend, RefugeeBlackBox Activist and Member of the African Youth Community in Jena
Alpha - Mamadou Alpha Balde
Monday, 18.11.2019, 9.00h
Amtsgericht Stadtroda
Sitzungssaal 1.03, 1. Obergeschoss
Schlossstraße 2
07646 Stadtroda
In the early morning hours of 16th June 2019, Mamadou Alpha Balde, a member of the African Youth Committee in Jena and RefugeeBlackBox activist, together with his friends, became victims of a brutal racist attack of a horde of Nazis in Jena.
They were insulted, attacked, beaten, strangled. When the police arrived they did not ask Alpha and his friends what had happened. Who they asked and who they believed were the racist attackers.
We are documenting hereby the statement of Mamadou Alpha Balde:
„Around 1 o'clock I and my friends wanted to go to Zapata Bar to buy cigarettes. Outside on the parking place, there were about 10 people who insulted us with racist words like the „N-word“, „go back to your country“ and others. Then one of them came to Boubacar and grabbed him strongly at his neck. Many people came. I went to Boubacar and told the attacker to leave him.
Two men attacked Ibrahim and beat him with the fist. One man came behind me and strangled me from behind. It was very painful. We were saying all the time that we didn't want to stress and that we only wanted to buy cigarettes. Other people called the police and they came within five to ten minutes. They took our personal data but didn't ask us what had happened. But they did ask the attackers what happened.“
What has happened in Jena follows a common pattern of what Black People in Thüringen are facing:
Not only that our life is continuously threatened by racists on the streets: The internalized racist attitude in German society does not even allow the police to NOT consider the Black victims as perpetrators. Instead of evaluating the situation by listening neutrally to everybody involved they only listen and believe the white german racists and execute a racial control on the Black persons – a procedure that can only be explained by a racist attitude.
The VOICE Refugee Forum protest the fact that the lives of Africans are continuously threatened in Germany!
We protest the racist proceeding of the police who declare the victims to perpetrators instead of protecting those who are being attacked.
We assume that also the assumptions of the public prosecution that this was „a case of special public interest“ is based on a racist prejudice. As the public prosecution is obviously ignorant of the racist background of what has happened and especially of the violence that was used against the Black victims, we can track here again the common racist prejudice: Africans/Blacks are assumed to be an especially aggressive sort of human beings – more especially when they are young males – and therefore a danger to the security of German public order – which gives the case a special public interest!
In short: The basis of this trial is racism on all levels – on the level of the perpetrator, on the level of the police, on the level of the public prosecution.
We protest the fact that our sisters and brothers do not get protection from the police and the state against racist threats in Thüringen!
We demand the criminal persecutions of the perpetrators of the 16th of June 2019.
We protest the racism in the behavior of the police and in the trial against Alpha as a whole!
We demand the immediate closure of the case!
We are calling on all progressive and sympathizers with the refugee struggles not to give up their solidarity - Our solidarity is protection! -
We call on all our brothers and sister for solidarity with each other!
Let's strengthen our Solidarity: The VOICE 25th Anniversary of Refugee Struggle in Germany
https://thevoiceforum.org/node/4682
Jena, 16th November 2019
Contact person: Oury Diallo, Mobil Tel: +49 1515 4660418
The VOICE Refugee Forum
Schillergasschen 5, 07745 Jena
Tel. 0176 24568988
Email: thevoicerefugeeforum@outlook.com
https://thevoiceforum.org
http://facebook.com/refugeeblackbox
Deutsch
The VOICE Refugee Forum Jena – Ankündigung des Gerichtsverfahrens gegen unseren Freund, RefugeeBlackBox Aktivisten und Mitglied der Community der Afrikanischen Jugend in Jena
Mamadou Alpha Balde
Montag, 18.11.2019, 9.00h
Amtsgericht Stadtroda
Sitzungssaal 1.03, 1. Obergeschoss
Schlossstraße 2
07646 Stadtroda
In den frühen Morgenstunden des 16. Juni 2019 wurde Mamadou Alpha Balde, Mitglied der Community der afrikanischen Jugend in Jena und Aktivist der RefugeeBlackBox, zusammen mit seinen Freunden in Jena Opfer eines brutalen Angriffs einer Horde von Nazis.
Sie wurden beleidigt, attackiert, geschlagen, gewürgt. Als die Polizei kam, fragten sie nicht Mamadou Alpha Balde und seine Freunde, was passiert war. Wen sie fragten und wem sie glaubten, das waren die rassistischen Angreifer.
Im Folgenden dokumentieren wir Mamadou Alpha Baldes Statement zum Tathergang.
„Ca. gegen 1 Uhr wollten ich und meine Freunde zur Zapata Bar gehen und Zigaretten kaufen.
Draußen am Parkplatz standen ca. 10 Leute und haben uns rassistisch verbal beleidigt mit dem N-Wort, „geht in euer Land zurück“, etc. Anschließend ist einer von ihnen zu Boubacar gekommen und hat ihn sehr fest am Kragen gepackt. Viele Leute sind gekommen. Ich bin zu Boubacar gekommen und habe dem Angreifer gesagt, dass er ihn lassen soll. Zwei Männer sind auf Ibrahim losgegangen und haben ihn mit der Faust geschlagen. Ein Mann ist dann hinter mich gekommen und hat mich von hinten mit zwei Händen gewürgt. Es hat sehr geschmerzt. Wir haben die ganze Zeit gesagt, dass wir keinen Stress wollen und dass wir nur Zigaretten kaufen wollen. Andere Menschen haben die Polizei gerufen und diese ist in fünf bis zehn Minuten gekommen. Sie haben unsere Personalien aufgenommen, aber nicht gefragt, was passiert ist. Die Angreifer haben sie schon gefragt, was passiert ist.“
Was in Jena passiert ist, folgt einem üblichen Muster dessen, womit Schwarze Menschen in Thüringen konfrontiert sind.
Nicht nur dass unser Leben kontinuierlich von Rassisten auf der Straße bedroht ist: Die internalisierte rassistische Haltung in der deutschen Gesellschaft erlaubt der Polizei nicht einmal, die Schwarzen Opfer NICHT als die Täter zu sehen. Anstatt die Situation durch unvoreingenommene Befragung beider Seiten zu evaluieren, hört und glaubt sie nur den weißen deutschen Rassisten und führt an den Schwarzen Personen eine rassistischen Kontrolle durch – ein Vorgehen, das nur durch eine rassistische Grundeinstellung erklärt werden kann.
Wir, The VOICE Refugee Forum, protestieren gegen die Tatsache, dass das Leben von Afrikanern in Deutschland beständig bedroht ist!
Wir protestieren gegen das rassistische Vorgehen der Polizei, die die Opfer zu Tätern erklärt, anstatt diejenigen, die angegriffen werden, zu beschützen.
Wir gehen davon aus, dass auch die Annahme der Staatsanwaltschaft, dass es sich um den Fall eines „besonderen öffentlichen Interesses“ handelt, auf einem rassistischen Vorurteil basiert. Da die Staatsanwaltschaft offensichtlich den rassistischen Hintergrund der Ereignisse und insbesondere die Gewalt, die gegen die Schwarzen Opfer angewandt wurde, ignoriert, können wir hier wieder einmal das übliche rassistische Vorurteil ausmachen: Von Afrikanern/Schwarzen wird angenommen, dass sie eine besonders aggressive Sorte Mensch sind – ganz besonders wenn es sich um junge Männer handelt – und deshalb eine Gefahr für die Sicherheit der deutschen öffentlichen Ordnung - wodurch der Fall ein besonderes öffentliches Interesse gewinnt!
Kurz: Die Grundlage des Verfahrens ist Rassismus auf allen Ebenen – auf der Ebene der Täter, auf der Ebene der Polizei, auf der Ebene der Staatsanwaltschaft.
Wir protestieren gegen die Tatsache, dass unsere Brüder und Schwestern durch die Polizei und den Staat in Thüringen keinen Schutz erhalten gegenüber rassistischen Bedrohungen!
Wir verlangen die Strafverfolgung der rassistischen Täter des 16. Juni 2019!
Wir protestieren gegen den Rassismus im Verhalten der Polizei und im gesamten Prozess gegen Mamadou Alpha Balde!
Wir verlangen die sofortige Einstellung des Falles!
Wir rufen alle progressiven Personen, die mit den Flüchtlingskämpfen sympathisieren, auf, ihre Solidarität nicht aufzugeben. Unsere Solidarität ist Schutz! Wir rufen alle unsere Brüder und Schwestern zur Solidarität miteinander auf!
Lasst uns unsere Solidarität stärken - Gegen Abschiebung in Deutschland
https://thevoiceforum.org/node/4685
Jena, 16. November 2019
Contact person: Oury Diallo, Mobil Tel: +49 1515 4660418
The VOICE Refugee Forum
Schillergasschen 5, 07745 Jena
Tel. 0176 24568988
Email: thevoicerefugeeforum@outlook.com
https://thevoiceforum.org
http://facebook.com/refugeeblackbox
Pressemitteilung: The VOICE Refugee Forum Jena – Ankündigung des Gerichtsverfahrens Gegen Mamadou Alpha Balde, RefugeeBlackBox Aktivisten und Mitglied der Community der Afrikanischen Jugend in Jena
Deutsch:
Wir rufen zu Beobachtern auf.
https://thevoiceforum.org/node/4693
English:
We call for Observers
https://thevoiceforum.org/node/4692
The VOICE Refugee Forum Jena – Ankündigung des Gerichtsverfahrens Gegen Mamadou Alpha Balde, RefugeeBlackBox Aktivisten und Mitglied der Community der Afrikanischen Jugend in Jena
Mamadou Alpha Balde
Montag, 18.11.2019, 9.00h
Amtsgericht Stadtroda
Sitzungssaal 1.03, 1. Obergeschoss
Schlossstraße 2
07646 Stadtroda
In den frühen Morgenstunden des 16. Juni 2019 wurde Mamadou Alpha Balde, Mitglied der Community der afrikanischen Jugend in Jena und Aktivist der RefugeeBlackBox, zusammen mit seinen Freunden in Jena Opfer eines brutalen Angriffs einer Horde von Nazis.
Sie wurden beleidigt, attackiert, geschlagen, gewürgt. Als die Polizei kam, fragten sie nicht Mamadou Alpha Balde und seine Freunde, was passiert war. Wen sie fragten und wem sie glaubten, das waren die rassistischen Angreifer.
Im Folgenden dokumentieren wir Mamadou Alpha Baldes Statement zum Tathergang.
„Ca. gegen 1 Uhr wollten ich und meine Freunde zur Zapata Bar gehen und Zigaretten kaufen.
Draußen am Parkplatz standen ca. 10 Leute und haben uns rassistisch verbal beleidigt mit dem N-Wort, „geht in euer Land zurück“, etc. Anschließend ist einer von ihnen zu Boubacar gekommen und hat ihn sehr fest am Kragen gepackt. Viele Leute sind gekommen. Ich bin zu Boubacar gekommen und habe dem Angreifer gesagt, dass er ihn lassen soll. Zwei Männer sind auf Ibrahim losgegangen und haben ihn mit der Faust geschlagen. Ein Mann ist dann hinter mich gekommen und hat mich von hinten mit zwei Händen gewürgt. Es hat sehr geschmerzt. Wir haben die ganze Zeit gesagt, dass wir keinen Stress wollen und dass wir nur Zigaretten kaufen wollen. Andere Menschen haben die Polizei gerufen und diese ist in fünf bis zehn Minuten gekommen. Sie haben unsere Personalien aufgenommen, aber nicht gefragt, was passiert ist. Die Angreifer haben sie schon gefragt, was passiert ist.“
Was in Jena passiert ist, folgt einem üblichen Muster dessen, womit Schwarze Menschen in Thüringen konfrontiert sind.
Nicht nur dass unser Leben kontinuierlich von Rassisten auf der Straße bedroht ist: Die internalisierte rassistische Haltung in der deutschen Gesellschaft erlaubt der Polizei nicht einmal, die Schwarzen Opfer NICHT als die Täter zu sehen. Anstatt die Situation durch unvoreingenommene Befragung beider Seiten zu evaluieren, hört und glaubt sie nur den weißen deutschen Rassisten und führt an den Schwarzen Personen eine rassistischen Kontrolle durch – ein Vorgehen, das nur durch eine rassistische Grundeinstellung erklärt werden kann.
Wir, The VOICE Refugee Forum, protestieren gegen die Tatsache, dass das Leben von Afrikanern in Deutschland beständig bedroht ist!
Wir protestieren gegen das rassistische Vorgehen der Polizei, die die Opfer zu Tätern erklärt, anstatt diejenigen, die angegriffen werden, zu beschützen.
Wir gehen davon aus, dass auch die Annahme der Staatsanwaltschaft, dass es sich um den Fall eines „besonderen öffentlichen Interesses“ handelt, auf einem rassistischen Vorurteil basiert. Da die Staatsanwaltschaft offensichtlich den rassistischen Hintergrund der Ereignisse und insbesondere die Gewalt, die gegen die Schwarzen Opfer angewandt wurde, ignoriert, können wir hier wieder einmal das übliche rassistische Vorurteil ausmachen: Von Afrikanern/Schwarzen wird angenommen, dass sie eine besonders aggressive Sorte Mensch sind – ganz besonders wenn es sich um junge Männer handelt – und deshalb eine Gefahr für die Sicherheit der deutschen öffentlichen Ordnung - wodurch der Fall ein besonderes öffentliches Interesse gewinnt!
Kurz: Die Grundlage des Verfahrens ist Rassismus auf allen Ebenen – auf der Ebene der Täter, auf der Ebene der Polizei, auf der Ebene der Staatsanwaltschaft.
Wir protestieren gegen die Tatsache, dass unsere Brüder und Schwestern durch die Polizei und den Staat in Thüringen keinen Schutz erhalten gegenüber rassistischen Bedrohungen!
Wir verlangen die Strafverfolgung der rassistischen Täter des 16. Juni 2019!
Wir protestieren gegen den Rassismus im Verhalten der Polizei und im gesamten Prozess gegen Mamadou Alpha Balde!
Wir verlangen die sofortige Einstellung des Falles!
Wir rufen alle progressiven Personen, die mit den Flüchtlingskämpfen sympathisieren, auf, ihre Solidarität nicht aufzugeben. Unsere Solidarität ist Schutz! Wir rufen alle unsere Brüder und Schwestern zur Solidarität miteinander auf!
Lasst uns unsere Solidarität stärken - Gegen Abschiebung in Deutschland
https://thevoiceforum.org/node/4685
Jena, 16. November 2019
Kontakt person: Oury Diallo, Mobil Tel: +49 1515 4660418
The VOICE Refugee Forum
Schillergasschen 5, 07745 Jena
Tel. 0176 24568988
Email: thevoicerefugeeforum@outlook.com
https://thevoiceforum.org
http://facebook.com/refugeeblackbox